Tote Peggy „wahrscheinlich“ gefunden

Tote Peggy „wahrscheinlich“ gefunden
(Marcus F?hrer)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Unzählige Suchaktionen nach der vermissten Schülerin Peggy blieben ergebnislos - jetzt hat ein Pilzsucher Skelettreste gefunden.

Mehr als 15 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der kleinen Peggy aus Oberfranken scheint das traurige Schicksal der Neunjährigen geklärt. „Höchstwahrscheinlich“ stammten die Skelettteile, die ein Pilzsammler am Samstag in einem Waldstück in Thüringen unweit des Heimatortes des Mädchens im oberfränkischen Lichtenberg gefunden hatte, von der Schülerin.

Das teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Montag mit. „Wir halten es für höchstwahrscheinlich, es ist alles schlüssig“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel.

Mehrere Fundsachen deuten auf Peggy

Im Bereich des Fundorts im thüringischen Rodacherbrunn (Saale-Orla-Kreis) seien auch mehrere Gegenstände sichergestellt worden, die ebenfalls auf die Neunjährige hindeuteten, hieß es. Zu den aufgefundenen Gegenständen wollte der Leitende Oberstaatsanwalt keine Einzelheiten mitteilen, da diese Täterwissen offenbaren könnten. „Es ist noch nicht 100-prozentig gewiss“, sagte Potzel. Deshalb müssten die DNA-Ergebnisse abgewartet werden.

Am 7. Mai 2001 war die neunjährige Peggy auf ihrem Heimweg von der Schule verschwunden, seitdem fehlte von dem Mädchen jede Spur. Wochenlange Suchaktionen blieben ohne Erfolg, dabei waren auch Bundeswehr-Tornados im Einsatz.

2002 hatten die Ermittler einen geistig behinderten Mann als Tatverdächtigen präsentiert. Er habe Peggy ermordet, um zu vertuschen, dass er sie sexuell missbraucht habe, hieß es damals. Der Mann wurde 2004 als Peggys Mörder verurteilt, 2014 jedoch in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen.