Am 7. Januar 2023 bestritt Lauren Van Kleunen ihr erstes Spiel im Dress des Gréngewald. Bei ihrem ersten Einsatz in Luxemburg traf sie witzigerweise auf den T71 Düdelingen. Damals gewann Hostert 81:53. Wahrscheinlich ein gutes Omen für die Gréngewald-Spielerin. „Gleich bei meinem ersten Spiel wurde mir erklärt, dass es eine gewisse Rivalität zwischen beiden Mannschaften gibt. In Luxemburg gibt es viele gute Teams, aber beide Mannschaften treffen nun mal immer wieder in wichtigen Begegnungen aufeinander.“
Ziemlich genau 16 Monate nach ihrem ersten Einsatz für die Hosterter Damen hat sie nicht nur eine Euro-Cup-Kampagne hinter sich, sondern gewann auch mit den „Greens“ drei von vier möglichen Titeln. Nach dem fünften Meisterschaftsendspiel konnte Hostert nämlich erneut jubeln. Titel Nummer drei, nach Pokal und Meisterschaft in der Saison 2022/23, war für Van Kleunen in der Tasche. „Ehrlich gesagt bedeutet dieser Titel mir mehr als der vom letzten Jahr, vor allem, da wir das Pokalfinale gegen Düdelingen verloren haben. Jetzt im fünften Spiel vor unseren Fans Meister zu werden, ist für das Team und den gesamten Verein außergewöhnlich. Es ist einfach ein super Moment.“
Ins Herz geschlossen
Als der T71 im dritten Viertel 69:55 führte, sah es jedoch noch nicht nach einer Hosterter Meisterfeier aus. Ausschlaggebend war Van Kleunen zufolge, dass man trotz des Rückstandes selbstbewusst und ruhig blieb. Und auch wenn die Niederlage im Pokal im März bitter war – schließlich war es die erste Saisonniederlage –, kann die 25-Jährige auch etwas Positives aus der Pokalpleite ziehen: „Man lernt mehr aus Niederlagen als aus Siegen. Es war sicherlich nicht einfach. Doch wir haben unsere Lehren gezogen: Uns wurde bewusst, dass wir uns steigern müssen. Und das hat sich jetzt am Ende der Saison ausgezahlt“, so Van Kleunen, für die Hostert die zweite Station in ihrer professionellen Karriere ist. „Ich spielte vier Monate in Spanien. Danach kam der Anruf des Gréngewald.“ Die Zusage hat sie 16 Monate später nicht bereut. „Ich bin dem Verein dankbar, dass er mir eine Chance gegeben har. Aber auch an mein Team geht ein großer Dank, denn sie helfen mir jeden Tag, besser zu werden.“
Auch das Land hat die 25-Jährige in ihr Herz geschlossen: „Nicht viele wissen, wo Luxemburg überhaupt liegt. Doch sobald man hier ist, liebt man das Land. Und so erging es mir auch. Ich gebe zu, ich hatte auch nur eine ungefähre Ahnung, wo das Land liegt“, meint sie mit einem Lachen, unterstreicht aber, dass sie die letzten 16 Monate genossen hat.
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