Houellebecq-Regiedebüt auf „Arte“

Houellebecq-Regiedebüt auf „Arte“
(dpa)

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Vor drei Jahren drehte der französischee Schriftsteller Michel Houellebecq das düstere Endzeitdrama "Die Möglichkeit einer Insel", das der Kultursender "Arte" an diesem Mittwoch (6. Juli) zeigt.

Skandalautor Michel Houellebecq ist einer der populärsten Schriftsteller der Gegenwart. Nun setzte der 53-Jährige in seinem Regiedebüt seinen gleichnamigen Roman um: „Die Möglichkeit einer Insel“. – „Mit der Melancholie, Verzweiflung und Sehnsucht, die er ausstrahlt, bringt der Film die Essenz seiner literarischen Vorlage auf den Punkt“, kündigt der Sender an. In den französischen Medien erntete der Streifen zum Kinostart 2008 dagegen Negativ-Kritik.

In seinem Film zeichnet der Franzose einen Zukunftsentwurf, in dem die Erde nach zahllosen Katastrophen – natürlichen wie menschengemachten – unbewohnbar ist. Von seiner Höhle aus verfolgt Daniel (Benoît Magimel), ein menschlicher Klon in der 25. Generation, anhand alter Aufzeichnungen das Leben seiner Vorfahren. Um ein „Liebe“ genanntes Phänomen zu verstehen, von dem seine Ahnen berichten, beschließt er, die Welt außerhalb seiner Höhle zu erkunden.

„Die Unmöglichkeit eines Films“

Von der französischen Presse wurde der Film zum Kinostart scharf verrissen. „Selten waren sich Kritiker so einig“, schrieb die „Welt“ damals und zitierte Überschriften wie „Die Unmöglichkeit eines Films“ („Le Monde“) oder „Die Möglichkeit des totalen Flops“(„Libération“).

Houellebecq wurde unter anderem mit seinem Roman „Elementarteilchen“ aus dem Jahr 1998 bekannt. Die gleichnamige Verfilmung von Oskar Roehler kam 2006 in die Kinos. Offensichtlich mit mehr Erfolg: Für seine Rolle des sexbesessenen Lehrers Bruno wurde Moritz Bleibtreu damals mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.