RadsportEspoirs, die Freude bereiten: Wallenborn wird beim Nations Cup in Polen Dritter

Radsport / Espoirs, die Freude bereiten: Wallenborn wird beim Nations Cup in Polen Dritter
Arno Wallenborn (rechts) durfte beim Nations Cup aufs Podium steigen Foto: FSCL

Beim Orlen Nations Grand Prix in Polen drückten die FSCL-Espoirs allen fünf Etappen ihren Stempel auf. Die Bilanz ist beeindruckend: ein Etappensieg, ein zweiter Platz, ein Podium in der Gesamtwertung und der dritte Platz in der Teamwertung. 

Selbst hatte Arno Wallenborn diesen Podestplatz beim Orlen Nations Grand Prix nicht erwartet. Nach fünf Etappen landete der 21-Jährige beim prestigeträchtigen Espoirs-Rennen auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. „Ich habe zu meinen Freunden und meiner Familie gesagt, dass ich bei einer Etappe, die mir liegt, gerne in die Top 15 fahren würde“, sagt Wallenborn. „So weit vorne mitzufahren, ist ungewohnt, aber schön.“ 

Doch nicht nur Wallenborn, sondern die ganze FSCL-Espoirs-Mannschaft von Trainer Jempy Drucker sorgte in den fünf Tagen in Polen für Furore: Gleich am ersten Tag fuhr Noé Ury auf Platz fünf, Mats Wenzel und Wallenborn erzielten als 11. und 17. weitere Top-Platzierungen. Am zweiten Tag wurde Wallenborn 5., Wenzel 14. und am dritten Tag gelang Mathieu Kockelmann ein Etappensieg. Während die Gesamtwertungsfahrer am vierten Tag keine Zeit verloren, konnte Wallenborn am Sonntag den zweiten Platz auf der Etappe einfahren, sich wichtige Bonussekunden sichern und damit in der Gesamtwertung auf Platz drei vorrücken. 

„Das Niveau hier war schon sehr hoch“, sagt der Snooze-VSD Fahrer. „Die erste Bergankunft hat mir gezeigt, dass die Form sehr gut ist. Wir konnten danach das Rennen immer wieder gestalten, in der Gesamtwertung war es bis zum Ende sehr eng. Von der Mannschaftsleistung her sind wir noch nie so gut zusammen gefahren. Wir waren immer vorne dabei.“ In der Teamwertung belegen die Luxemburger bei 22 teilnehmenden Teams am Ende Platz drei – hinter Italien und Sieger Frankreich. „Das zeigt das Niveau, das wir haben“, resümiert Wallenborn. 

Highlight im August

Für den luxemburgischen Nachwuchsfahrer ist das Podest in Polen der größte Erfolg in seiner jungen Karriere. In dieser Saison überzeugte Wallenborn bereits mit dem Sieg bei der Arden Challenge sowie einem akzeptablen 24. Platz bei der Tageblatt Flèche du Sud. „Es ist gut, jetzt schon Ergebnisse einzufahren, dann muss man das nicht im letzten U23-Jahr machen. So habe ich vielleicht weniger Druck. Die Ergebnisse sind schön, aber was sich daraus ergibt, das muss man sehen.“ 

Wallenborn blickt dabei schon in die Zukunft: Bereits am 30. Mai beginnt mit der „Course de la Paix Grand Prix Jeseníky“ in Tschechien der zweite Nations Cup. Vier Etappen stehen dann wieder an, bei denen auch Wallenborn seine Leistungen bestätigen will. Welche FSCL-Espoirs dann am Start sein werden, ist noch unklar: Am 9. Juni startet der Giro d’Italia Next Gen, ein wichtiges Rennen für Nachwuchsfahrer wie Mats Wenzel, dessen Team Lidl-Trek Future in Italien startet. 

Nach dem Rennen in Tschechien visiert Wallenborn dann die Landesmeisterschaft an, bevor mit der Tour de l’Avenir das nächste Highlight ansteht. Vom 18. bis 25. August findet das prestigeträchtigste Rennen im Kalender für Espoirs statt. „Bei der Tour de l’Avenir siehst du dann erst wirklich, wo du stehst“, sagt Wallenborn. „Da kommen ein paar Jungs aus der WorldTour an den Start. Aber das ist für uns natürlich trotzdem ein großes Ziel. Es ist wichtig für uns als Nation und als Team, dort gut abzuschneiden.“ Selbstvertrauen hat der FSCL-Akteur in den vergangenen Tagen in Polen auf jeden Fall getankt: „Mit dem Erfolg, den wir in Polen hatten, haben wir eine gute Teamdynamik entwickelt. Mit dem ganzen Staff, mit Jempy, das funktioniert einfach – und kann in den Rennen viel ausmachen“, sagt Wallenborn.