Ukrainische Truppen ziehen ab

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Ukrainische Truppen ziehen sich aus der umkämpften Stadt Debalzewo zurück. Dutzende Panzer und Armeefahrzeuge wurden gesichtet. Präsident Petro Poroschenko hat den Abzug bestätigt.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den Abzug von Regierungseinheiten aus der umkämpften Stadt Debalzewo bestätigt. Bisher hätten vier Fünftel der Soldaten den strategisch wichtigen Ort „organisiert“ verlassen, teilte er am Mittwoch in Kiew mit. Damit räumte er erstmals ein, dass das ukrainische Militär die Schlacht um Debalzewo verloren hat.

Dutzende Panzer und Armeefahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte haben sich am Mittwoch aus der umkämpften Stadt Debalzewo im Osten des Landes zurückgezogen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, traf die Kolonne mit sichtlich erschöpften Soldaten in der nahegelegenen Stadt Artemiwsk ein. Einer von ihnen bestätigte, dass sie aus Debalzewo kämen.

Die strategisch wichtige Stadt zwischen den selbsterklärten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk war am Dienstag trotz der seit dem Wochenende geltenden Waffenruhe von den prorussischen Rebellen teilweise eingenommen worden. Zuvor hatte ein Polizeibeamter in Debalzewo den Abzug eines Teils der Truppen angekündigt.

Straßen- und Panzerschlacht

„Wir ziehen einige unserer Einheiten ab“, sagte der regionale Vize-Polizeichef Ilja Kiwa. Zugleich forderte er aber weitere Verstärkungen an und versicherte, die Regierungstruppen würden die Stadt nicht aufgeben. „Die heftigen Straßenschlachten dauern an, es gab eine kleine Panzerschlacht.“

Der Bahnknotenpunkt, in dem mehrere tausend ukrainische Soldaten weitgehend eingeschlossen sind, ist seit Wochen heftig umkämpft. Trotz der Vereinbarung einer Waffenruhe in Minsk wurde dort weiter gekämpft.