„Wir haben uns aus freien Stücken dazu entschieden, das Heim in einen vorübergehenden Teil-Lockdown zu setzen“, erklärt Elysis-Direktor Frédéric Piromalli. Das bedeutet, dass dort in den kommenden Wochen keine Besuche mehr erlaubt sind und sämtliche externen Dienste wie der Frisör oder Bauarbeiten auf das Allernötigste zurückgefahren werden. Dabei wurde weder bei den Bewohnern noch unter den Pflegern jemand positiv auf das Coronavirus getestet.
Die am Dienstag gefällte Entscheidung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, erklärt Piromalli gegenüber dem Tageblatt. „Wir beobachten die steigenden Infektionszahlen mit großer Sorge. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch wir einen Fall haben. Diesen Zeitpunkt versuchen wir so lange wie möglich hinauszuzögern.“ Bisher sei man eigentlich gut durch die Corona-Krise gekommen und das solle auch so bleiben.
„Es ist uns lieber, wir ziehen jetzt die Notbremse – auch wenn sie einigen nicht gefällt – und können dann in Zukunft entscheiden, wenn es die Situation erlaubt, wieder langsam die Regeln zu lockern. So schützen wir unsere Bewohner am besten“, sagt Piromalli. Die Familien und Bewohner hätten die Entscheidung weitestgehend gut aufgenommen. „Ich setze lieber jetzt jedem Kontakt ein Ende und kann dann nach und nach, eventuell sogar von Fall zu Fall, entscheiden, was wir riskieren können.“ Bei Härtefällen wolle er noch mit den einzelnen Familien telefonieren und sehen, wie es weitergeht.
Piromalli betont aber, dass der Lockdown nur eine vorübergehende Maßnahme sei. „Wir wollen die Zeit auch so kurz wie möglich halten. Aktuell schätzen wir, dass wir in etwa einem Monat wieder die ersten Besuche erlauben werden. Aber erst müssen wir sehen, dass die Situation besser wird.“ Es sei denkbar, dass dann in einer ersten Phase, ähnlich wie beim ersten Lockdown im Frühjahr, Besuche erst wieder in einem besonderen Raum und auf Termin möglich sind.
Troja wäre auch besser weggekommen, wenn sie ihre Türen geschlossen gehalten hätten und nicht noch das Pferd selber reingeschleppt hätten.