LuxemburgIm Schnitt verdient ein Arbeitnehmer 72.200 Euro pro Jahr

Luxemburg / Im Schnitt verdient ein Arbeitnehmer 72.200 Euro pro Jahr
In der gesamten Eurozone lag das Durchschnittsgehalt im Jahr 2021 bei 37.506 Euro Foto: dpa/Monika Skolimowska

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In keinem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union werden auch nur annähernd gleich hohe Gehälter gezahlt wie in Luxemburg. Doch Durchschnittszahlen verstecken viele Details.

In den Ländern der Europäischen Union sind die Niveaus der gezahlten Gehälter sehr unterschiedlich. Das geht aus einem neuen Indikator hervor, den das statistische Institut Eurostat Ende letzten Jahres erstmals veröffentlicht hat. Die Zahlen basieren auf einer Kombination aus Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Arbeitskräfteerhebung. Sie werden angepasst, indem Teilzeitgehälter als Vollzeitäquivalente ausgedrückt werden.

Das höchste durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt wurde demnach, mit 72.200 Euro, im Jahr 2021 in Luxemburg gemessen. Mit bereits einem gewissen Abstand folgt, an zweiter Stelle, Dänemark mit einem Jahresgehalt von 63.300 Euro. Auf Rang drei liegt Irland mit 50.300 Euro.

Luxemburgs Nachbarländer zählen mit Jahres-Durchschnittsgehältern von 48.722 Euro (Belgien), 44.404 (Deutschland) und 40.135 Euro in Frankreich nicht zu den Spitzenreitern. Verglichen mit dem durchschnittlichen bereinigten Jahresgehalt für Vollzeitbeschäftigte in der gesamten EU (33.500 Euro) sind sie jedoch auch gut aufgestellt. Im Euroraum betrug das Durchschnittsgehalt 2021 im Schnitt 37.506 Euro.

Die niedrigsten Werte des Indikators zu den Jahresgehältern wurden in Bulgarien (10.300 Euro), Ungarn (12.600 Euro) und in Rumänien (13.000 Euro) verzeichnet.

Die durchschnittlichen Jahresgehälter pro Land
Die durchschnittlichen Jahresgehälter pro Land Quelle: Eurostat

Über die letzten zehn Jahre ist das Durchschnittsgehalt hierzulande um insgesamt 21 Prozent gestiegen, geht aus den Eurostat-Zahlen weiter hervor. 2011 lag es erst bei 56.881 Euro. Damit haben die Gehälter hierzulande leicht schneller zugelegt als das Durchschnittsgehalt der Europäischen Union (17 Prozent) insgesamt. Es ist jedoch die gleiche Steigerungsrate wie in Deutschland (21 Prozent).

In allen Ländern der EU ist das Durchschnittsgehalt zwischen 2011 und 2021 gestiegen. Nur nicht in Griechenland. Hier ist die Entwicklung erschreckend. In den letzten zehn Jahren wurde hier ein Rückgang um satte 25 Prozent gemessen.

Manche Länder Osteuropas derweil, in denen die Löhne niedriger sind, haben hingegen stolze Aufholjagden hingelegt. So ist das durchschnittliche Gehalt zwischen 2011 und 2021 in Litauen um 59 Prozent, in Bulgarien um 53 Prozent und in Rumänien um 52 Prozent gestiegen.

Hohe Löhne im Finanzsektor, niedrige in Gastronomie

Beim Vergleich gilt es derweil noch, einige Faktoren nicht zu vergessen. So verstecken allgemeine Durchschnitts-Zahlen große Unterschiede pro Sektor. In einer älteren Mitteilung zu diesem Thema hatte Luxemburgs statistisches Institut Statec geschrieben, dass hierzulande im Finanzwesen und im Bildungswesen die höchsten Gehälter gezahlt werden, die niedrigsten im Handel, im Baugewerbe, bei Verwaltungs- und Hilfsdiensten sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe. Am Finanzplatz liegt das Durchschnittsgehalt mittlerweile (2021) bei 104.698 Euro.

Derweil warnten die Statistiker damals, dass auch die sektoriellen Durchschnittszahlen zu relativieren seien: So sei beispielsweise das Einkommen eng mit dem Bildungsniveau verknüpft, das sich seinerseits sehr nach Sektor unterscheide. Zum anderen gibt es einen relativ großen Unterschied zwischen Durchschnittslohn und Medianlohn. Im Finanzsektor werden die Durchschnittslöhne beispielsweise durch einige sehr hohe Gehälter nach oben getrieben: 2021 hatten hierzulande 37 Banker ein Jahresgehalt von mehr als einer Million Euro, wie aus einem Bericht der europäischen Bankenaufsicht EBA hervorgeht.

Im Vergleich der Durchschnittsgehälter gilt es zudem die Höhe der Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Ländern zu beachten – immerhin bestimmen sie die Kaufkraft des Gehaltes. Und auch hier gibt es große Unterschiede. Europaweit sind es dieselben drei Länder, die die höchsten Gehälter haben (Luxemburg, Dänemark und Irland), in denen auch die Lebenshaltungskosten am höchsten sind.

Weiterführende Lektüre:

Der Kampf um Talente treibt die Gehälter in die Höhe

Zahl der Angestellten wächst 2022 täglich um 42 Personen

Der Wettbewerb um Fachkräfte wird härter

Gender-Pay-Gap in Luxemburg „nahe 0“

Durchschnittsverdienst von Staatsbeamten in Luxemburg

plop
25. Januar 2023 - 10.18

@marcia Dir verirry Iech. Ech hun jusr de Punkt Statistik jgeschwat. De Rescht hun ech net befirwort. Also halt Iech un Fakten weg.

Marcia
24. Januar 2023 - 16.06

plop / 24.1.2023 - 06:59 "Dir schengt jo dann ee vun denen Ugestallten sin dei weiiiit iwert dem Durchschnett mam Loun laien." Jo "Dir wesst jo vleicht wat den Winston gesot huet. Wann net dann liest e Buch iwert hien." Hunn ech gemaach, do soung ënnert anerem: In 1937, he told the Palestine Royal Commission: "I do not admit for instance, that a great wrong has been done to the Red Indians of America or the black people of Australia. I do not admit that a wrong has been done to these people by the fact that a stronger race, a higher-grade race, a more worldly wise race to put it that way, has come in and taken their place." Hie wollt och Gëftgas géint Afghanen a Kurden asetzen. Bei de Streiken am Wales huet hien op Aarbechter schéisse gelooss. An nach 100 aner Saachen. E Virbild ass dee Mann net.

plop
24. Januar 2023 - 6.59

@marcia Wonnerbar.richteg engstirneg klengbirgerleg. Dir schengt jo dann ee vun denen Ugestallten sin dei weiiiit iwert dem Durchschnett mam Loun laien. An donieft nach Expertin an der Statistik. Dir wesst jo vleicht wat den Winston gesot huet. Wann net dann liest e Buch iwert hien.

Firmino
22. Januar 2023 - 14.31

Laut der Statistik do sichen ech mir eng aaner Arbechtsplaatz, matt mengem Mindestloun wär daat eng Léisung, d'Fro ass wouhin.????

Marcia
22. Januar 2023 - 14.01

Erëm vill Leit hei, déi ni Statistik studéiert hunn, soss wéissten se wat dat wär a si géifen och méi verdéngen a bräichten net hei ze kragéilen. :-)

Kosti
20. Januar 2023 - 16.41

Déi Statistiken do ass totale Quatsch,d'Realitéit dobaussen mam Verdingscht fir den Normalbierger geseit aanescht aus, Déi déck Gehälter sollen nëtt vermescht ginn mat deenen klénge Paien,daat soll eng separat Statistik sinn, daat dooten ass eng Diskrimineierung vun deenen klengen Pensiounen an Gehälter, egaal waat.

plop
20. Januar 2023 - 16.35

Oh je. Dann sin ech jo aarm!!

Romain
20. Januar 2023 - 11.36

Bitte mal eine Liste erstellen; Mindestlohn wieviele erhalten diese, und dann in 100derter Lohngehalt aufwärts jeweils wieviele diesen Lohn erhalten. Somit kann man feststellen wieviele zu den „Gutverdiener“ gehören oder zu den Kleinverdiener.

Daniel Del-Toe
20. Januar 2023 - 10.42

wann Sie hier Ëmfroen nemmen um Kiechbierg machen, as daat jo normal, dass esou héich Zuelen eraus kommen.

Phil
20. Januar 2023 - 10.17

Was soll das? Ausser dass hier mal wieder der Sozialneid geschürt wird, bzw. die Statistik der Leserzahl anhand der Kommentare bewertet wird, ist dieser Artikel zu nichts zu gebrauchen. Dann lieber ein Bericht über die Aliens aus der Area 51.

jean-pierre.goelff
20. Januar 2023 - 9.58

Esou Statistiken sin dach just di fir vill Leit rosen ze maachen!