Verdächtige in Belgien freigelassen

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Die belgische Polizei hat in der Nacht zum Dienstag nahe der französischen Grenze drei mutmaßliche Islamisten festgenommen. Nach wenigen Stunden wurden sie wieder freigelassen.

Der Verdacht gegen die Männer habe sich nicht bestätigt, berichteten belgische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Das Trio sei nach wenigen Stunden wieder freigelassen worden. Die belgischen Behörden sind in erhöhter Alarmbereitschaft, seitdem Mitte Januar eine Terrorzelle ausgehoben wurde.

Die Männer im Alter von 19, 21 und 24 Jahren waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft dabei beobachtet worden, wie sie in einem Auto in unmittelbarer Nähe des Kommissariats in Harelbeke warteten. Nach der Festnahme wurden in dem Fahrzeug ein Küchenmesser sowie Waffenattrappen gefunden. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung wurden „Dokumente mit Bezug zum Islam“ entdeckt, wie die Zeitung „Het Laatste Nieuws“ berichtete. Später stellte sich aber heraus, dass die drei Männer in der Nacht lediglich auf einen Bekannten warteten, der zu diesem Zeitpunkt in dem Polizeirevier befragt wurde.

„Nicht voreilig gehandelt“

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft handelte die Polizei nicht voreilig. Der Zugriff zeige vielmehr, dass sie angesichts der derzeitigen Gefährdungslage sehr aufmerksam sei. Laut dem Bericht der Zeitung „Het Laatste Nieuws“ waren aus der benachbarten Stadt Kortrijk im vergangenen Sommer drei Männer nach Syrien gereist, um sich den Dschihadisten anzuschließen. Zwei von ihnen hätten in den vergangenen Wochen über soziale Onlinenetzwerke Drohungen gegen Belgien verbreitet.

Am 15. Januar hatten belgische Sicherheitskräfte eine Terrorzelle ausgehoben, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft kurz davor stand, Anschläge auf Polizisten zu verüben.