Der 58 Jahre alte prorussische Interimspräsident habe nach Auszählung der meisten Wahlzettel mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Das teilte Parlamentschef Nugsar Aschuba nach Angaben von Medien in der abchasischen Hauptstadt Suchumi am Schwarzen Meer am Samstag mit.
Unabhängige Beobachter sprachen mit Ausnahme kleinerer Mängel von einer insgesamt fairen und freien Wahl. Georgien hatte im August 2008 nach dem Südkaukasuskrieg gegen Russland die Kontrolle über Abchasien sowie sein abtrünniges Gebiet Südossetien komplett verloren.
Offizielles Ergebnis steht noch aus
Das offizielle Wahlergebnis für die insgesamt drei Bewerber stand aber noch aus. Die Südkaukasusrepublik Georgien hatte bereits am Wahltag am Freitag gegen die Abstimmung protestiert. Auch die EU und die USA erkennen Abchasien nicht als Staat an. Russland als Abchasiens Schutzmacht dagegen lobte den Urnengang als Festigung der Unabhängigkeit des Landes.
Ankwab sagte in einer ersten Reaktion, dass Russland weiter strategischer Partner des Landes bleibe. Der bisherige Vizepräsident Ankwab hatte in den vergangenen drei Monaten nach dem plötzlichen Tod von Präsident Sergej Bagapsch vorübergehend die Amtsgeschäfte geführt.
Die Wahlbeteiligung unter den rund 144.000 Stimmberechtigten wurde mit rund 70 Prozent angegeben, wie die amtliche Informationsagentur Abchaspress meldete.
De Maart

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