Eine einmalige Gelegenheit

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Der Progrès Niederkorn will Geschichte schreiben. Im Europa-League-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers (am Dienstag um 19.45 Uhr im Stade Josy Barthel) wittert der luxemburgische Vertreter seine Chance und will vor 6.000 bis 7.000 Zuschauern das unmöglich Geglaubte wahr machen.

Die 0:1-Niederlage am letzten Donnerstag im Glasgower Ibrox-Park hat gezeigt, dass die Rangers von keinem anderen Fußball-Planeten sind. Niederkorn wittert deshalb Morgenluft und will dem schottischen Rekordmeister zumindest die Stirn bieten.

„Wir sind selbstbewusst und glauben an unsere Chance. Wenn wir die gleiche Leistung wie in Schottland an den Tag legen, ist etwas möglich. Aber wir müssen einige Risiken eingehen und noch konzentrierter agieren, denn ich gehe davon aus, dass die Rangers diesmal noch stärker sein werden“, sagte der Niederkorner Trainer Paolo Amodio vor einem der größten Spiele der Vereinsgeschichte. „Wir sind hungrig und manchmal ist der Wille wichtiger als die spielerischen oder körperlichen Fähigkeiten“, glaubt Progrès-Angreifer Aleksandre Karapetian.

Veränderung in der Abwehr

Der letztjährige Viertplatzierte der BGL Ligue könnte mit einer fast identischen Mannschaft wie im Hinspiel auflaufen. Einzig in der Abwehr könnte es eine Veränderung geben. Die Position des Linksverteidigers könnte diesmal Alessandro Fiorani anstatt Alexis Lafon einnehmen.

Vor allem die zwei Schlüsselspieler der Rangers müssen die Niederkorner in den Griff bekommen. Der 37-jährige Angreifer Kenny Miller und Regisseur Niko Kranjcar bereiteten dem Progrès vor fünf Tagen in Schottland Kopfzerbrechen. Hat Paolo Amodio eine spezielle Manndeckung für einen von beiden parat?

Rangers-Trainer Pedro Caixinha geht nicht davon aus. „Ich rechne nicht mit großen Veränderungen. Niederkorn wird kompakt wie im Hinspiel auftreten und versuchen, schnell umzuschalten.“ Vor allem die erste halbe Stunde bereitet den Gelb-Schwarzen Sorgen. Die „Gers“ kündigten auf der Pressekonferenz gestern bereits an, dass sie darauf aus sind, die Partie schnell zu entscheiden. Bei einem einzigen Gegentor müsste der Progrès – wegen der Auswärtstorregel – drei Treffer erzielen.

Intensiver

„Der größte Fehler wäre es, Niederkorn Selbstvertrauen zu verleihen. Dann wird es gefährlich“, sagte Caixinha weiter. Dem 46-jährigen portugiesischen Trainer ist durchaus bewusst, dass die Qualifikation für die zweite Runde der Europa League nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel noch nicht gesichert ist. „Nach unserer vierwöchigen Vorbereitung klappt noch nicht alles. Das ist die Realität, der wir uns bewusst sein müssen. Wir müssen vor allem mit mehr Intensität zu Werke gehen und die freien Räume besser ausnutzen.“ Dies will Caixinha mit einer maximal auf ein bis zwei Positionen veränderten Mannschaft tun.

„Ich rechne mit der gleichen Partie wie im Hinspiel. Das Einzige, was ändert, ist, dass wir nicht die Atmosphäre wie im Ibrox haben“, so Caixinha. Immerhin ein Vorteil für die Niederkorner Spieler, die an geringere Zuschauerzahlen gewöhnt sind.

In Clausen im „The Britannia Pub“ feierten die Rangers-Fans bereits am Montag.