Neuer Vertrag über Gasversorgung

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Die Slowakei und die Ukraine haben eine Vereinbarung über Erdgaslieferungen an Kiew erzielt, mit der die Abhängigkeit der Ukraine von Russland im Energiebereich verringert werden soll.

Nach Angaben des slowakischen Wirtschaftsministers Tomas Malatinsky soll der Vertrag am Montag unterzeichnet werden. Demnach können westliche Lieferanten künftige Erdgas über die alte Reservepipeline Wodschany in der östlichen Slowakei an die Ukraine liefern.

Die slowakische Erdgas-Transportgesellschaft Eustream hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, Wodschany könne im Oktober mit einer jährlichen Kapazität von drei Milliarden Kubikmetern Gas beginnen und diese ab März 2015 auf zehn Milliarden Kubikmeter steigern. Ähnliche Abkommen hat die Ukraine bereits mit zwei weiteren Nachbarländern, Polen und Ungarn, geschlossen. Bislang deckte die Ukraine etwa 60 Prozent ihres Gasbedarfs mithilfe russischer Lieferanten. Doch Moskau hat die bislang der Ukraine gewährten Rabatte auf die Gaslieferungen angesichts der derzeitigen Krise gestrichen.

Wasserzufuhr eingeschränkt

Der prorussische Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, teilte unterdessen mit, dass die Ukraine die Wasserzufuhr an die im März der Russischen Föderation angegliederte Schwarzmeerhalbinsel einschränke. Die Nachrichtenagentur Itar-Tass zitierte den Gouverneur mit den Worten, bei dieser „Sabotage“ handele es sich um eine „vorsätzliche Aktion gegen die Krim-Bewohner“. Ukrainische Medien berichteten, Kiew habe die Zufuhr über den Nordkrim-Kanal gedrosselt, der für 85 Prozent der Wasserversorgung auf der Halbinsel aufkommt.

Aksjonow fügte im Kurznachrichtendienst Twitter hinzu, der Krim werde das Wasser nicht ausgehen. Es gebe Notfallpläne, und die Landwirte würden entschädigt. Außerdem werde mit den ukrainischen Behörden über eine Lösung verhandelt. Die Krim ist auch bei der Stromversorgung von der Ukraine abhängig.