WetterwocheKaum Aussicht auf beständigeres Wetter

Wetterwoche / Kaum Aussicht auf beständigeres Wetter
In den konvergenten Tiefdruckrinnen brodelt es und mächtige Wolken quellen in die Höhe  Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

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Am 1. Juni beginnt, meteorologisch gesehen, schon der Sommer. Durch die momentane Wetterlage kommen aber bei dem einen oder anderen schon Zweifel auf, ob das mit der warmen Jahreszeit überhaupt etwas wird.

Eigentlich hat sich in letzter Zeit nicht allzu viel geändert. Weiterhin gibt es keine Spur einer beständigen Wetterlage, wie beispielsweise einer stabilen Südwestströmung mit warmem Frühsommerwetter. Stattdessen sind Hochs und Tiefs chaotisch angeordnet quer über Mitteleuropa verteilt.

Zwischen den Hochs entwickeln sich immer wieder kleine Tiefdruckzonen, die wir auch gerne „Tiefdruckrinnen“ nennen. In diesen Tiefdruckrinnen gibt es einerseits eingelagerte kleine Tiefdruckkerne, andererseits aber auch entgegengesetzte Strömungen, auch Konvergenzen genannt. An diesen fließen die Luftmassen aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander und sind zum Aufsteigen gezwungen – woanders hin können sie ja nicht ausweichen. Die Konsequenz sind Niederschläge, die zu kräftigen Schauern und teils auch Gewittern heranwachsen können. Durch den derzeit nicht sehr ausgeprägten Höhenwind kommt das Problem hinzu, dass diese Schauer- und Gewitterzellen nicht sehr schnell vorankommen. Der ganze Regen kommt also mehr oder weniger an Ort und Stelle herunter – wie es in den vergangenen Tagen und teils auch Wochen immer irgendwo über Mitteleuropa der Fall war.

Dieser Artikel ist bereits am Montag verfasst worden, doch auch nach der angespannten Wetterlage (potenziell unwetterartig) am Dienstag wird es weitere Phasen geben, in denen das oben Beschriebene immer wieder passieren kann. Ein möglicher Tag mit Einfluss auf Luxemburg wäre beispielsweise der Freitag, aber vielleicht auch schon der Donnerstag. Auch zum Wochenende hin bleibt eine gewisse Schauerneigung bestehen. Zum Start in die nächste Woche deuten die Globalmodelle derzeit wieder Gewitterlagen an, die mit schwülwarmen Luftmassen verbunden wären.

Das klingt nicht unbedingt nach guten Aussichten, aber es gibt noch den Trost der Sonne, die sich zwischendurch trotzdem immer wieder blicken lässt.

Wann wird’s mal wieder wärmer?

Aktuellem Modellstand nach sollte es in dieser Woche noch keine signifikanten Änderungen geben. Die Modelle tendieren eher in Richtung nächste Woche, in der, wie eben beschrieben, eine feuchtwarme Luftmasse über uns hereinziehen könnte. Sehr optimistischen Wettermodellen nach könnte es an den ersten Junitagen für fast 30 Grad reichen, doch wir freuen uns lieber mal nicht zu früh.

Bis dahin erwarten uns in dieser Woche tagsüber Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad, das bis zum Donnerstag. Darüber hinaus wird es wohl Stück für Stück etwas wärmer, wir sollten wieder bei knapp über 20 Grad ankommen. Zwischen 17 und 22 Grad werden derzeit von Freitag bis Sonntag als Tageshöchsttemperatur berechnet.

Und nun der Spekulationsbereich: Das amerikanische Modell rechnet für den 31. Mai mit Höchstwerten von um 23 Grad, am Folgetag (Samstag) wären vielleicht sogar 26 Grad drin. Mit weiteren Schwankungen könnten sich die Chancen auf wärmeres Wetter also bald verbessern, doch der Regen und potenziell kräftige Gewitter werden wohl immer auch etwas zu melden haben.

Man kann derzeit also sicher behaupten, dass es zumindest nicht zu trocken wird. Mal sehen, ob sich das dieses Jahr noch ändern wird …