Volleyball / Silver League: Estland ist nicht zu knacken
Im Vorfeld der Silver League hatte der Luxemburger Trainer Fabio Aiuto seiner Mannschaft die meisten Chancen gegen Estland eingeräumt. Vom europäischen Ranking aus gesehen, war dies nachzuvollziehen. Von allen Teams sind Estland (32) und Luxemburg (37) teilweise weit von den drei anderen Nationen entfernt. Als man dann die Größe der estnischen Stammformation sah, musste man Schlimmes befürchten.
Vor geschätzten 700 Zuschauern legte Estland auch gleich los und konnte sich mit 4:1 absetzen. Luxemburg lieβ sich nicht lange bitten, setzte nach, schaffte bei 9:9 den Anschluss und konnte sogar zwischenzeitlich die Führung übernehmen. Doch Estland erhöhte den Druck und wurde endlich seiner Favoritenrolle gerecht. Mit 19:25 ging der erste Satz für Luxemburg verloren. Aufgefallen war, dass die „Red Lion Ladies“ größere Schwierigkeiten bei der Absicherung des eigenen Angriffs zeigten. Der übermächtige gegnerische Block machte Mulli und Co zu schaffen. „Es ist nicht immer leicht, Optionen gegen den doch sehr hohen Block zu finden“, so Co-Trainer Ben Angelsberg. Mit dem Einsatz von Emma Van Elslande wurde der Angriff allerdings vielseitiger.
Luxemburg, wo Martina Fraschetti für Cindy Schneider gekommen war, hatte einen besseren Einstieg in den zweiten Satz, der am Anfang das genaue Gegenteil des ersten war. Luxemburg hatte sich dank Betty Hoffmann und Carla Mulli abgesetzt und Estland war bei 10:10 wieder dran. Dank einer sehr gut aufgelegten Kertu Laak, die sich immer wieder gegen den Block durchsetzen konnte, war gleich ein gewisser Vorsprung (16:11) erreicht. Doch Luxemburg gab sich noch nicht geschlagen und kam wieder in Reichweite von Estland, ein letztes Mal bei 21:22. Doch die Money Time war dann nur noch eine leichte Aufgabe für die Estinnen. Mit 21:25 verlor man auch Satz zwei.
Estland startete gut in den dritten Satz und zog mit 9:3 davon. Doch Braas und Co gaben sich nicht geschlagen und konnten, hauptsächlich durch Hoffmann, den Rückstand wieder wettmachen. Allerdings wollte Estland sichtlich keinen Satz abgeben und erhöhte wieder das Tempo. Ein 6:0 brach dann den „Red Lions Ladies“ das Genick. Ein letztes Aufmucken sollte nur wenig einbringen. Nach dem Spiel gegen Slowenien verlor Luxemburg auch sein zweites Spiel gegen Estland mit 0:3.
„Unser Aufschlag war schon besser als im ersten Spiel, muss allerdings gegen Schweden noch deutlich besser werden. Eigentlich machte der Gegner es uns heute leicht, mindestens einen Satz zu gewinnen. Er war noch weitaus schwächer in der Annahme als wir, doch wir profitierten nicht davon. Waren wir an ihm dran, dann fingen wir uns serienweise Gegenpunkte ein und mussten wieder loslassen“, so Angelsberg weiter und Mulli sah noch ein weiteres Problem: „Wir sind zu ruhig auf dem Feld. Auch sind wir noch nicht gut genug eingespielt. Daraus resultieren dann Unsicherheit und teilweise auch Mangel an Selbstvertrauen. Daran müssen wir arbeiten.“
Am Mittwoch um 19 Uhr empfängt Luxemburg in der Coque dann Schweden, das sich so langsam zum großen Favoriten entwickelt.
Statistik
Luxemburg – Estland 0 : 3 (19:25, 21:25, 16:25)
Luxemburg: Braas (3), Hoffmann (12), Mulli (7), Van Elslande (9), Schneider, Koos (2)
Libero: Martin, Welsch
Auswechselspielerinnen: Fraschetti, Giulia Tarantini (1), Lili Tarantini
16 Mannschaftsfehler
Estland: Peit (8), Monnakmäe (3), Miilen (9), Liis Kullerkann (14), Hollas (6), Laak (18)
Libero: Kangro, Leenurm
Auswechselspielerinnen: Kibbermann, Kadi Kullerkann (1), Siimson
22 Mannschaftsfehler
Im Überblick
Ergebnisse:
Slowenien – Schweden 0 : 3
Luxemburg – Estland 0 : 3
Tabelle:
1. Estland (2 Spiele/4 Punkte/5:3 Sätze), 2. Schweden (1/3/3:0), 3. Slowenien (2/3/3:3), 4. Portugal (1/2/3:2), 5. Luxemburg (2/0/0:6)
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