Tageblatt: Herr Philipp, am 31. Dezember läuft der Vertrag von Nationaltrainer Luc Holtz aus. Wie ist der Stand der Verhandlungen?
Paul Philipp: Wir werden nach den beiden letzten EM-Qualifikationsspielen gegen Bosnien-Herzegowina und Liechtenstein eine Bilanz ziehen. Im Moment wurden die Gespräche noch nicht aufgenommen. Wir wollen zunächst intern alles bereden und dann gemeinsam mit ihm ein Fazit ziehen.
Ist es auch möglich, dass Holtz kein Angebot von der FLF bekommen könnte?
Alles ist möglich. Es ist allerdings keine neue Vorgehensweise, nach einer Qualifikationskampagne Bilanz zu ziehen. Sportlich lassen sich die Resultate ja sehen. Wir hatten noch nie elf Punkte in einer Quali-Gruppe. Trotzdem werden die sportliche Entwicklung, aber auch die Führung der Mannschaft unter die Lupe genommen. Vor allem beim zweiten Punkt gab es so einige Probleme. Die Fußballschule spielt auch eine Rolle in den Gesprächen. Insgesamt werden die Diskussionen aber nicht mit einer negativen Herangehensweise angegangen.
Käme es infrage, den Vertrag nur bis zu den Nations-League-Playoffs im März zu verlängern?
Ich glaube, dass ein solches Angebot die falsche Message senden würde. Dann weiß die betroffene Person ja eigentlich sofort, dass sie nach den Playoffs weg vom Fenster ist.
Jeff Strasser hat sich zuletzt in zwei Interviews als Nachfolger von Holtz ins Gespräch gebracht. Wie groß ist insgesamt das Interesse, Trainer der luxemburgischen Nationalmannschaft zu werden?
An Kandidaten fehlt es mit Sicherheit nicht. Viele international bekannte Trainer haben sich bei uns gemeldet, als sie davon gehört haben, dass der Vertrag von Luc Holtz im Dezember ausläuft.
Wie würden Sie handeln, wenn ein Profiverein wie Braunschweig oder auch Mainz Holtz noch vor den letzten beiden Qualifikationsspielen verpflichten wollte?
Der Ball liegt dann bei ihm. Er muss wissen, was er will. Wir würden ihn aber auch nicht für jeden Profiverein ziehen lassen.
Es klingt so, als hätten Sie schon mal einfachere Vertragsgespräche vor sich gehabt?
Ja, es gab Zeiten, in denen wir den Vertrag von Luc Holtz frühzeitig verlängert haben. In den kommenden Gesprächen geht es auch darum, wie er unsere und seine Zukunft sieht. Wir wollen ein konstruktives Gespräch führen.
Die beiden Herren, Philipp und Holtz, vor allem der FLF Präsident, sind längst fällig und gehören abgelöst. Aber von wem? Beide haben kein Interesse an einem Nachfolger. "Ihnen ist keiner gewachsen " ( Bibelspruch )
Dass Holtz freiwillig nach Deutschland wechselt glaub ich eher nicht. Dann tauscht er einen fast fonctionnaire job gegen einen aus,wo man nach 4 oder 5 schlechten resultaten in folge rausgeworfen wird