RadsportGiro: Alaphilippe triumphiert im Alleingang

Radsport / Giro: Alaphilippe triumphiert im Alleingang
Da fällt Last von den Schultern: Julian Alaphilippe gewann am Donnerstag die zwölfte Giro-Etappe Foto: Luca Bettini/AFP

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Nach seinen Weltmeister-Titeln 2020 und 2021 lief bei Julian Alaphilippe nicht mehr viel zusammen. Beim Giro zeigt er eindrucksvoll seine alte Klasse.

Der zweimalige Weltmeister Julian Alaphilippe hat sich nach einem fast 140 Kilometer langen Ausreißversuch beim Giro d’Italia mit dem ersten Saisonsieg eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Franzose gewann am Donnerstag die zwölfte Etappe von Martinsicuro nach Fano im Alleingang vor Jhonatan Narvaez aus Ecuador, nachdem er den Großteil des 193 Kilometer langen Teilstücks mit dem Italiener Mirco Maestri an der Spitze gefahren war. Nach sechs Etappensiegen bei der Tour de France und einem Erfolg bei der Vuelta holte Alaphilippe nun auch erstmals einen Tagessieg bei der Italien-Rundfahrt.

11,5 Kilometer vor Schluss setzte Alaphilippe den entscheidenden Angriff und schüttelte Mitausreißer Maestri ab, um schließlich seinen ersten Sieg seit dem 5. Juni 2023 zu holen. Für den 31-Jährigen ein Happy End, nachdem er im Winter sogar von seinem eigenen Teamchef Patrick Lefevere attackiert worden war, der ihm „zu viel Party, zu viel Alkohol“ in der Vergangenheit vorgeworfen hatte.

Superstar Tadej Pogacar schaltete sich in den Kampf um den Tagessieg nicht ein. Der Slowene erreichte zusammen mit den restlichen Podiumsanwärtern mit etwas mehr als fünf Minuten Rückstand das Ziel. Damit liegt Pogacar weiter 2:40 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom Bora-hansgrohe-Team. Gesamtdritter ist der frühere britische Tour-Champion Geraint Thomas mit einem Rückstand von 2:56 Minuten.

Am Freitag dürfen die Sprinter auf die fünfte Massenankunft des diesjährigen Giro hoffen. Das 13. Teilstück über 179 Kilometer von Riccione nach Cento verläuft über komplett flaches Terrain. Am Wochenende stehen dann das zweite Einzelzeitfahren und eine weitere Bergankunft auf dem Programm.

Im Überblick

107. Giro d’Italia, 12. Etappe: Martinsicuro – Fano (193 km):
1. Julian Alaphilippe (Frankreich/Soudal Quick-Step) 4:07:44 Minuten, 2. Jhonatan Narvaez (Ecuador/Ineos Grenadiers) 0:31 Minuten zurück, 3. Quinten Hermans (Belgien/Alpecin-Deceuninck) 0:32, 4. Michael Valgren (Dänemark/EF Education-EasyPost), 5. Christian Scaroni (Italien/Astana Qazaqstan Team) beide 0:43, 6. Matteo Trentin (Italien/Tudor Pro Cycling Team), 7. Simon Clarke (Australien/Israel-Premier Tech), 8. Gijs Leemreize (Niederlande/Team dsm-firmenich PostNL), 9. Mirco Maestri (Italien/Team Polti Kometa), 10. Benjamin Thomas (Frankreich/Cofidis) alle 1:30, … 115. Michel Ries (Luxemburg/Arkea) 11:59

Stand in der Gesamtwertung nach 12 von 21 Etappen:
1. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 45:22:35 Stunden, 2. Daniel Felipe Martinez (Kolumbien/Bora-hansgrohe) 2:40 Minuten zurück, 3. Geraint Thomas (Großbritannien/Ineos  Grenadiers) 2:56, 4. Ben O’Connor (Australien/Decathlon AG2R La Mondiale Team) 3:39, 5. Antonio Tiberi (Italien/Bahrain-Victorious) 4:27, 6. Romain Bardet 4:57, 7. Lorenzo Fortunato (Italien/Astana Qazaqstan Team) 5:19, 8. Filippo Zana 5:23, 9. Rubio Einer (Kolumbien/Movistar Team) 5:28, 10. Thymen Arensmann (Niederlande/Ineos Grenadiers) 5:52, … 31. Ries 33:45

Wallenborn beim Nations Cup Fünfter

Arno Wallenborn hat am Donnerstag auf der zweiten Etappe des Orlen Nations Cup in Polen für das zweite Top-Resultat der FSCL gesorgt. Nachdem Noé Ury auf der Auftaktetappe Fünfter wurde, erreichte Wallenborn das gleiche Ergebnis am Donnerstag. Wallenborn fuhr mit 18 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Mathys Rondel ins Ziel. Mats Wenzel wurde 14. auf 40 Sekunden. In der Gesamtwertung ist nach zwei von fünf Etappen Wallenborn der beste Luxemburger: Mit 28 Sekunden Rückstand auf Rondel liegt er auf Platz sechs. Wenzel ist 14. auf 50 Sekunden, Ury 73. (7:00), Mathieu Kockelmann 74. (7:02), Alexandre Kess 116. (16:36) und Tom Paquet 136 (28:18). Das Rennen endet am Sonntag.