„Wir dürfen nicht in Hysterie fallen“

„Wir dürfen nicht in Hysterie fallen“
(Fpizzolante)

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In Brüssel drohen Anschläge nach dem Muster wie in Paris. Verteidigungsminister Etienne Schneider gibt am Samstagmorgen allerdings Entwarnung für Luxemburg.

Es bestehe keine direkte Gefahr für Anschläge in Luxemburg, so Verteidigungsminister Etienne Schneider im Background-Gespräch auf RTL. Schneider habe sich noch am Samstagmorgen ausführlich über die Lage informieren lassen. Brüssel liege zwar nahe, aber das darf uns in Luxemburg nicht verunsichern.

„Wir dürfen nicht in Hysterie fallen“, so der Verteidigungsminister. In Luxemburg sei das Sicherheitsniveau auf Stufe 2 „vigilence accrue“. Dies bedeute eine erhöhte Präsenz von Polizei auf den Straßen. Bestimmte Gebäude und Institutionen werden besonders überwacht, so Schneider. Jeden Tag wird überprüft, ob Stufe 2 noch zutreffe. Bei einem Heraufsetzen auf Stufe 3 etwa würde die Luxemburger Armee mobilisiert werden.

Unsichtbarer Gegner

Terrorismus ist ein unsichtbarer Gegner, so Etienne Schneider. Mit Bomben alleine könne man den Terrorismus nicht bekämpfen. Die vergangenen Kriege wie etwa Afghanistan oder Irak haben zu Niederlagen geführt. „Wir brauchen eine langfristige Strategie gegen den Terrorismus.“

Etienne Schneider sieht viele Fehlgriffe bei den großen Ländern. Durch die Eingriffe in Ländern wie Afghanistan oder Irak wurden die Regime dort destabiliert. Viele Gruppierungen haben sich als Folge gegründet. Diese bringen nun den Terror nach Europa, so der Vize-Premier. Dadurch dass in jenen Ländern eingegriffen wurde, hat man den Terrorismus heraufbeschworen.

Islamisten in Luxemburg

Die Zahl potentieller Islamisten in Luxemburg sei gering und konstant, so Schneider. Geheimdienste und Polizei haben ein gutes Bild über diese Personen. Der Verteidigungsminister versicherte, dass es keinerlei Bezug zwischen diesen Leuten in Luxemburg und den Attentaten vor einer Woche in Paris gebe.

Auch Luxemburg befinde sich im Krieg. Nicht im Krieg gegen ISIS, sondern gegen den Terrorismus. Eingriffe in Syrien schloss Schneider weiter aus. „Wir müssen dort zugreifen, wo es weh tut. Das sind die Finanzen.“ Schneider nannte als Beispiel den Handel mit dem Erdöl und mit Kunstschätzen.

Alle Fäden die wir haben, haben wir im Griff, versicherte Schneider. Dennoch könne man ein Restrisiko nie ausschließen. Das müsse man ehrlich sagen. Man könne die Leute nicht belügen. Dennoch warnte Schneider ausdrücklich, Ruhe zu bewahren und nicht in Hysterie zu fallen.

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