Corona-KriseLGL-Schüler kritisieren Pläne zum Schulstart: „Wir haben Angst, uns anzustecken“

Corona-Krise / LGL-Schüler kritisieren Pläne zum Schulstart: „Wir haben Angst, uns anzustecken“
LGL-Schüler befürchten, dass die Abstandsregeln in den Schulen nicht eingehalten werden können Foto: Editpress-Archiv

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Dass die Schulen wieder öffnen, ruft Kritik hervor. Examenskandidaten des LGL fürchten, sich kurz vor den Examensprüfungen anzustecken. 

„Wir sind nicht der Meinung, dass die Entscheidung zum Schulstart eine besonders gute war.“ Das schreiben die Schüler der Abschlussklassen des Lycée de Garçons (LGL) in Luxemburg-Stadt in einem offenen Brief an das Bildungsministerium „Wir haben alle Angst, uns in der Schule oder auf dem Weg zur Schule anzustecken“, sagen sie. „Und was ist dann?“

Am LGL stünden derzeit rund 120 Schüler vor den Abiturprüfungen. Sie gehören laut den Plänen der Regierung zu den Ersten, die wieder physisch in die Schule müssen: am 4. Mai geht es für die Examenskandidaten los, eine Woche vor dem Rest der Sekundarschüler.

Bei 120 Schülern sei es „unmöglich, den Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten, auch wenn wir in Gruppen eingeteilt sind“, schreiben die Schüler. „Wie sollen die Sicherheitsmaßnahmen da garantiert werden?“ Wenn eine Woche später die 400 anderen Schüler des Lyzeums hinzukämen, würde die Lage noch kritischer.

Die Schüler befürchten, dass dann die gesamte Schule kein Examen abhalten könne oder getestet werden müsse, falls es zu einem Corona-Fall komme. Das würde die Schüler „großem mentalen Stress“ aussetzen. Sie schlagen deshalb vor, dass die Examenskandidaten die letzten zwei Wochen vor den Prüfungen Online-Schooling machen, anstatt am 4. Mai in die Schulen zurückzukehren. „Das hat bis jetzt ziemlich gut geklappt“, sagen sie. Da sie mit dem Lehrplan sowieso durch seien, sehen sie es als „unnötige Gefahr“, dann trotzdem in die Schule zu gehen. „Es geht uns nicht darum, keine Schule zu haben, sondern uns nicht dem Risiko der Schule selbst auszusetzen.“

Die größte Angst der Abschlusskandidaten sei es, sich in den zwei Wochen vor dem Examen anzustecken. „Es geht hier schließlich um unsere Zukunft und wir sind der Meinung, dass wir ein Recht darauf haben, die Examen ohne Angst zu schreiben.“ Das könne so aber nicht der Fall sein. „Die ganze Situation ist ein enormer mentaler Stress – und die Entscheidungen der Regierung verbessern das leider nicht.“

Guy Medinger
17. April 2020 - 20.47

Zu dnt Alles klar, mit Coronavirus fällt es leicht, gute Noten im Abitur zu schreiben, nicht wahr? Und dann fällt die Einschreibung an einer Uni umso leichter. « Ihr habt Angst? » « Euer Problem! » ? Zum Artikel Ich verstehe und respektiere die Ängste der Schüler. Die Direktion sicher auch und wird bestimmt versuchen, Hilfen anzubieten.

Grober J-P.
17. April 2020 - 20.32

Alle Risikopersonen ab in den Keller in die Quarantäne, wenn man denn einen Keller zur Verfügung hat.

Grober J-P.
17. April 2020 - 20.29

DNT, der kennt sich aus. Frage mal ganz zart wie wir uns nun verhalten sollen. Familie bestehend aus 5 Personen, davon 3 junge und 2 welche bereits zu der Risikogruppe gehören, also bitte???

dnt
17. April 2020 - 13.04

Die Schüler gehören nicht zur Risikogruppe. Die sollen sich anstecken und die Herdimmunität bilden... Ältere Erwachsene dürfen sich nicht anstecken, denn die werden krank und bekommen Komplikationen. Entscheidungen müssen aufgrund von Fakten getroffen werden und nicht von Emotionen.

Hartendauer Annemarie
17. April 2020 - 7.25

Ich finde es richtig und verstehe die Schüler Im Moment is die Situation noch schlimm. Es wäre richtig wenn Schulen ab 16september wieder öffnen Die Ansteckungsgefahr is noch zu gross. Bitte schützt unsre Kinder sie sind die Zukunft

Claudine Margue
16. April 2020 - 21.30

Als ehemalige Lehrerin gebe ich den Schülern vollkommen Recht. Wenn man weiss wie der Alltag in einer Schule aussieht, ist es unmöglich die Vorschläge des Ministeriums zu befolgen. Bitte spielt nicht mit der Gesundheit , vielleicht dem Leben, der Schüler und Lehrer.