LBBL HerrenSiebter gegen Achter: Das Finale der Underdogs

LBBL Herren / Siebter gegen Achter: Das Finale der Underdogs
Lange mussten Steinsel (Noah Medeot, in Lila) und Düdelingen (Dino Ceman, in Weiß) um die Play-offs zittern, nun stehen sie im Finale  Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Es ist ein Finale mit Seltenheitswert: Der Siebte und Achte der Qualifikation machen ab Samstag den Meistertitel unter sich aus. Im Duell zwischen Steinsel und Düdelingen gibt es dann auch keinen klaren Favoriten.

Ein Finale zwischen Steinsel und Düdelingen, eigentlich hätte es niemanden überraschen dürfen: Denn das letzte Mal, dass keines dieser beiden Teams eine Endspielserie um den Meistertitel bestritt, ist bereits 13 Jahre her! Es war das Jahr 2009, damals holte Contern gegen die Musel Pikes die Trophäe. Seither – das Corona-Jahr 2020 nicht mitgezählt, als es keine Finalserie gab – ging die Meisterschaft nicht weniger als neunmal an einen dieser beiden Klubs – sechsmal nach Düdelingen (2010, 2011, 2013, 2014, 2015, 2021) und dreimal nach Steinsel (2016-18). 2012 setzte sich derweil die Sparta im Finale gegen den T71 durch, 2019 Ettelbrück im Endspiel ebenfalls gegen Düdelingen. 

Dennoch war eine Finalserie zwischen dem amtierenden Meister und der Amicale im Vorfeld der Saison kaum abzusehen gewesen, auch zu Beginn des Kalenderjahres dürfte kaum jemand diese Paarung auf der Rechnung gehabt haben. Doch es sind die beiden Mannschaften, die sich nach einem komplizierten Saisonbeginn gerade zum wichtigsten Zeitpunkt in Topform präsentieren konnten. Steinsel rollte bekanntlich nach einem desolaten Beginn mit einem Sieg und sieben Niederlagen das Feld von hinten auf, zog als Siebter in die Titelphase ein. Im Play-off gab es dann eine umkämpfte Serie gegen den Tabellenzweiten Walferdingen, den man im Entscheidungsspiel schlagen konnte. Im Halbfinale dann sogar ein klares 2:0 gegen den Dritten der regulären Saison und großen Mitfavoriten Ettelbrück.

Kein Favorit

Düdelingen qualifizierte sich bekanntlich erst am letzten Spieltag der Qualifikation mit einem Sieg in Hesperingen als letztes Team für die Play-offs, war dabei sogar noch auf Schützenhilfe von Contern angewiesen. Es entstand eine Euphorie, die das Team dann auch durch die folgenden „Best of three“-Serien führte, wo es zuerst einen klaren 2:0-Erfolg gegen den Spitzenreiter Bartringen gab und man schließlich die bisher wohl spektakulärste Serie im Halbfinale gegen Esch gewann, nach zwei Verlängerungen im Entscheidungsspiel. 

Somit gibt es ein Finale zwischen dem Siebten und Achten, etwas, das auch international Seltenheitswert hat. Einen klaren Favoriten gibt es nicht und so rechnet auch kaum jemand damit, dass die Finalserie bereits nach drei Spielen entschieden sein wird. Im bisherigen Saisonvergleich steht es bis dato jedenfalls 1:1. Für beide Teams gab es in der Qualifikation einen deutlichen Heimsieg (96:77 für Steinsel und 84:66 für den T71). 

Am Sonntag beginnt dann auch die Relegation zwischen Zweitligist Mondorf und Contern. Nur ein Klub wird 2022/23 in der LBBL spielen.


Im Überblick

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel, am Samstag:

20.30: Steinsel – Düdelingen
2. Spiel, Mittwoch, 4. Mai:
20.00: Düdelingen – Steinsel
3. Spiel, Montag, 9. Mai:
17.15: Steinsel – Düdelingen
Evtl. 4. Spiel, Samstag, 14. Mai:
20.15: Düdelingen – Steinsel
Evtl. 5. Spiel, Samstag, 21. Mai:
19.30: Steinsel – Düdelingen

Relegation („best of three“):
1. Spiel, am Sonntag:

18.30: Mondorf – Contern
2. Spiel, Samstag, 7. Mai:
20.00: Contern – Mondorf
Evtl. Entscheidungsspiel, Sonntag, 15. Mai:
18.30: Mondorf – Contern