WochenrückblickStabiles Infektionsgeschehen in Luxemburg: Fallzahlen stagnieren – auf recht hohem Niveau

Wochenrückblick / Stabiles Infektionsgeschehen in Luxemburg: Fallzahlen stagnieren – auf recht hohem Niveau
Kein Bürojob wie jeder andere: Das „Contact Tracing“-Team im Einsatz (Archivbild) Foto: Jessica Oé

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Der jüngste Wochenrückblick zeigt: Das Infektionsgeschehen in Luxemburg tritt auf der Stelle. Es wird zwar nicht schlimmer, aber es stecken sich auch nicht weniger Menschen mit dem Coronavirus an. Unter den Testarten beweist das „Contact Tracing“ eine hohe Treffsicherheit.

Das Infektionsgeschehen in Luxemburg stellt sich derzeit relativ stabil dar – das geht aus dem jüngsten Wochenrückblick (hier als PDF) hervor, den das Gesundheitsministerium am Mittwoch veröffentlicht hat und der sich auf die Woche vom 7. bis 13. September bezieht.

In diesem Zeitraum wurden bei 50.912 Tests 282 Corona-Infektionen festgestellt. Daraus ergibt sich eine Prävalenz von 45,04 – also so viele Fälle gab es umgerechnet auf 100.000 Einwohner. (Zur Erinnerung: Ab einer Prävalenz von 50 sprechen viele Länder von einem „Risikogebiet“.) 0,55 Prozent aller Tests waren positiv.

In der Vorwoche wurden bei 47.888 Tests 281 Infektionen festgestellt – also genau eine weniger. Die Prävalenz lag bei 44,88.

Der Löwenanteil der Tests, nämlich 67 Prozent (34.284 Stück), lief über das Large Scale Testing (LST) – oder wurde an Reiserückkehrern oder Einreisenden vorgenommen: Diese Tests werden im Report mit den „echten“ Large-Scale-Tests vermischt. Diese Test-Art, wir sprechen nachfolgend der Einfachheit halber nur von LST, machte nur 18 Prozent der positiven Resultate aus. Das ist natürlich erwartbar, denn beim LST spielt der Zufall eine deutlich größere Rolle als bei den anderen Tests, allen voran den „auf Rezept“ durchgeführten Tests, die vielfach gemacht werden, da verdächtige Symptome bestehen: Diese Tests entsprechen 19 Prozent aller durchgeführten Tests, haben aber 37 Prozent der Positivresultate ausfindig gemacht.

Zur Grafik: Diese zeigt auf einem Zeitstrahl oben alle Tests in Grün, unten die positiven Fälle in Blau: Während zu Beginn der Pandemie viele Fälle erst noch „durch Testungen entdeckt“ werden mussten, wird das Infektionsgeschehen später besser nachvollzogen, wie die ab ca. Woche 25 parallel verlaufenen Wellenkämme zeigen.

Von 3.605 Tests, die am Flughafen Findel gemacht wurden, waren 18 positiv. Damit schlug hier jeder 200. Test positiv an – was etwas über dem Schnitt aller Tests liegt: Hier war jeder 180. Test positiv. Besonders beim LST-Komplex sind besonders viele Tests notwendig, um einen positiven Fall zu finden, nämlich 672. Dies ist, wie gesagt, aufgrund des größeren Zufallsfaktors zu erwarten.

Das Durchschnittsalter der positiv Getesteten betrug, wie in der Vorwoche, 31,1 Jahre.

19 Menschen befanden sich im Laufe der Woche wegen Beschwerden mit Covid-19 oder des Verdachts darauf im Krankenhaus. Sie waren im Schnitt 49 Jahre alt. Niemand musste auf die Intensivstation (wo in der Vorwoche noch eine Person lag).

Bei 564 Menschen galt die Infektion am 13. September noch als aktiv – und 6.556 Menschen haben bis zum 13.9. (und seit Beginn der Pandemie) die Infektion überstanden.

Ein präzises Instrument ist dagegen das Contact Tracing: Obwohl nur 6,34 Prozent aller Tests in diesem Bereich gemacht wurden, entfallen darauf 38,2 Prozent aller Positivresultate. Und noch anders ausgedrückt: Rund jeder 30. Test ist hier ein Treffer.