Die Agentur kann künftig Geräte und Ausrüstung wie Hubschrauber oder Schiffe kaufen oder leasen. Mitgliedsstaaten sollen Grenzschützer und Ausrüstung für einen Zeitraum von einem Jahr bereitstellen – allerdings unter dem Vorbehalt, dass sie die Einsatzkräfte nicht für nationale Aufgaben brauchen. Auf diesen Kompromiss haben sich die 27 EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament nach zähen Verhandlungen in Brüssel geeinigt.
Parlament und Ministerrat müssen der Einigung noch formal zustimmen, teilte der Rat am Donnerstag mit. Auch auf dem EU-Gipfel werden die Staats- und Regierungschefs an diesem Freitag über die Flüchtlingspolitik beraten.
Kontrolle
Mit der Grenzschutzagentur will die EU Flüchtlingsströme nach Europa besser kontrollieren. Das Thema steht wieder ganz oben auf der Tagesordnung, seit Tausende Flüchtlinge aus Nordafrika nach Europa gelangen. Vor allem in Mittelmeerstaaten wie Spanien, Italien, Malta und Griechenland ist Frontex aktiv. In der Praxis geht es vor allem darum, im Mittelmeer die illegale Einwanderung nach Europa zu verhindern. Zu diesem Zweck dirigiert Frontex nationale Einsatzkräfte bei der Küstenüberwachung.
Finanziert wird Frontex zum größten Teil von der EU. Das Jahresbudget beläuft sich auf 80 Millionen Euro. Die Agentur hat 220 Mitarbeiter.
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