Luxemburg9,6 Prozent teurer als vor zwölf Monaten: Immobilienpreise steigen weiter

Luxemburg / 9,6 Prozent teurer als vor zwölf Monaten: Immobilienpreise steigen weiter
Zum Ende des Jahres 2022 hat sich die Preissteigerungsrate in Luxemburg verlangsamt  Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Im nun abgelaufenen Jahr 2022 sind die Immobilienpreise hierzulande etwas langsamer gewachsen als in den drei Jahren zuvor. Dennoch bleibt die Situation auf dem Wohnungsmarkt mehr als angespannt.

Die Preise für Wohnungen in Luxemburg steigen munter weiter. Im Jahr 2022 hat das statistische Institut Statec vorläufigen Zahlen zufolge eine Wachstumsrate von 9,6 Prozent gemessen. Ein neuer Rekord bei der Preissteigerungsrate konnte damit 2022 vermieden werden. Im Vorjahr 2021 waren die Preise für Wohnimmobilien noch um spürbar höhere 13,9 Prozent nach oben geschnellt. Im Jahr 2020 war es ein noch höheres Plus von 14,5 Prozent.

Vielen politischen Reden und Ankündigungen zum Trotz werden Wohnungen immer unerschwinglicher: Der Kaufpreis einer durchschnittlichen Appartment-Wohnung kostete Ende 2022 694.875 Euro – ein Zuwachs von mehr als 33.000 Euro innerhalb von zwölf Monaten. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt, den letzten Zahlen zufolge, jedoch nur bei 72.200 Euro brutto, also vor Steuern. Im Jahr 2018 lag der Durchschnittspreis für eine 80-Quadratmeter-Wohnung noch bei weniger als 500.000 Euro.

Zahl der Verkäufe geht weiter zurück

Besonders zum Ende des Jahres hat sich die Preisentwicklung gedreht. Nach 14 aufeinanderfolgenden Quartalen, in denen (im Jahresvergleich) zweistellige Wachstumsraten gemessen worden waren, gab es in den drei Monaten September bis Dezember 2022 nur ein Plus von 5,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorquartal waren die Preise sogar um 1,4 Prozent rückläufig. Das letzte Mal, dass das passiert ist, war im letzten Quartal des Jahres 2015. 

Wohnungen bleiben somit so teuer, dass sie sich kaum noch jemand leisten kann. Nicht hilfreich sind in diesem Sinne auch die steigenden Zinssätze, die Immobilienkredite deutlich teurer machen. Dass die Preise dennoch nicht fallen, dürfte daran liegen, dass Immobilien (auch und besonders zu Zeiten einer hohen Inflationsrate) in Luxemburg als sichere (und steuerlich günstige) Investitionen gelten. Fallen tut dementsprechend nur die Zahl der Verkäufe. Insgesamt wurden letztes Jahr 14,4 Prozent weniger Verkäufe getätigt als im Vorjahr.

Victor
28. März 2023 - 13.14

Also ist die Hälfte von uns 10% reicher, cool.