Luxemburg-Stadt„Ein normales Hochwasser“: In der Hauptstadt gab es bisher keine größeren Einsätze

Luxemburg-Stadt / „Ein normales Hochwasser“: In der Hauptstadt gab es bisher keine größeren Einsätze
Die Alzette schwoll am Mittwoch deutlich an. Allerdings nicht so stark, dass die rote Warnstufe ausgerufen werden musste. Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Vor allem an der Alzette und den Nebengewässern stiegen die Pegel in den vergangenen Tagen stark an – was sich auch in Luxemburg-Stadt bemerkbar machte. Insgesamt blieb die Lage dort bisher ruhig.

„In den nächsten Stunden und Tagen werden starke Regenfälle erwartet. Bitte treffen Sie die nötigen Vorsichtsmaßnahmen“, riet die Stadt Luxemburg am Dienstag in den sozialen Medien bei Facebook. Vielleicht als Antwort darauf, höchstwahrscheinlich aber auch aus Erfahrung folgten mehrere Haushalte diesem Aufruf: Unter anderem in der Allée Pierre de Mansfeld in Clausen, nur wenige Meter von der Alzette entfernt, wurden Hauseingänge und Garageneinfahrten mit Sandsäcken oder Barrikaden vor drohendem Hochwasser geschützt – wie der Besuch vor Ort am Mittwoch gegen 12 Uhr zeigte. 

Bei einigen wenigen Gebäuden musste zu dem Zeitpunkt Wasser aus dem Keller gepumpt werden. Insgesamt gingen bei der „Cellule de crise permanente“ der Gemeinde Luxemburg bis am frühen Mittwochabend 15 Anrufe ein. Der operationale Verantwortliche, Jean-Claude Ralinger, berichtet: „Eben weil Keller ausgepumpt werden mussten, zur Kontrolle oder um noch einige Sandsäcke vorbeizubringen.“ Als kritisch eingestufte Einrichtungen, wie zum Beispiel die mit Sandsäcken geschützte Abtei Neumünster im Grund oder das Pfaffenthaler Hospiz, blieben bisher trocken.

257 cm Höchststand

Zwar stand die Alzette am Mittwoch am „Hospice de Pfaffenthal“ deutlich höher, die Fußgängerwege entlang des Wasserlaufs blieben allerdings frei. Gegen 13 Uhr erreichte der Pegel im Pfaffenthal laut inondations.lu mit 257 cm den (vorläufigen) Höchststand der letzten Tage und bewegte sich damit im orangefarbenen Bereich der Vorwarnstufe. Die rote Warnstufe gilt hier ab 270 cm. Zum Vergleich: Beim letzten, größeren Hochwasser im Juli 2021 wurde am städtischen Pegel ein Höchststand von 440 cm gemessen.

Dieses Mal gilt bislang für die Hauptstadt allerdings „nur“ die Vorwarnstufe. Laut der hauptstädtischen Krisenzelle hat sich die Lage nach Erreichen des Höchstwertes am Mittwoch gegen 13 Uhr beruhigt und wird das auch weiter tun. Am Ende eines langen Arbeitstages am Mittwoch lautet das Fazit von Jean-Claude Ralinger: „Durch gute Arbeit am Dienstag konnten große Schäden verhindert werden. Es blieb ruhig und es gab keinen größeren Einsatz. Ein normales Hochwasser, wenn man das so sagen will.“ 

 


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