Fraktionschefin Hansen äußert sichCSV-Abgeordnete reichen Klage gegen eigenen Parteipräsidenten Frank Engel ein

Fraktionschefin Hansen äußert sich / CSV-Abgeordnete reichen Klage gegen eigenen Parteipräsidenten Frank Engel ein
Kurz vor dem nächsten CSV-Kongress eskaliert der Streit zwischen Frank Engel und der CSV-Fraktion Foto: Alain Rischard

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Der lange schwelende Streit zwischen dem CSV-Parteipräsidenten Frank Engel und den Abgeordneten aus der CSV-Fraktion ist kurz vor dem Kongress der Partei eskaliert. Einige Abgeordnete sollen Klage gegen Frank Engel eingereicht haben. Die Bestätigung der Staatsanwaltschaft bleibt indes aus.

RTL hat am Dienstagabend vermeldet, dass die Abgeordneten aus der CSV-Fraktion Klage gegen ihren eigenen Parteipräsidenten eingereicht hätten. Hintergrund soll ein Arbeitsverhältnis zwischen Frank Engel und der „CSV-Frëndeskrees a.s.b.l.“ sein. Ein juristisches Gutachten soll die Parteikollegen von Frank Engel schließlich zu dem Schritt bewogen haben. Das Gutachten, das Engel Unterschlagung von Gesellschaftsvermögen und Scheinbeschäftigung vorwirft, kommt zu dem Schluss, dass die Abgeordneten die Pflicht haben, strafbare Elemente aus dem Arbeitsverhältnis an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Auf Nachfrage des Tageblatt konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft eine solche Klage noch nicht bestätigen. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist bei uns noch keine Klage eingegangen“, sagte Henri Eippers am Dienstagabend.

Frank Engel meinte im Online-Magazin reporter.lu, dass die Abgeordneten ihn lediglich loswerden wollten. Der Arbeitsvertrag soll vom damaligen CSV-Generalsekretär Felix Eischen und den Schatzmeistern des „CSV-Frëndeskrees“ André Martins und Georges Pierret unterschrieben worden sein. Die erneute Aufregung kommt für den CSV-Parteipräsidenten denkbar ungünstig. Im April wird auf dem Nationalkongress der CSV ein neuer Parteipräsident gewählt – Frank Engel hat bisher als Einziger seine Kandidatur für den Posten des CSV-Präsidenten bekannt gegeben.

Die CSV-Abgeordneten stehen geschlossen – nur nicht hinter ihrem Parteipräsidenten, so scheint es. Wenig verwunderlich, dass nur wenige CSV-Abgeordnete am Dienstagabend noch zu erreichen waren. Diane Adehm meinte, dass sie zu diesem Zeitpunkt nichts zu diesem Thema sagen wolle. Gilles Roth bestätigte jedoch den Eindruck, dass die CSV-Fraktion zumindest geschlossen handelte: „Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir uns nicht äußern werden.“

CSV-Fraktionspräsidentin Martine Hansen sagt am Mittwochmorgen in einem RTL-Interview: „Der Parteipräsident hat uns in eine unmögliche Situation gebracht.“ Die Abgeordneten seien erst in der vergangenen Woche über Engels Arbeitsvertrag informiert worden – man habe allerdings nicht „aus dem Bauch heraus“ reagieren wollen. Daher sei ein unabhängiges Rechtsgutachten angefordert worden, in dessen Folge schließlich klar gewesen sei, dass die Abgeordneten die Sache der Staatsanwaltschaft melden müssten. Es gehe bei der Sache nicht um politische Spielereien, sondern um Fakten und Transparenz, sagt Hansen.

de spëtzbouf
17. März 2021 - 15.49

Die kühle Blonde aus dem Norden hat gesprochen. " A si huet ees gutt geschwatt" würden ihre Anhänger nördlich von Ettelbrück sagen.

de blannen Theis
17. März 2021 - 14.14

Das passt zur CSV! Kaum hat einer der Ihrigen, kluge und fortschrittliche Gedanken, wie Paul-Henri Meyers (moderne Verfassung), Frank Engel (gerechteres Besteuerungssystem), wird dieser eiskalt abserviert! Die CSV funktioniert eben nur als Kollektiv, selbst denken nicht erwünscht, Zusammenarbeit mit der Regierung nicht erlaubt. Liebe CSV: Es gibt leider keinen Rückweg ins Mittelalter.

Was wollen die?
17. März 2021 - 13.54

Die Grünen lachen sich kaputt. Liebe Autofahrer, Sportwagenfahrer und Oldtimerfahrer stellt euch auf schlechte Zeiten ein.

Clemi
17. März 2021 - 13.39

wenn man davon ausgeht, dass gewählte mandatsträger aber irgendwie zur parteiführung gehören, gab es also in der csv auf höchstem niveau personen, die nicht bescheid wussten. es ist also nun ein veritabler "macht"-kampf, und wenn hier köpfe rollen, rollt nicht nur einer. oder es kommt tatsächlich zu einer abspaltung??? ich wiederhole mich: wahnsinn, die csv zerstört sich selbst. wer hätte das gedacht …

de Prolet
17. März 2021 - 12.57

Egal wie, Engel steht auf verlorenem Posten. Er wird regelrecht vorgeführt, zurecht oder zu unrecht öffentlich an den Pranger gestellt. Kurz vor dem alles entscheidenden Parteikngress ist in der CSV die Nacht der langen Messer angebrochen. Engel wird partout als nächster Vorsitzender vermieden werden und das gelingt durch eine gezielte, schäbige Schlammschlacht die dieser Partei würdig ist.

j
17. März 2021 - 12.55

Und wieder ist die CSV der Wahlverlierer ! Die Corana Pandemie scheint die grossen Geister der Partei in Selbstzerstörung zu bewegen. Der Restbestand einer ehemaligen und ewigen Regierungspartei sollte sich schämen !

Eenheemeschen
17. März 2021 - 12.39

De Frank Engel ass emol säit laangem nees e Politiker deen eng Meenung huet an déi als Chef vun sénger Partei och äussert. Dat schéngt eisen neizäitleche Plüschpolitiker wuel net ze passen ... E Chef ass do fiir ze dirigéieren, net fiir dirigéiert ze gin.

Pitter
17. März 2021 - 11.48

Kabale gegen Engel? Man muesste den inhalt des arbeitsvertrages natuerlich kennen,aber es scheint schon etwas seltsam dass der in einer art und weise formuliert wurde,dass eventuell ein emploi fictif vermutet werden kann. Naja...schauen wir mal was da rauskommt aber freunde werden engel und die fraktion sicher nie mehr und wie beim fussball wird es wohl einfacher sein den praesident trainer als die mannschaft der spieler rauszuwerfen.

de Prolet
17. März 2021 - 11.48

Früher hätte Wort-Direktor Hd für Ordnung und Disziplin in den Reihen der CSV gesorgt und da wäre wohl kaum etwas an die Öffentlichkeit durchgedrungen. Interne Querelen hat es überhaupt nicht gegeben, da wurden solche im Keim erstickt und sowohl die Parteioberen als auch die gemeinen Mitglieder blieben stets " Fouss bei Mol "!

De soziale Fred
17. März 2021 - 11.39

Hei an der Politik as net aanescht wéi soss. Just An aaner Länner wéi Letzebuerg, wären d‘Leit scho laang op d‘Stroos gaange fir géint Korruptioun an Vertuschungen vun der Politik a och grouss Konzerner ze manifestéieren..

en ale Sozialist
17. März 2021 - 9.28

In CSV ist so zerstritten und auf dem besten Wege sich zu zerfleischen. Weiter so!

HTK
17. März 2021 - 9.23

Neuer Name,neue Leute,neues Programm und dann wird's schon wieder. Man sollte "Sozial"sein,aber nicht unbedingt "Christlich",und "Volkspartei" im 21. Jahrhundert,wo die Völker immer mehr aufgemischt werden,scheint auch ziemlich von gestern. Europa hat zuviele Fahnen,darum tut es sich so schwer. Wir brauchen eine starke Opposition und die sollte nicht nur aus Piraten und Fahnenschwingern bestehen. Wir haben echte Probleme und Fahnen und Kreuze haben noch nie etwas gebracht außer Elend und Leid.Überbevölkerung und Umwelt(Klima und Seuchen(!)) sind die Themen.Für Süßholzraspeln ist keine Zeit mehr.

Realist
17. März 2021 - 8.02

D'CSV kann am Moment just eppes: Sech selwer zerleeën an di nächst Chamberwahlen schonns zwee Joer am Viräus verléieren. Schued. Wor mol eng richteg "Vollekspartei", fir all déi Leit, déi mat Sozialismus a roude Fändelen näischt um Hutt haaten an deenen di Blo ze versnobt woren.

Roberto
16. März 2021 - 22.38

Wenn das so weiter geht, dann ist das Popcorn gleich alle.

Clemi
16. März 2021 - 21.17

das sieht ja fast so aus als ob gewisse kreise/personen in der csv engels forderung nachgekommen seien und ihm auf einem umweg ein gehalt zukommen liessen. er hat ja kein gewähltes mandat und war ehrenamtlicher fulltime-präsident. wenn da köpfe rollen sind es mehr als nur seiner!! wahnsinn, die csv zerstört sich selbst. wer hätte das gedacht ... ausser, ja ausser der berühmt-berüchtigte luxemburger teppich erhebt sich von selbst damit unter ihn gekehrt werden kann. und genug sitzleder zum aussitzen haben ja auch so manche

Paul
16. März 2021 - 20.16

No DP an den Gringen elo CSV an Decompositioun, wéi lang dauert et dann bis Lsap un der Reih?

Klitz
16. März 2021 - 20.09

Da geht es zu wie bei Hempels unterm Teppich.

mouzel
16. März 2021 - 19.57

CSV huet sech heimat selwer zerstéiert. Méi domm geet et nitt. Wou bleift de Geescht?

Positivitéits Theid
16. März 2021 - 19.48

„Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir uns nicht äußern werden.“ Gute Entscheidung, die hoffentlich noch jahrelang und zu allen denkbaren Themen fester Standpunkt der CSV bleiben wird.

Till Eule vor dem Spiegel
16. März 2021 - 19.39

The show must go on.Und weiter zieht die Polit-Karawane mit ihren Skandalen, Geschichten,Possen und Kapriolen dem Volk zu zeigen , welch trostlose Gesellschaft wir geworden sind , was die Politik an Vertrauen noch wert.

Gilles Hansen
16. März 2021 - 19.39

Endzeitstimmung bei der CSV Die Aufspaltung der Partei hat begonnen. Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde.