FußballLivestreams und Maskenpflicht: Die wichtigsten Änderungen der BGL Ligue im Überblick

Nach dem Saisonabbruch 2019/20 wurde die komplette Aufteilung der Divisionen überdacht. Absteiger gab es keine, stattdessen einigten sich die Vereine im Juni in einer Abstimmung auf einen neuen Modus und die damit verbundenen langfristigen Aufstockungen. In der BGL Ligue werden demnach 16 Mannschaften um Titel, Europapokalplätze und Klassenerhalt kämpfen. Aus den geplanten acht Spielen des Eröffnungsspieltags wurden aufgrund der Corona-Tests aber schnell nur noch sieben bzw. sechs. Da Covid-19 die Fußballwelt weiterhin fest im Griff hat, kann es in den nächsten Wochen immer mal wieder zu kurzfristigen Absagen kommen.

In der Corona-Zeit, in der Home-Office und virtuelle Gespräche zur Normalität geworden sind, hat die Luxemburger Fußballliga LFL gemeinsam mit der FLF entschieden, neue digitale Wege einzuschlagen. RTL bekam den Zuschlag für die Livestream-Übertragungen. Ausgestrahlt werden in naher Zukunft sowohl die 16 Partien der BGL Ligue als auch alle Spiele der Ehrenpromotion. Das Videomaterial steht dem Trainerstab für Analysen zur Verfügung und bietet gleichzeitig ausländischen Scouts die Chance, sich über Talente zu informieren. TV-Rechte gibt es nicht, stattdessen wird der Gewinn durch Sponsoren-Gelder gefördert. Gleiches gilt übrigens für die FLBB (Damen und Herren), FLVB und FLH.  

Wann genau die ersten Matches auf rtl.lu zu sehen sind, steht noch nicht fest. Noch sind nicht alle Kameras installiert worden. Es wird sich wohl noch ein paar Wochen hinziehen, bevor der Startschuss fällt. „Wir haben niemandem versprochen, zum Auftakt bereit zu sein“, sagte Pascal Casel (RTL) am Donnerstag, ohne ein Datum nennen zu wollen. Klar sei allerdings, dass man abwarten werde, bis alle Kameras installiert sind – um keine Vereine zu bevorteilen. „Wir arbeiten eifrig an dem Projekt. Es werden pro Saison sportartenübergreifend über 1.000 Spiele übertragen, das ist ein Riesenaufwand.“ 

Wer dann doch zum traditionellen Stadionbesuch inklusive Bratwurstgeruch und Bier tendiert, sollte sich zunächst informieren, ob der Heimverein möglicherweise einen (Online-)Vorverkauf organisiert. Besonders in den ersten Wochen dürfte diese Option den Klubs helfen, sich einen Überblick über den möglichen Andrang zu verschaffen. Vor dem Fußmarsch oder der Fahrt ins Stadion unbedingt einen Mundschutz einpacken. An den Ein- und Ausgängen ist auf Distanzen zu achten. Die meisten der Vereine haben während der Testspiele auch Desinfektionsspray zur Verfügung gestellt.

In der Spielstätte angekommen, herrscht Maskenpflicht bis zum Sitzplatz. Wer auf einem der vorgesehenen Plätze sitzt, darf seinen Mundschutz ausziehen – aber nur wenn garantiert ist, dass die Nachbarn (mindestens) zwei Meter Abstand haben. Können diese Distanzen nicht eingehalten werden, müssen Masken getragen werden. 

Viele alte Gewohnheiten sind vorerst passé. Am Handlauf entlang mit einer Flasche Bier stehen? Dieses Bild wird es in naher Zukunft auf Luxemburger Fußballplätzen nicht so schnell wieder geben. Stehen ist auch mit Maske verboten. Bei der Verpflegung gelten die aktuellen Horesca-Regeln: Es wird an den Tischen bedient oder eventuell ein „Take-away“ angeboten. Auf dem Weg zur „Buvette“ und zum Sitzplatz gilt nach wie vor die Maskenpflicht.

Die FLF hat den Vereinen mitgeteilt, dass es weiterhin bei maximal drei Spielerwechseln pro Meisterschaftsbegegnung bleibt. Die FIFA hatte den Nationen ab Mai die Möglichkeit geboten, aufgrund eines möglicherweise intensiven Programms im Sommer zwischenzeitlich fünf Wechsel vorzuschlagen.