BasketballAm Mittwoch: EuroCup-Auftakt für den T71 Düdelingen und Gréngewald Hostert

Basketball / Am Mittwoch: EuroCup-Auftakt für den T71 Düdelingen und Gréngewald Hostert
Sowohl Lavinia Da Silva (r./T71) als auch Lauren Van Kleunen (l./Hostert) stehen diese Woche auf der internationalen Bühne Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Auf ein Neues, heißt es für Düdelingen und Hostert auf der europäischen Bühne. Die Damen des T71 konnten vergangenes Jahr in Namur punkten. Gerne würde es der Gréngewald dieses Mal seinen nationalen Kontrahenten nachmachen. Der gelungene Meisterschaftsauftakt lässt Hostert auf jeden Fall hoffen. Als erstes Team startet Düdelingen am Mittwochabend in den EuroCup.

Beim T71 hat man gute Erinnerungen an die erste europäische Kampagne im letzten Jahr. Die Mannschaft von Coach Jérôme Altmann befand sich in Topform und war beflügelt von der neuen Aufgabe. Der erste Auftritt im nahen Namur bescherte den Düdelingerinnen, angefeuert von zahlreichen Fans, sofort einen Erfolg. Die anfängliche Euphorie ließ den Traum einer möglichen Qualifikation für die K.o.-Phase leben. Mit Namur, Lissabon und Fribourg waren die verschiedenen Spielorte auch für die Anhänger der T71-Damen leicht erreichbar, sodass wochenlang gute Stimmung herrschte.

Diesmal sind die Voraussetzungen etwas anders. Düdelingens Saisonende war aufgrund einiger Ausfälle schwierig und so wurden beide nationale Titel verpasst. Auch wenn mittlerweile alle Spielerinnen, nach Verletzungen und Schwangerschaft, wieder an Bord sind, leidet das Teamgefüge noch unter den langen Ausfällen. Düdelingen ist noch auf der Suche nach seinen Automatismen und seinem gewohnten Basketball. In Bartringen tat sich der T71 recht schwer, um am Ende das Parkett noch als Sieger zu verlassen. Im Spitzenspiel gegen Hostert wurden die derzeitigen Schwächen von Mreches und Co. deutlich sichtbar. Düdelingen ist noch auf der Suche nach sich selbst. Keineswegs hilfreich in dieser Situation ist, dass die beiden Profispielerinnen, Mia Loyd und Lavinia Da Silva, noch wie Fremdkörper wirken und dem Team kaum zu helfen vermögen.

Wie letztes Jahr beginnt Düdelingen mit einer Begegnung in der Fremde. Im katalanischen Girona steht sofort eine Herkulesaufgabe auf dem Programm. Die wieder genesene Catherine Mreches ist sich bewusst, dass es beim spanischen Top-Team alles andere als einfach wird. „Wir müssen jetzt Spiel für Spiel angehen. Manchmal gibt es Partien, wo man einen guten Tag erwischt gegen ein ganz starkes Team. Dies soll auch unser Fokus sein, unser Bestes zu leisten und uns Schritt für Schritt zu verbessern. Gegen eine Mannschaft wie Girona müssen wir das versuchen. Wenn freie Würfe kommen, müssen wir diese annehmen.“

Die erfahrenen Spielerinnen wollen mit dieser Einstellung nach Spanien reisen. Jérôme Altmann hofft, dass seine Mannschaft sich gegen einen stärkeren Gegner wie Girona steigern kann. „Vielleicht können wir uns nach oben anpassen. Die Fehler werden allerdings auf diesem Niveau sofort bezahlt, da hat uns der Gréngewald einen Vorgeschmack gegeben. Wir freuen uns auf den Lernprozess und versuchen uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Momentan fehlt uns jedoch noch der Rhythmus.“

Girona hat sein erstes Ligaspiel klar gegen Saragossa verloren, allerdings erst jetzt seinen Kader komplettiert. Es stechen sicherlich die Australierin Mariana Tolo, die Schwedin Regan Margarity, die Amerikanerin Morgan Bertsch sowie die Spanierin Sandra Ygueravide hervor. Der Düdelinger Coach hat sich die Partie seines Gegners gegen Barça (76:54) am Sonntag angeschaut. „Girona ist groß und schnell. Es wird sehr schwer werden. Wir werden versuchen, uns bestmöglich darauf einzustellen, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.“

Altmann kam nicht umhin, das leidige Thema des Sporturlaubs auf Vereinsebene anzusprechen. In Düdelingen hatte man sich zu einer weiteren Teilnahme entschlossen, im Hinblick auf eine Umsetzung des neuen Gesetzes, welches allerdings jetzt noch auf sich warten lässt. So muss Nadia Mossong auf die Spiele in der Fremde verzichten. Hiermit geht eine zusätzliche wichtige Rotation verloren. Für andere Spielerinnen, wie auch den Trainer, gilt es, Überstunden zu leisten oder die Fehlstunden nachzuarbeiten. „Im Kampf gegen Profimannschaften bedeutet dies für uns eine zusätzliche Hürde.“

Gréngewald optimistisch

Im Gegensatz zu Düdelingen befindet sich der Double-Gewinner Hostert schon zu diesem frühen Zeitpunkt in ausgezeichneter Form. Die Partie in Düdelingen am vergangenen Samstag hat dies deutlich unterstrichen. Lisy Hetting und ihre Kolleginnen konnten auf eine gelungene erste Halbzeit zurückblicken und die Ambitionen der „Greens“ untermauern. „Wir wollen dieses Jahr noch einen Schritt nach vorne machen und im EuroCup etwas erreichen.“

Durch den Gewinn der beiden Titel in der letzten Saison hat sich der Gréngewald noch weiter gefestigt. Der kaum veränderte Kader, der sich mit dem Transfer von Amanda Cahill deutlich verstärkt hat, will nach der schwierigen Lernphase im ersten EuroCup-Jahr mit Gegnern wie Saragossa, La Seu und Braine dieses Mal um den einen oder anderen Sieg mitspielen. Da in diesem europäischen Wettbewerb nur zwei US-Amerikanerinnen spielberechtigt sind, hat man in Hostert noch kurzfristig die Französin Marie-Bernadette Mbuyamba verpflichtet. „Das wird ein ganz anderes Spiel werden. Amanda (Cahill) wird uns sehr fehlen. Aber es gibt uns die eine oder andere weitere Rotationsmöglichkeit.“ Samantha Logic wird die sechs Gruppenspiele bestreiten, Lauren Van Kleunen und Cahill jeweils drei. 

Manti schätzt die Chancen seines Teams auf einen Erfolg relativ hoch ein. „Letztes Jahr spielten unsere Gegner in einer anderen Liga und wir fanden kaum Möglichkeiten, sie zu bremsen geschweige denn zu stoppen. Dieses Jahr spielen die Konkurrenten aus der Tschechischen Republik bzw. aus der Türkei wohl auf einem anderen Level, allerdings sind sie nicht so unerreichbar wie die Französinnen aus Bourges und die Teams vom letzten Jahr.“ Der französische Coach ist überzeugt, dass seine Mannschaft Chancen auf eine Überraschung hat.

Vielleicht kann dies bereits zum Auftakt in Oberanven gegen die Tschechinnen von KP Brno gelingen. Brno spielt nur mit einer Ausländerin, der US-Amerikanerin Madison Wolf. Aber die früheren Nationalspielerinnen Anezka Kopecka und Katerina Galickova sollte man nicht außer Acht lassen. Die eigentliche Vorbereitung auf die europäische Phase mit der Integration von Mbuyamba begann erst Anfang dieser Woche, vorher lag der Fokus ganz auf dem Spitzenduell gegen Düdelingen in der Meisterschaft. Lynn Schreiner, die wegen muskulärer Probleme bisher im nationalen Wettbewerb geschont wurde, wird die „Greens“ im EuroCup verstärken. Hostert wird mit viel Selbstvertrauen in die ersten Begegnungen gehen, in der Hoffnung auf ein positives Resultat.

Im Überblick

Gruppe B: 
1. Spieltag (am Mittwoch):

18.00: Piestanske Cajky (SVK) – Enea Gorzow (POL)
20.30: Spar Girona (ESP) – T71 Düdelingen
2. Spieltag (am 19. Oktober): 
19.00: Enea Gorzow – Spar Girona
19.30: T71 Düdelingen – Piestanske Cajky
3. Spieltag (am 25. Oktober): 
18.00: Piestanske Cajky – Spar Girona
19.30: T71 Düdelingen – Enea Gorzow
4. Spieltag (am 1. November):
19.00: Enea Gorzow – Piestanske Cajky
19.30: T71 Düdelingen – Spar Girona
5. Spieltag (am 22. November):
18.00: Piestanske Cajky – T71 Düdelingen
20.45: Spar Girona – Enea Gorzow
6. Spieltag (am 29. und 30. November):
Spar Girona – Piestanske Cajky
Enea Gorzow – T71 Düdelingen

Gruppe H:
1. Spieltag:

Am Mittwoch um 20.00 Uhr: Bourges Basket (F) – Antalya Toroslar (TUR)
Am Donnerstag um 19.15 Uhr: Gréngewald Hostert – KP Tany Brno (CZE)
2. Spieltag:
18. Oktober, 17.00 Uhr: Antalya Toroslar – Gréngewald Hostert
19. Oktober, 17.00 Uhr: KP Tany Brno – Bourges Basket
3. Spieltag (am 25. Oktober):
17.00: Antalya Toroslar – KP Tany Brno
20.00: Bourges Basket – Gréngewald Hostert
4. Spieltag (am 1. November):
16.00: Antalya Toroslar – Bourges Basket
19.30: KP Tany Brno – Gréngewald Hostert
5. Spieltag:
Am 22. Oktober (20.00 Uhr): Bourges Basket – KP Tany Brno
Am 23. Oktober (19.15 Uhr): Gréngewald Hostert – Antalya Toroslar
6. Spieltag (am 30. November):
18.00: KP Tany Brno – Antalya Toroslar
19.15: Gréngewald Hostert – Bourges Basket