Virtueller Sport / E-Sport-Verband LESF: Warten auf die offizielle Anerkennung
Der nationale E-Sport-Verband (LESF) wartet noch auf die offizielle Anerkennung des „Ministère des Sports“. Der E-Sport befindet sich aber auch in Luxemburg bereits seit einiger Zeit im Aufschwung. Dennoch muss die Luxembourg E-Sports Federation immer noch mit Vorurteilen aufräumen und Aufklärungsarbeit leisten.
Im September wurde der nationale E-Sport-Verband (LESF) bereits in die Reihen des Internationalen E-Sport-Verbandes (IESF) aufgenommen. Hierzulande gilt die Luxembourg E-Sports Federation allerdings noch nicht als offizieller Verband.
Mit diesem Thema beschäftigt sich zurzeit auch das Sportministerium, denn in einer parlamentarischen Anfrage ging es kürzlich um die Anerkennung der virtuellen sportlichen Aktivitäten in Luxemburg. In einer Antwort des Sportministers hieß es, das „Ministère des Sports“ würde den E-Sport mit großem Interesse verfolgen: Zur Anerkennung muss ein Verband beweisen, dass er auf nationaler Ebene repräsentativ ist, zudem müssen dessen sportliche Aktivitäten auch auf internationaler Ebene anerkannt sein. Das Sportministerium kann einen Verband allerdings auch auf Empfehlung vom COSL anerkennen. Diese hat das „Comité olympique et sportif luxembourgeois“ kürzlich eingereicht und wird inzwischen vom Sportministerium geprüft. Die Hoffnung auf die baldige Anerkennung des nationalen Verbands ist demnach groß.
International ist das IOC bereits dabei, sich zunehmend mit E-Sports zu beschäftigen. „Der Wettbewerb um die Freizeit der Jugendlichen findet jeden Tag zwischen virtuellem Sporttreiben sowie Gaming und dem realen Sport statt“, betonte IOC-Präsident Thomas Bach kürzlich. Auch deshalb hofft man bei der LESF auf die baldige Anerkennung. Diese alleine reicht allerdings nicht aus, denn auch in der Gesellschaft muss noch Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Den Unterschied zwischen Gaming und E-Sport verstehen
Für LESF-Präsident Joe Hoffmann besteht eine der Hauptaufgaben des Verbands darin, den E-Sport in Luxemburg bekannter zu machen. Die offizielle Anerkennung würde dabei eine wichtige Rolle spielen, so Hoffmann: „Für uns ist es wichtig, dass der E-Sport in der Gesellschaft akzeptiert wird. Dies wollen wir durch Aufklärung erreichen. Dabei würde die offizielle Anerkennung sicherlich helfen. Dadurch bekommt man nämlich automatisch ein anderes Standing.“ Auch die Suche nach Sponsoren und Partnern würde damit um einiges leichter.
Den Menschen den Unterschied zwischen „Gaming“ und „E-Sport“ näherzubringen ist ein großer Teil dieser Aufklärungsarbeit. „Dass es überhaupt einen Unterschied gibt, wird oft vergessen. Gaming ist mit einem Fußballspiel in der Freizeit unter Freunden zu vergleichen. Schreibt man sich aber bei einem Verein ein, versucht, sich immer weiter zu verbessern und hat einen kompetitiven Gedanken, dann spricht man von E-Sport“, so Hoffmann: „Gaming deckt den Teil der Freizeitbeschäftigung ab. E-Sport bezieht sich auf den kompetitiven Teil, in dem man versucht, immer besser zu werden. Im E-Sport geht es nicht mehr nur um den Spaß.“
In erster Linie gehe es darum, die Menschen auf den Unterschied aufmerksam zu machen, denn viele würden diesen nicht kennen oder das eine mit dem anderen verwechseln. Was den E-Sport auszeichnet, ist die Verbindung zwischen dem virtuellen Sport und der physischen Anstrengung.
Den Menschen E-Sport näherbringen
Dass E-Sport kein richtiger Sport sei, oder dass es keine Regelungen dafür gebe, hat Hoffmann bereits oft gehört. Argumente, die er allerdings nicht gelten lässt: „Deshalb ist die Unterscheidung so wichtig. Denn E-Sport hört nicht vor dem Bildschirm auf. Will man wirklich gut sein, sich immer weiter verbessern und ein gewisses Niveau erreichen, dann geht es auch um die körperliche Fitness, Ernährung und die mentale Stärke. Denn diese ist im E-Sport, genau wie in jedem anderen Sport, sehr wichtig“, betont Hoffmann: „Wir wollen genau diese körperlichen Aktivitäten promoten.“ Je mehr das Niveau steigt, umso wichtiger werden auch diese Faktoren, denn durch diese bekomme man einen Wettbewerbsvorteil.
Besonders bei Eltern muss diese Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn viele haben Angst, ihr Kind würde nur noch vor der Konsole hocken. Dies ist allerdings ein Vorurteil und nicht das Ziel des E-Sports. Man müsse auch deshalb anhand von Kampagnen den Menschen den virtuellen Sport näherbringen. Es gehe nämlich nicht darum, „was auf dem Bildschirm stattfindet, sondern um alles, was drum herum passiert“.
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