Handball-PokalEsch schaltet Berchem aus und nimmt Kurs auf Finalrevanche

Handball-Pokal / Esch schaltet Berchem aus und nimmt Kurs auf Finalrevanche
Nach dem Sieg gegen Berchem steht Tom Krier mit Esch im zweiten Jahr in Folge im Pokalfinale Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Die Handballer des HB Esch haben am Donnerstagabend mit einem 32:28-Sieg gegen Berchem ihr Ticket für das Pokalfinale gebucht und treffen am Samstag (20.15 Uhr in der Coque) im Endspiel auf die Red Boys.

Das Finale gegen die Red Boys wird für die Escher die große Möglichkeit sein, Revanche zu nehmen. Denn es ist auch die Neuauflage des Vorjahresfinals, das der HBE mit 23:28 verloren hatte. „Letztes Jahr haben sie uns im Finale geschlagen, weil wir zum Schluss physisch eingebrochen sind. Ich hoffe sehr, dass jetzt die Revanche gelingen wird“, freute sich Luca Tomassini nach der Partie gegen Berchem über den Finaleinzug. „Jetzt müssen wir uns gut erholen, um uns dann bestmöglich auf Samstag vorzubereiten.“

Ein langes Abtasten gab es vor den 1.150 lautstarken Zuschauern im „Gymnase“ der Coque zwischen dem HB Esch und dem HC Berchem nicht. Beide Mannschaften vergaben zwar zunächst ihren ersten Angriff, doch waren es die Escher, die zuerst aufwachten, um durch Muller und Hippert mit 2:0 vorzulegen. Der Vorsprung hielt gegen die starke, aggressive Abwehr der Roeserbanner allerdings nicht lange: Weyer, Guden und Co. glichen aus, verpassten es allerdings postwendend, die Führung zu übernehmen – auch weil der Escher Schlussmann Hugo Figueira einen hervorragenden Start erwischt und nach 15 Minuten bereits sechs Paraden aufgetischt hatte. Als der Portugiese dann in der 17. auch noch zum zwischenzeitlichen 7:5 ins leere Berchemer Tor traf, wurde er endgültig zum Escher Mann der Anfangsphase. Dank des starken Rückhalts im Tor, konnte sich der amtierende Meister bis zur 18. einen Drei-Tore-Vorsprung herausspielen (9:6).

Torhüter Figueira entscheidend

HCB-Coach Marko Stupar nahm daraufhin ein Time-out, um seine Mannschaft neu zu ordnen. Zunächst bauten allerdings die Escher ihre Führung auf 10:6 aus. Erst mit der Hereinnahme von Nationalspieler Yann Hoffmann gelang es den Roeserbannern, wieder besser mitzuhalten und den Anschluss bis auf zwei Treffer wiederherzustellen. Besonders Martin Muller war für die HCB-Defensive aber außer Kontrolle. Auf den Rückraum-Shooter des HB Esch fanden die Berchemer einfach keinen Zugriff. Der 35-Jährige traf aus allen Lagen und kam bereits in der ersten Halbzeit auf sechs Treffer. Unter Mullers Impuls konnten die Escher ihren Vorsprung so bis zur Pause wieder auf vier Tore erweitern (16:12). Der Grundstein für den Sieg war damit gelegt. „Wir haben in der ersten Hälfte aber viele Bälle verworfen. Eigentlich hätte es zur Pause schon deutlicher sein können“, so Luca Tomassini.

Der HBE erwischte dann auch den besseren Start in den zweiten Abschnitt – vor allem dank Torhüter Figueira, der die drei ersten Angriffe des HCB nach dem Seitenwechsel parierte und es seiner Mannschaft so ermöglichte, auf 18:12 davonzuziehen. Die Lücke zwischen beiden Teams pendelte sich in der Folge bei sechs Toren ein. Als die Escher schließlich eine Viertelstunde vor Schluss ihre Führung auf 24:17 erhöhten, fingen die Hoffnungen der Berchemer langsam, aber sicher an zu schwinden. Die Roeserbanner bäumten sich noch einmal auf und konnten ihren Rückstand auch auf vier Tore verkürzen (22:26 in der 50.) – für mehr sollte es am Ende aber nicht mehr reichen. Maßgeblichen Anteil am Escher Erfolg hatte Tormann Figueira mit seinen 16 Paraden.

Statistik

Berchem: Liszkai (1-30’ 5 Paraden), S. Meyers (30-50’, 3 P.), K. Meyers (50-60’, 1 P.) – Jung, Guden 1, Leist 4/1, Stein 2, Weyer 4, Tsatsos 2, Majerus, C. Brittner, Ervacanin 3, Peters, Schmale 1, L. Biel 5, Hoffmann 6
Esch: Figueira (1-59’, 16 P.,1 Tor), Hadrovic (59-60’), Sabotic – Muller 8, Krier 5, Labonté, Agovic 5, Pulli, Kohn 1, Tomassini 4/2, Barkow 3, Tironzelli 1, T. Biel, Richert, Pucnik 2, Hippert 2
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Berchem 4 – Esch 4
Rot-Blaue-Karte: Yann Hoffmann (59’, Unsportlichkeit)
Siebenmeter: Berchem 1/1 – Esch 2/2
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 3:3, 15’ 5:6, 20’ 6:10, 25’ 10:12, 30’ 16:12, 35’ 13:18, 40’ 16:21, 45’ 17:24, 50’ 22:26, 55’ 25:30
Zuschauer: 1.150 (zahlende)