LBBL Herren - SpielberichteEsch mit erstklassiger Allround-Performance gegen Musel Pikes,  Mamer kassiert erste Saisonniederlage

LBBL Herren - Spielberichte / Esch mit erstklassiger Allround-Performance gegen Musel Pikes,  Mamer kassiert erste Saisonniederlage
Corentin Cornu und Esch feierten am Wochenende einen überlegenen Sieg Foto: Editpress/Jeff Lahr

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In Esch gab es diese Saison noch nicht so viel zu bejubeln. Nach zwei sieglosen Heimspielen hat der amtierende Meister diesen Lapsus am Samstag geradegerückt. Mit der erstklassigen Allround-Performance gegen die Musel Pikes war Basket-Esch-Coach Franck Mériguet hochzufrieden, sieht seine Schützlinge jedoch weiterhin als Außenseiter im Meisterschaftskampf.

Bei einem Kantersieg sehen die Statistiken dann auch dementsprechend aus. Allerdings stachen die Zahlen in einer Rubrik heraus: 50:32 im Rebounding für Esch. Unter dem Korb hatten die Pikes kaum eine Chance. Musel-Pikes-Coach Philip Dejworek war nach Spielende bedient. „Beim Rebounding geht es nicht nur um Größe, sondern auch um die Einstellung. Wir haben nicht richtig ausgeboxt, hatten keinen Willen, Körperkontakt zu kreieren.“ Auch in anderen Aspekten war das Gezeigte für Dejworek einfach zu wenig. „Wenn man Underdog ist, muss man kämpfen und beißen. Davon habe ich nichts gesehen. Das war heute eine Katastrophe.“

Nur für kurze Zeit präsentierten sich die Gäste als gleichwertig (9:9, 4’). In Folge gab es Basketball lediglich in eine Richtung. Esch hatte das Spiel im Würgegriff, unter der Führung von Jordan Hicks und Clancy Rugg erhöhten sie die Führung kontinuierlich und ließen auch zu keinem Zeitpunkt locker. Somit konnten sie sich erlauben, ihre Leistungsträger den Großteil des letzten Viertels zu schonen.

Esch-Coach Mériguet sah ein „komplettes Spiel“ seiner Jungs. „Das haben wir gebraucht, denn bislang konnten wir noch keine überzeugende Partie liefern.“ Auch bei den zwei Auswärtssiegen der Escher gab es Defizite. Woran das gelegen hat, ist für Mériguet nicht leicht zu erklären. „Vielleicht liegt es im Unterbewusstsein, denn im Training läuft es sehr gut. Wir sind Meister geworden, dann kann es eventuell passieren, dass man mental ein bisschen zurückschaltet. Heute haben wir aber eine gute Antwort auf die Fragen der letzten Spiele gegeben.“ Vor allem die gewohnte Escher Defensive war wieder zu sehen. Aggressiv gingen sie gegen den Ball zu Werke und ließen den Pikes kaum Luft zum Atmen. Hicks ging mit vier Steals und einem Block vorbildlich voran. Genau das muss geschehen, um den Titel verteidigen zu können. „Ich sage es immer wieder: Unsere Stärken liegen in der Defensive und unser Erfolg basiert darauf“, so Mériguet. Der Franzose sieht sein Team im Titelkampf hinter den Favoriten. „Für mich sind zwei andere Klubs die Top-Anwärter auf die Meisterschaft. Steinsel war schon sehr stark und jetzt haben sie Alex Laurent noch dazu geholt. Walferdingen hat herausragende Amerikaner so wie Oliver (Vujakovic) und François. Wir stehen dahinter, aber mit der Rolle des Außenseiters kann ich sehr gut leben.“ (sf)

Statistik

,,T“- Bestnote: Jordan Hicks (Basket Esch)
Viertel: 25:11, 16:18, 24:15, 27:21
Esch: Hicks 31, Rugg 25, Rodenbourg 8, Biever 8, Grun 7, Wilmes 5, Cornu 3, Adrovic 3, Monteiro 2, Sunnen 0, Thill 0, Vandler 0
Musel Pikes: Green 27, Bibbs 13, Welter 12, Kerschen 4, Steffen 3, Sanna 2, J. Bouttet 2, Q. Bouttet 2, Mondloch 0, Streef 0, Martin 0
Schiedsrichter: Muho/Dragusic/Hermann
Zuschauer: 130 zahlende


Steinsel in Feierlaune

Es sollte ein perfekter Nachmittag für die Amicale werden: Nach dem Sieg der Damen gegen Wiltz setzten sich am Samstag auch die Herren gegen Sparta Bartringen durch. Nachdem die Gastgeber zur Pause bereits 61 Punkte erzielt hatten und mit 19 Zählern in Führung lagen, gaben sich die Steinseler auch in der zweiten Hälfte keine Blöße, auch wenn Bartringen, angeführt von Verbeelen, Kampfgeist zeigte.

Beide Siege waren somit der perfekte Einstieg für die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins, die im Anschluss stattfanden. „Für uns stand fest, dass wir dieses Spiel nicht verlieren durften, denn ansonsten wäre die Stimmung gedrückt gewesen. Es war klar, dass die junge Bartringer Mannschaft 100 Prozent geben wird. Auch in der Pause wussten wir, dass das Spiel noch nicht gelaufen ist“, erklärt Noah Medeot, der von einem „Teamwin“ redet: „Es wurde viel gewechselt – die Bank hat gut reagiert. Jeder Spieler hat seinen Teil zum Sieg beigetragen.“

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (18:18) war es Steinsel, das das Geschehen klar dominierte (48:25). Auf beiden Seiten wurde durchrotiert: Bei der Amicale konnte der eingewechselte Keup Akzente setzen (sieben Punkte im zweiten Viertel). „Ich bin zufrieden. Wir haben ein breit aufgestelltes Team. Es ist nicht immer einfach, doch nach und nach findet jeder seine Rolle“, so Neal Keup: „Wir waren gleich zu Beginn der Partie präsent und agierten konzentriert, das war entscheidend.“

Trotz des Rückstandes von 19 Zählern zur Pause zeigte die Sparta Einsatz und kämpfte sich gleich zweimal bis auf elf Zähler heran (71:60 nach 27‘ und 89:78 nach 35‘). „Das ist die Bartringer Mentalität, wobei in der ersten Hälfte der Kampfgeist ein wenig fehlte und auch die defensive Leistung stimmte nicht. Da Steinsel der Ultrafavorit ist, ist es ein Spiel, das man verlieren kann“, so Victor Stein. Für die bereits von Verletzungen geplagten Bartringer kam es in der 27. zur Schrecksekunde, als Stein umknickte und ausgewechselt wurde: „Ich war ein wenig erschrocken, doch im Endeffekt denke ich, ist es nicht so schlimm wie befürchtet“, gibt der Kapitän Entwarnung: „Wir sind es eigentlich schon gewohnt und bisher konnten wir die Verletzungen stets gut kompensieren. So werden die jungen Spieler aufgebaut. Ich bin stolz auf Louis (Evrard) und Tom (Germeaux), aber auch Isak (Semedo) und Tobi (Obel) haben einen guten Job erledigt.“ Bartringen musste außerdem auf Profi-Spieler Malek Green, der sich gegen Düdelingen verletzte und voraussichtlich drei Wochen ausfällt, verzichten. Cam Gregory, der bereits vergangene Saison bei Bartringen spielte, wurde verpflichtet, um den Ausfall von Green zu kompensieren.

Die Steinseler blieben bis zum Schluss konzentriert und hatten auf jeden Lauf der Bartringer die richtige Antwort parat. In der 37. konnte Theisen mit einem Korbleger die Hunderter-Marke überschreiten. (B.G.)

Statistik

„T“-Bestnote: Yannick Verbeelen (Sparta Bartringen)
Viertel: 32:23, 29:19, 22:23, 26:21
Steinsel: Aiken 25, Barton 20, Morton 16, Laurent 12, Keup 10, Theisen 9, Demuth 9, Melcher 6, Beslija 2, Medeot 0, Bujega 0, Almeida Lopes De Pina 0
Bartringen: Verbeelen 25, Holland 13, Gregory 13, Logelin 10, Stein 6, Germeaux 6, Obel 6, Semedo Linder 3, Roilgen 2, Evrard 2, Hagen 0, Aquaro 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Monkunas/Decker
Zuschauer: 450 zahlende


T71 fügt Aufsteiger Mamer erste Saisonniederlage zu

In der Spitzenpartie des fünften Spieltags, die ihre Bezeichnung nur bedingt verdient hatte, bezwang Düdelingen den zuvor noch ungeschlagenen Aufsteiger Mamer und konnte trotz aller Unkenrufe mit dem vierten Sieg einen erfolgreichen Saisonstart feiern.

Für T71-Kapitän Steve Lanners war es wichtig, im Kampfspiel mit insgesamt 49 Fouls und 56 Freiwürfen dagegenzuhalten: „Mamer war nicht ohne Grund ungeschlagen. Sie sind groß und enorm aggressiv. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, mit ihnen mitzumachen, danach haben wir unsere Stärken ausgespielt und das Glück war auf unserer Seite.“ Vor der Pause war es hauptsächlich dem Düdelinger Spielführer zu verdanken, dass das noch dürftige Zusammenspiel der beiden neuen US-Profis mit ihren Teamkollegen folgenlos blieb. Alleine sechs Dreier und insgesamt 20 Zähler erzielte Lanners in den beiden ersten Vierteln.

„Sie haben mich bei den ersten zwei, drei Würfen frei stehen lassen, und dann war ich in einem Rhythmus, wo man halt alles trifft“, so Lanners über seine Dreier-Show. An sich hielt der T71 auch deswegen nach dem Dreh die Zügel in der Hand und lag im dritten Viertel mehrmals mit acht Punkten in Front, bis sich die Gäste teils haarsträubende Ballverluste erlaubten und die Partie ausgeglichen wurde (64:64, 31′). Durch drei eminent wichtige Distanzwürfe von Jack, der sich im ersten Saisonspiel eine Fingerverletzung zugezogen hatte und anschließend schmerzlich vermisst wurde, kamen die Gäste dann doch wieder auf die Siegerstraße (74:83, 34′). Große Anteile am Düdelinger Erfolg hatte auch der amerikanische Center King, der nach der Pause wesentlich zielstrebiger und effizienter agierte als zuvor. Nach der teils chaotischen Vorbereitung und den vielen Ausfällen steht der T71 mit vier Siegen aus fünf Spielen besser da als befürchtet.

Bei Mamer gerät man trotz der Niederlage nicht in Panik. „Es ist eine lange Saison, aber wir liegen voll im Plan, auch wenn es eine harte Niederlage war“, konstatierte der 39-jährige Billy McDaniel. Erstmals seit über fünf Jahren standen sich in der Nationale 1 mit McDaniel und Stephens zwei ehemalige Protagonisten gegenüber, die sich zwischen 2013 und 2018 so manch episches Duell in den Partien zwischen Steinsel und Düdelingen geliefert hatten und daraufhin beide nach Mamer gingen, um eigentlich ihre Karrieren in der Nationale 2 ausklingen zu lassen. Geschenkt hat man sich trotzdem nichts, auch in den direkten Duellen, und die Lust ist bei McDaniel immer noch vorhanden: „Es macht immer Spaß, gegen Nelly zu spielen, auch wenn er gewonnen hat, aber es ist großartig, dass wir beide in unserem Alter noch auf dem Parkett stehen. Die Wettkampffähigkeit geht nie verloren, egal, wie alt man ist, und solange wir spielen, werden wir kämpfen.“ (O.J.)

Statistik

„T“-Bestnote: Steve Lanners (T71 Düdelingen)
Viertel: 21:20, 25:31, 16:13, 20:35
Mamer: Larkins 33, Bivins 27, Reisdorffer 9, McDaniel 5, Redzepagic 4, Lukic 3, Ferreira 1, Pinto Sousa 0, Meyers 0, Hoffmann 0
Düdelingen: King 27, McFolley 23, Lanners 22, Jack 9, Kalmes 5, Ceman 4, Parrasch 3, Stephens 2, Grün 2, Schroeder 2, Giannopoulos 0
Schiedsrichter: Ntasis/De Mora Martin/Nuszkowski


Weitere Statistiken

Statistik

Contern – Fels 91:79 (42:44)
Viertel:
14:19, 28:25, 24:12, 25:23
Contern: Pwono 25, Moes 23, Milton 17, Sturdivant 17, Weis 5, Fonseca 4, Arendt 0, Mertzig 0, Summer 0
Fels: Ogden 19, Stith 17, Maindron 14, Rocha Pires 13,  Heuschling 8, D. Wilson 3, Silva 3, M. Wilson 2, Senchenko 0, Freimann 0
Schiedsrichter: Kerschen/Lampe/Colella

Statistik

Walferdingen – Hostert 95:74
Viertel:
27:11, 27:11, 24:28, 17:24
Walferdingen: McCauley 30, Ayers 18, François 15, Rodriguez 15, Vujakovic 11, Birenbaum 3, Urwald 3, Hakiki 0, Cames 0, Grivet 0, Saldana 0, Weirig 0
Hostert: Walley 20, Saams Jr 15, Hittelet 9, Hurt 7, Jander 7, Arbaut 3, Scheltien 3, Schleimer 3, Lombardelli 3, Henkel 2, Bauer 2
Schiedsrichter: Weiwers/Weyrich/Kaminskas

Statistik

Ettelbrück – Kordall 104:58 (55:34)
Viertel:
26:19, 29:15, 31:13, 18:11
Ettelbrück: P. Gutenkauf 24, Johnson 19, Taylor 17, F. Gutenkauf 14, Wolff 12, Wolter 8, Polfer 6, Zenners 4
Kordall: Ricketts 23, Zabetakis 15, Mersch 11, Schmit 3, Kemmer 2, Muepu 2, de Brito 2, Muric 0, Ladine 0
Schiedsrichter: Malané/Greisch/Richartz