Klänge und ein beschriftetes Holzportal begrüßen die Besucher des Festivals am Eingang des Parks. Nach einem kurzen Spaziergang durch eine Licht spendende Tier- und Pflanzenwelt aus Pappe, die im Cooperations-Atelier in Wiltz angefertigt wurde, gelangen sie zum eigentlichen Festivalgelände: einer Bühne, umgeben von mehreren Foodtrucks, Feuerstellen und Lichterketten. Abgeschirmt von den Bäumen bietet das Festival eine kleine, aber gemütliche Kulisse für Fans verschiedener Genres. Ob ruhige Gitarrenklänge, stimmungsvolle Tanzmusik oder mitreißender Punk: Wer bei der diesjährigen Auflage dabei war, fand früher oder später etwas Passendes für seinen Musikgeschmack.
Zum vierten Jahr in Folge hat das Escher „Syndicat d’initiative“ unter der Leitung von Michael Agostini das Festival organisiert. Nach dem Erfolg des „Luxembourg Song Contest“, der als Vorentscheid für den Eurovision Song Contest ins Leben gerufen rufe, mit zu Beginn mehr als 400 Anmeldungen ist es wenig verwunderlich, dass sich dieses Jahr mehrere (mögliche) ESC-Anwärter beim Musikfestival wiedergefunden haben. Neben Tali, die zum ersten Mal seit ihrem Auftritt in Malmö mit ihrem Song „Fighter“ wieder auf der Bühne stand, waren am Samstagabend auch die LSC-Finalisten Joel Marques und CHAiLD mit dabei. Letzterer trat, wie schon bei etlichen anderen Musikfestivals, zusammen mit Kindheitsfreund Maz Univerze auf – die beiden hatten sich ursprünglich mit einem gemeinsamen Song für den ESC beworben. Vervollständigt wurde das Line-up mit der Pop-Punk-Band Mallows, Popsänger Josh Island und OKE, der bereits vor zwei Jahren beim Festival aufgetreten ist.
„Ein kleines, familiäres Festival“
Die Idee, luxemburgischen Musikern im Escher Park eine Plattform zu bieten, kommt bei den Besuchern besonders gut an. Jan und Christodouli unterstützen insbesondere Mallows, waren vom Festival begeistert. „Es ist eine gemütliche, sehr familien- und kinderfreundliche Veranstaltung, die aber auch die lokale Gemeinschaft unterstützt“, fand Christodouli, die das Culture Forest Festival zum ersten Mal besuchte. Jan wohnt in der Nähe des Geländes und stattet dem Festival seit seinen Anfängen jährlich einen Besuch ab. „Ich habe damals die Flyer und das Line-up gesehen und wollte dabei sein“, sagte er. „Seit dem ersten Jahr ist es ein kleines, familiäres Festival. Das hat mir gefallen.“
Für Thierry und Sarah aus Luxemburg-Stadt ist die Veranstaltung in Esch dagegen etwas Neues. „Wir haben uns gedacht, dass es cool wäre, ein lokales Festival zu unterstützen“, meinte Thierry. „Ich habe mal in einer Band gespielt und finde es super, Leuten die Chance zu geben, hier aufzutreten.“ Für Sarah ist das Festival auch musikalisch eine Neuheit. „Ich bin eher im EDM-Bereich unterwegs: Das ist etwas ganz anderes, aber ich mag die entspannende Atmosphäre hier.“ Dementsprechend waren ihr die Namen im Line-up im Vorfeld kein Begriff. Thierry hat dagegen ein paar Präferenzen. „CHAiLD mag ich relativ gerne“, sagte er. „Ansonsten Mallows, weil sie etwas rockiger unterwegs sind.“ Da er den Eurovision Song Contest mitverfolgt hat, freute er sich ebenfalls darauf, Tali live erleben zu können. „Ich habe für sie beim ESC mitgefiebert“, sagte er. „Sie hat das gut gemacht.“
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