Entwicklung der BevölkerungStatec, Uni und Liser wollen bei Analyse der Daten kooperieren

Entwicklung der Bevölkerung / Statec, Uni und Liser wollen bei Analyse der Daten kooperieren
Die Statistiker wollen ein immer vollständigeres und wirklichkeitsgetreues Bild des Lebens der Einwohner des Landes erstellen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Gemeinsam mit der Luxemburger Universität und dem Forschungszentrum Liser will das nationale statistische Institut mehr aus den Daten herausholen, die 2021 im Rahmen der Volkszählung gesammelt wurden.

„Die Ergebnisse der Volkszählung sind die wichtigste statistische Datenbasis über die Entwicklung der Bevölkerung in den letzten 200 Jahren“, unterstreicht Statec-Direktor Serge Allegrezza zu Beginn der Veranstaltung. Die letzte Erhebung war im Jahr 2021 durchgeführt worden.

Ziel der Aktion ist es, verlässliche und vollständige demografische und sozioökonomische Informationen über die Bevölkerung Luxemburgs zu erhalten. Die letzte Volkszählung habe 2021 unter schwierigen Bedingungen stattgefunden, erinnert Allegrezza. Wegen der Pandemie sei es „wohl nicht die beste“ gewesen. Insgesamt 37 Mal wurde bisher hierzulande eine Volkszählung durchgeführt.

Zu diesen Daten werden nun nach einer Testphase das Forschungszentrum Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (Liser) und die Luxemburger Universität Zugang erhalten. Mit der Testphase soll sichergestellt werden, dass der notwendige Datenschutz gewährleistet bleibt.

Die ersten Ergebnisse von 2021 haben neue Hinweise auf die Bevölkerungsentwicklung, die territoriale Verteilung und die zunehmend kosmopolitische Konstitution der Bevölkerung Luxemburgs geliefert, so Charlie Klein von Statec weiter. Zwischen 2011 und 2021 sei die Bevölkerung des Landes um 25 Prozent gewachsen – 15 Mal schneller als im europäischen Durchschnitt. Dieses Wachstum war jedoch sehr unterschiedlich über das Land verteilt. Vor allem in den Gemeinden rund um Luxemburg-Stadt hat die Bevölkerung schnell zugelegt. 

Aline Muller, Serge Allegrezza und Robert Harmsen
Aline Muller, Serge Allegrezza und Robert Harmsen Foto: Statec

„Außergewöhnliche Datenquelle“

Als „außergewöhnliche Datenquelle“ bezeichnet auch Liser-Direktorin Aline Muller die Zahlen der Volkszählung. Sie seien für Forscher überaus wichtig, um die Entwicklungen in Raum und Zeit zu verstehen.  Mit den gebündelten Kräften wollen die drei Institute nun unter anderem tiefgreifendere Analysen zu Themen wie Migrationshintergrund der Einwohner, Sprachen der Einwohner und ihre Verteilung im Land wie auch zur räumlichen Verteilung der Bevölkerung (nach Alter, Wohlstand usw.) erstellen. Bis Oktober sollen Ergebnisse vorliegen.

„So eine Volkszählung kostet viel Geld“, fügt Serge Allegrezza hinzu. „Da ist es gut, wenn die Daten mehr genutzt werden. Von mehr Wissen kann nur jeder gewinnen.“ Es gelte, ein immer vollständigeres und wirklichkeitsgetreues statistisches Bild des Lebens der Einwohner des Landes zu erstellen.

Die Entwicklung der Bevölkerungspyramide zwischen 1930 und 2021
Die Entwicklung der Bevölkerungspyramide zwischen 1930 und 2021 Screenshot: Statec

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