Luxemburg auf Platz elf

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(dpa-Archiv)

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Dänemark und Neuseeland sind einer Studie zufolge die am wenigsten von Korruption betroffenen Staaten weltweit. Luxemburg landet im Korruptionsindex von Transparency auf Rang elf.

Wie die Organisation Transparency International (TI) am Dienstag erklärte, liegen Dänemark und Neuseeland unter 177 geprüften Staaten gemeinsam auf Rang eins. Griechenland bleibt trotz einer deutlichen Verbesserung der am stärksten von Korruption durchsetzte EU-Staat.

In anderen Euroländern ist Korruption ein geringeres Problem, wie die unter anderem auf Grundlage von Daten der Weltbank und des Weltwirtschaftsforums erstellte Studie ergab. Mit 83 Punkten belegen die Niederlande Platz acht, Luxemburg kommt mit 80 Punkten auf Rang elf. Frankreich als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone erhielt 71 Punkte und findet sich damit auf Platz 22 wieder. Deutschland bekam 78 Punkte und belegt Rang zwölf.

Den ersten Platz auf der Rangliste teilen sich mit jeweils 91 Punkten Dänemark und Neuseeland, dicht gefolgt von Finnland und Schweden mit je 89 Punkten. Ebenfalls in der Spitzengruppe mit mindestens 80 Punkten finden sich zudem Norwegen, Singapur und die Schweiz sowie Australien und Kanada. Diese Länder zeigten, wie „Transparenz Verantwortung fördert und Korruption stoppen kann“, erklärte die TI-Vorsitzende Huguette Labelle.

Ein deutliches Problem

Griechenland ist mit 40 Punkten auch 2013 wieder das am schlechtesten bewertete Land in der EU. Auch für Italien ist Korruption ein deutliches Problem. Es kam mit 43 Punkten auf Platz 69, den es sich mit Kuwait und Rumänien teilt.

Griechenland hat im Kampf gegen die Schuldenkrise allerdings auch Fortschritte auf dem Feld der Korruptionsbekämpfung gemacht, wie Transparency-Experte Finn Heinrich der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Ein Schritt rückwärts

Besonders interessant sei der Vergleich zum Krisenland Spanien, das im selben Zeitraum an Boden verloren habe. Während sich Griechenland von Rang 94 auf Rang 80 verbesserte, fiel Spanien von Rang 30 auf Rang 40 zurück. Athen habe verschiedene Maßnahmen ergriffen wie die Einsetzung eines obersten Korruptionsbekämpfers. Madrid dagegen widme mehreren jüngst aufgedeckten Korruptionsskandalen wenig Aufmerksamkeit.

Den letzten Platz teilen sich bei jeweils acht Punkten Afghanistan, Nordkorea und Somalia. Knapp darüber liegen der Sudan, der Südsudan, Libyen und der Irak. Unter den Ländern, die im Jahresvergleich besonders stark abgerutscht sind, sind die Krisenländer Syrien (168), Libyen (172) und Mali (127). Korruption und Staatszerfall seien eng miteinander verknüpft, wie an Syrien und Libyen zu sehen sei, die beide Schauplätze militärischer Konflikte seien, sagte Heinrich.

Mehr als zwei Drittel der 177 Länder erreichen weniger als 50 Punkte im diesjährigen TI-Korruptionsindex. Der Corruption Perceptions Index (CPI) reicht von null bis 100, wobei 100 für den niedrigsten Korruptionsgrad im öffentlichen Sektor steht. Der CPI listet Länder nach dem Grad auf, in dem dort Korruption bei Amtsträgern und Politikern wahrgenommen wird. Er stützt sich auf verschiedene Umfragen und Untersuchungen von neun unabhängigen Institutionen. Laut TI werden Geschäftsleute sowie Länderanalysten befragt und Umfragen mit Staatsbürgern im In- und Ausland miteinbezogen.