FinanzplatzBank of America eröffnet eine Niederlassung in Luxemburg

Finanzplatz / Bank of America eröffnet eine Niederlassung in Luxemburg
Die Bank of America zählt zu den großen US-Banken Foto: AFP/Hector Retamal

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Die US-Großbank Bank of America hat eine Niederlassung in Luxemburg eröffnet. Das teilte sie am Mittwoch in einer Pressemeldung mit.

Die Eröffnung bedeutet, dass die Bank ihren Kunden bei der Einrichtung lokaler Bankkonten unterstützen und Transaktionsbankprodukte und -dienstleistungen im Land anbieten kann, schreibt sie in der Pressemeldung. Da Luxemburg nach den Vereinigten Staaten das zweitgrößte Investmentfondszentrum der Welt ist, wird die Bank insbesondere ihre globalen Cash-Management-Dienstleistungen für diese Finanzvehikel ausbauen, präzisiert sie weiter.

„Die Ankündigung ist ein wichtiger Meilenstein für die Unternehmen in der Region“, wird Fernando Vicario, Geschäftsführer der Bank of America Europe, zitiert. „Viele multinationale Unternehmen haben Luxemburg als europäische Drehscheibe für ihre Aktivitäten gewählt, und wir sind stolz darauf, Geschäftsmöglichkeiten und verantwortungsvolles Wachstum in diesem wichtigen Finanzzentrum zu unterstützen.“

Die Bank of America ist, eigenen Angaben zufolge, eines der weltweit führenden Finanzinstitute, das Privatkunden, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Großunternehmen mit einer breiten Palette von Bank-, Anlage-, Vermögensverwaltungs- und anderen Finanz- und Risikomanagementprodukten und -dienstleistungen bedient. Das Unternehmen bedient in den USA rund 68 Millionen Privatkunden und kleine Unternehmen mit rund 3.900 Finanzzentren und etwa 15.000 Geldautomaten. Das Unternehmen betreut seine Kunden in mehr als 35 Ländern. Die Aktien der Bank of America Corporation sind an der New Yorker Börse notiert.

Für ihre Luxemburger Niederlassung hat die Bank of America den ehemaligen BNP-Paribas-Banker Benoit Nevouet als Geschäftsführer eingestellt, weiß die Nachrichtenagentur Reuters zu berichten. Die Bank of America konzentriere sich zunächst darauf, bestehende Kunden, die sie von einer Partnerbank in Luxemburg betreute, in die neue Niederlassung zu bringen. Zu den Kunden sollen vor allem große Unternehmen, Investmentfonds und andere Nicht-Bank-Finanzunternehmen zählen, so Reuters weiter. Die US-Bank stellt auch einen speziellen Geldwäsche-Beauftragten sowie eine erste Handvoll anderer Mitarbeiter in Funktionen wie Compliance, Risiko und Recht ein, um die Luxemburger Niederlassung zu unterstützen.

Die Zahl der Banken in Luxemburg ist seit vielen Jahren am Schrumpfen. Während ihre Zahl Ende 2021 bei 124 lag, so sind es derzeit nur noch 119, wie neue Zahlen der Zentralbank zeigen. Vier davon stammen aktuell aus den USA. Eine Rekordzahl von 222 Banken hatte Luxemburg im Jahr 1994 verzeichnet. 

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Jeffrey
10. Mai 2023 - 23.41

Da müssen einige Funktionäre, die gerade eben von den Banken und Investmentfonds in den öffentlichen Dienst gewechselt sind, aber wieder opportunistische Wallungen kriegen.