Die Gewerkschaft des Bildungspersonals, das speziell im Interesse von Schülern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen arbeitet (SPEBS), hat den Bildungsminister in einer Pressemitteilung heftig kritisiert. „Dat hei ass keng Froestonn mam Minister; ech consultéieren Iech!“, soll Meisch den Gewerkschaften gesagt haben.
Das SPEBS hat daraufhin ihre Forderungen noch einmal klar dargelegt: regelmäßiges Testen des Personals und das Berücksichtigen des Personals in den offiziellen Statistiken der Schulen im Rahmen der Pandemie. Weiterhin fordert die Gewerkschaft, dass die inklusiven Maßnahmen innerhalb der Schule aufrechterhalten werden und dass qualitative Lösungen in Bezug auf das Ersatzpersonal gefunden werden.
Die Gewerkschaft bemängelt weiterhin, dass das Personal in den Kompetenzzentren für Sonderpädagogik nicht regelmäßig getestet worden sei. Bildungsminister Meisch habe hierauf geantwortet, dass das Testen eine Aufgabe der „Santé“ sei, die momentan den Schwachpunkt darstelle. In den vergangenen zwei Wochen sei es durch eine Überforderung der Gesundheitsdirektion zu Fehlern in den Statistiken gekommen. Das SPEBS bemerkt jedoch, dass die Kompetenzzentren noch gar nicht beachtet worden seien.
Corona-Tests in den Schulen
Bildungsminister Meisch hat am Freitagmorgen angekündigt, dass in den Schulen künftig Corona-Tests stattfinden werden, wenn ein Infektionsfall nach Szenario 1 (einzelner Infektionsfall innerhalb einer Klasse) festgestellt wurde.
Unklare Prozeduren
Die Prozedur der Selbstquarantäne sei ebenfalls nicht mit dem Bildungssektor abgesprochen worden, wodurch ein erhöhtes Risiko von Personalmangel bestehen würde. Hier verwies Bildungsminister Meisch darauf, dass weitere Details „en temps utile“ kommuniziert werden würden. Das SPEBS hat insgesamt nicht den Eindruck, dass die Gesundheit der Schüler und des Personals in den Kompetenzzentren Priorität für den Bildungsminister darstellen würden.
In dem Sinne fordert das SPEBS einen transparenten, kohärenten und verständlichen Ansatz – nur solche Maßnahmen würden Anklang in der Gesellschaft finden und würden dann auch befolgt werden. Wenn der Minister jedoch weiterhin so verfahren würde wie bisher, steuere der Bildungssektor „mam Kapp an d’Mauer“, schreibt die Gewerkschaft.
Absetzen den Mann. Bei dem stimmt was nicht.