MedienRückschlag für „Südspidol“-Projekt: CHEM-Verwaltungsrat will sich von Architektenbüro trennen

Medien / Rückschlag für „Südspidol“-Projekt: CHEM-Verwaltungsrat will sich von Architektenbüro trennen
Ob aus dem Modell des „Südspidol“ je Wirklichkeit wird? Foto: Editpress

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Über dem Projekt des „Südspidol“ ziehen neue dunkle Wolken auf: Wie Radio 100,7 als Erstes am Mittwoch berichtete, soll sich der Verwaltungsrat des CHEM vom österreichischen Architektenbüro Albert Wimmer trennen wollen. Die laufenden Verträge würden aktuell juristisch geprüft. 

Das „Südspidol“ soll eigentlich das neue Gesundheitszentrum im Süden des Landes werden. Das neue Krankenhaus soll jenes in Düdelingen, Esch und Niederkorn an einem Standort vereinen. Rund 600 Betten, drei IRM-Scanner und 16 Operationssäle in drei Gebäuden sollten ab 2026 zur Verfügung stehen. 570 Millionen Euro soll das Ganze kosten – inklusive Ärztehaus, Parkplätzen und Cafeteria. Das hatte der damalige Gesundheitsminister Etienne Schneider noch im Januar 2020 angekündigt. Der Bau sollte 2021 begonnen werden. Dabei war bei den allerersten Plänen noch eine Inbetriebnahme 2020 vorgesehen. 

Nun aber könnte das Projekt wieder ins Hintertreffen geraten. Laut Informationen, die zuerst von Radio 100,7 berichtet wurden, soll sich der CHEM-Verwaltungsrat vom umstrittenen österreichischen Architektenbüro Albert Wimmer trennen wollen. Die Firma hatte 2015 die Ausschreibung gewonnen, war aber 2018 in einen Bauskandal in ihrem Heimatland verwickelt. Damals stellte sich die Frage: Kann der Bau des neuen „Südspidol“ ähnlich ausarten wie der des vom gleichen Architekten geplanten Krankenhaus Nord in Wien? Dieses Krankenhaus war in die Schlagzeilen geraten, weil der Rechnungshof dort einen Bericht mit über 8.000 Baumängeln veröffentlicht hatte und die Kosten beim Bau explodierten.

Der Verwaltungsrat lasse die laufenden Verträge juristisch prüfen, um sich aus diesen zurückziehen zu können. RTL berichtet, dass ein möglicher Rückzug aus dem Projekt einen erheblichen finanziellen Verlust bedeuten würde: Ein Teil der Honorare sei bereits ausbezahlt worden und würde sich auf rund 30 Millionen Euro belaufen. 

Für Freitag 14 Uhr haben CHEM-Verwaltungsratspräsident Georges Mischo und CHEM-Generaldirektor Dr. René Metz eine Pressekonferenz angesetzt, um über die rezenten Entwicklungen des Projektes zu informieren. 

Bruno
3. September 2021 - 12.39

@Menni "virwaat ëmmer matt deenen VIP-Büroën ?? mir hun jo neischt zou Luxusburg,oder ??" Nee mir hunn näischt esou. Do ginn ëmmer Leit geholl déi Erfarungen hu mat Spideeler bauen, déi fänkt een hei net op der Strooss.

J.C. Kemp
3. September 2021 - 9.58

Der Witz: das Architektenbüro Albert Wimmer hat in in Wien ein Nordspital verbockt. Die Firma scheint ein Problem mit Himmelsrichtungen zu haben. Hätte des Bürgermeisters Partei mit Karte und Kompass nicht helfend beistehen können?

Menni
3. September 2021 - 9.27

nach ëmmer neischt beigeléiert, all déi Verwaltungsbonzen, virwaat ëmmer matt deenen VIP-Büroën ?? mir hun jo neischt zou Luxusburg,oder ?? nëmmen virun Steiergelder verplemperen.

Grober J-P.
2. September 2021 - 10.24

Ach nein, nach 3 Jahren haben einige Leute Zweifel, 2018 wäre doch der richtige Zeitpunkt gewesen einpaar Nachforschungen zu unternehmen. Wer hat das denn wieder verbockt? Und der liebe Steuerzahler muss den Beutel wieder öffnen.