Gatlin schlägt Superstar Bolt

Gatlin schlägt Superstar Bolt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Superstar der Leichtathletik ist doch noch zu schlagen: Usain Bolt hat in Rom zum ersten Mal seit August 2010 wieder ein Rennen über 100 Meter verloren.

Der ehemalige Olympiasieger und Dopingsünder Justin Gatlin aus den USA war am Donnerstagabend in 9,94 Sekunden um eine Hundertstel schneller als der amtierende Olympiasieger und Weltrekordhalter aus Jamaika (9,95).

Bolt lief dem bereits 31 Jahre alten Amerikaner von Beginn an hinterher und kam erst auf den letzten Metern nah heran. Während Gatlin jubelnd zu seiner Ehrenrunde aufbrach, zuckte der große Favorit nur ungläubig mit den Schultern. „Das war irre. Ich hatte keine Energie in den Beinen. Das war nicht ich heute“, sagte Bolt. „Aber es braucht etwas Zeit, um alle Dinge zusammenzubringen. Das muss ich bis zur WM schaffen. Die Saison ist noch sehr jung.“

Form steigern

Der 26-Jährige hatte zuletzt vor fast drei Jahren in Stockholm gegen Tyson Gay (USA) verloren. 2011 wurde er bei der WM in Daegu wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Jetzt hat Bolt noch knapp zwei Monate Zeit, um seine Form bis zu den Weltmeisterschaften in Moskau zu steigern. Schon bei seinem ersten Rennen in dieser Saison auf den Cayman Inseln war der große Dominator der Sprintwelt eine schwache Zeit gelaufen (10,09).

Gatlin wiederum hatte schon vor dem Rennen selbstbewusst erklärt: „Usain ist nicht unschlagbar.“ Der Amerikaner ist zurzeit so gut in Form wie noch nie seit dem Ende seiner vierjährigen Dopingsperre 2010. Vor seinem ersten 100-Meter-Sieg überhaupt gegen Bolt hatte er bereits die Rennen in Doha, Peking und Eugene gewonnen. Erst Olympiasieger und Weltrekordler, dann ein prominenter Dopingfall, jetzt der überraschende Bolt-Bezwinger: Gatlins Karriere ist eine der turbulentesten der Leichtathletik-Geschichte.