LuxemburgÜber 2.000 Neuinfektionen an einem Tag: Virologe Claude Muller reagiert auf Höchstwert

Luxemburg / Über 2.000 Neuinfektionen an einem Tag: Virologe Claude Muller reagiert auf Höchstwert
Der Virologe Claude Muller hat die neuen Infektionszahlen für das Tageblatt interpretiert Foto: Editpress/Alain Rischard

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Über 2.000 neue Fälle an nur einem Tag: Der neue Rekordwert an Neuinfektionen, die kurz nach Silvester  festgestellt wurden, ist für Luxemburg Neuland. Im Gespräch mit dem Tageblatt sagt Virologe Claude Muller, dass diese Entwicklung nicht überraschend kommt – und dass die Krankenhausbelegung wichtiger sei als die Zahl der Neuinfektionen.

Ganze 2.131 Neuinfektionen hat die „Santé“ am Mittwoch gemeldet. Der Luxemburger Virologe Claude Muller sieht den Grund für die Explosion der Neuinfektionen nicht nur bei den Silvesterfeten. „Ich glaube schon, dass die Menschen sich dort seriös verhalten haben, aber jetzt schlägt die Omikron-Variante durch“, sagte er am Mittwochabend gegenüber dem Tageblatt. Das könne man auch im Ausland beobachten. „In Frankreich gab es über 300.000 Neuinfektionen an einem Tag und in den USA über eine Million – wir können nicht erwarten, dass Luxemburg verschont bleibt.“

Muller rechnet damit, dass die Zahlen noch weiter ansteigen werden. „Dann fangen die Menschen an, sich vorsichtiger zu verhalten und die neuen Vorschriften werden irgendwann auch ihre Wirkung zeigen – und dann werden sich die Zahlen wieder stabilisieren“, sagt er. Viel wichtiger als die Zahl der Neuinfektionen sei allerdings die der belegten Krankenhausbetten.

Die Impfung wirkt

„Bis jetzt blieben wir – zumindest was die Krankenhausbelegung angeht – einigermaßen verschont“, sagt der Experte. Es seien kaum mehr als 20 Patienten gleichzeitig auf den Intensivstationen gepflegt worden. Die derzeitige hohe Inzidenz werde man allerdings erst in einer Woche bzw. in zwei Wochen in der Belegung der Krankenhäuser bzw. der Intensivstationen sehen können.

Er hält es für wichtig, dass die Regierung regelmäßiger angibt, wer im Krankenhaus bzw. auf der Intensivstation geimpft ist und wer nicht. „Bei einem Verhältnis von einem Geimpften zu drei Ungeimpften auf der Intensivstation und bei etwa viermal so vielen Geimpften wie Ungeimpften in der Bevölkerung ergibt sich ein Schutz vor einer sehr schweren Erkrankung von eins zu zwölf – also einem Schutz von über 90 Prozent“, sagt der Virologe. „Die Impfung schützt.“ Das zeige auch die nur langsam steigende Belegung auf den Intensivstationen trotz rasant steigender Inzidenzen.  

Nomi
6. Januar 2022 - 11.55

Firwaat deen iwerdriwenen Zauber, wann gewosst ass dat Omikron mei unstiechend, mee kee schwei'eren Verlaaf verursaacht ? Wo'u bleiwen Etuden iwert den Zo'ustand vum natierlechen Immunsystem vun all den Hospitalisei'erten ?