Welch ein köstlicher Vorgeschmack!

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(AFP)

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"Prince" Rogers Nelson, hatte am Donnerstag zum Konzert nach Paris geladen, sein einziger Auftritt in Frankreich, im Rahmen seiner Welttournee. Am 13. Juli kommt er nach Luxemburg.

Und was viele für unmöglich gehalten haben, er spielte im nahezu ausverkauften „Stade de France“, das immerhin 80.000 Plätze zählt. Die ganze Show wurde in nur einem Monat organisiert, denn Prince liebt Improvisationen über alles und bekommt auch immer, was er will. Keine stinklangweilige Routine also, weder bei den Veranstaltern, die alle Hände voll zu tun hatten noch bei den Fans und erst recht nicht bei sich und seinen Musikern.

Am 13. Juli wird der legendäre Star aus Minneapolis in Esch auftreten. Um den Organisatoren der Rockhal und den luxemburgischen Medienvertretern einen beeindruckenden Einblick in sein Programm zu gewähren, hatte Prince diese nach Paris eingeladen. Das Konzert begann Punkt 21 Uhr unter heiterer Abendsonne, mit dem Erscheinen des „unaussprechlichen“ Symbols auf der riesigen Leinwand, und endete gegen Mitternacht, bei Dunkelheit und diskretem Mondschein, mit prächtiger Lightshow.

Intime Aftershow-Partys

Drei volle Stunden konnten die Fans mit ihrem Idol verbringen (und so manche wohl noch weitere Stunden mehr, bis zum Morgengrauen, denn Prince mag es, in intimen Aftershow-Partys gelassen und publikumsnah weiter zu feiern). Und ebenso wie der Himmel zwei Facetten seines Wesens gezeigt hat, so auch das gebotene, zweiteilige Programm: Zuerst eine zweistündige originelle Verkettung von puren Funk-Melodien, mit vielen passenden Coversongs von Michael Jackson, Ohio Players, Chic und Georges Clinton, gespielt von exzellenten Musikern, darunter Maceo Parker, der bestbekannte Alt-Saxophonist, gesungen von stimmgewaltigen Backvocalists, die bei „Controversy“ und „Nothing compares 2 u“ Gänsehaut-Feeling vermittelten, und natürlich interpretiert von einem charismatischen Prince, der durch seine virtuosen Gitarrensoli, seine ästhetischen Tanzbewegungen und seine spezielle Stimme jeden in seinen Bann zog.

Dann, die einstündige Zugaben-Sequenz, die endlich die heiß ersehnten Prince-Hits hervorzauberte, auf die alle Fans gewartet hatten: Purple Rain, Kiss, Little Red Corvette, Let’s go Crazy, Cream, u.s.w.

Kontakt zum Publikum

Außerdem hielt Prince während des ganzen Auftritts ständig verbalen Kontakt zum Publikum, kommentierte seine Songs, forderte zum Tanzen und Mitklatschen auf und stellte seine typische, rhetorische Frage. „Do you know my name?“

Und Recht hatte er wohl, als er von sich und seinen Musikern behauptete: „These are real musicians! This is real music!“, denn, egal ob man Prince und seinen Stil mag oder nicht, die Qualität seines Schaffens und der musikalischen Darbietung ist unbestreitbar.

Ein erstklassiges Happening

Im „Stade de France“ war leider die Akustik nicht die beste und das Geschehen auf der Bühne konnten viele nur auf den Megascreens verfolgen. Daher können wir uns jetzt schon auf ein erstklassiges Happening am 13. Juli in der Rockhal freuen: eine „perfekte“ Akustik, den Prinzen, fast zum Anfassen nah, auf nur wenige Meter Entfernung und eine sicherlich grandiose Darbietung.