„Schon heute ist Kronospan mit seinen zwei Biomasse-KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) größter Produzent regenerativer Energie in Luxemburg und erzeugt mehr Energie aus erneuerbaren Rohstoffen, als das gesamte Unternehmen selbst verbraucht“, schreibt der Holzwerkstoff-Produzent. Man sei bereits jetzt „das erste CO2-passive Industrieunternehmen“ des Landes.
Kronospan Luxembourg wurde 1994 in Sanem gegründet und zählt 340 Mitarbeiter. Kunden sind in erster Linie Holzhändler, Baustoffhändler sowie Baumärkte und die Möbel- sowie Möbelzuliefer-Industrie. Hauptabsatzmärkte sind Frankreich, die Benelux-Länder und Deutschland. Kronospan ist eine österreichische Unternehmensgruppe.
Rund 13.500 Fotovoltaik-Paneele mit einer Gesamtfläche von etwa 30.000 m2 werden auf den bestehenden Hallendächern des Unternehmens errichtet. Sie sollen eine elektrische Leistung von mindestens 4.550 MWh/Jahr erzeugen, so das Unternehmen am Freitag. Mit der so produzierten Menge Strom können etwa 1.140 Vier-Personen-Haushalte jährlich versorgt werden – und ein Elektroauto könnte hiermit in der Theorie 35,8 Millionen Kilometer weit fahren.
Aktuell erzeugt Kronospan zudem mit zwei Windparks in Schottland und Deutschland sowie mit einer Fotovoltaik-Anlage am Produktionsstandort in Italien regenerativen Strom. „Das waren gute Investitionsmöglichkeiten“, so Finanzchef Christopher Donnell gegenüber dem Tageblatt. „Wir wollen mehr und mehr im Bereich der erneuerbaren Energie tun.“ Der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung sei für das Unternehmen in seiner über 120-jährigen Industriegeschichte ein logischer Schritt.
Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Anfang 2021 geplant. Die entsprechenden Aufträge zur Errichtung der Fotovoltaik-Anlage wurden an die Luxemburger Firma Avantag Energy vergeben. Bei der Luxemburger Ausschreibung für Solarenergie 2019/2020 hatte Kronospan den Zuschlag zur Errichtung einer 5.000-KWp-Anlage erhalten.
Mit vielen kleinen Schritten legt die Produktion von Solarstrom in Luxemburg stetig weiter zu. Im April hat die eigene Solarproduktion erstmals 26 Prozent des Verbrauchs aller Haushalte des Landes abgedeckt.
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