ForumSARS-CoV-2: Das Kind im Brunnen und wie es so weit kommen konnte 

Forum / SARS-CoV-2: Das Kind im Brunnen und wie es so weit kommen konnte 
 Montage: Lavinia Breuskin

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

März 2020. Notstand. Fast jeden Tag tritt die Regierung mittlerweile vor die Kameras und Mikrofone, um die Bevölkerung über die dramatische Lage in Sachen Coronavirus auf dem Laufenden zu halten. Und um gebetsmühlenartig zu verkünden, wie schmerzhaft, aber wichtig die Einhaltung der verordneten Maßnahmen für uns alle ist. Höchste Aktivität – jetzt, urplötzlich. Bis zu drei Monate soll das Land im Notstandsmodus laufen.

Die Fakten sind klar: Das, was zu Beginn des Winters auf einem Markt im chinesischen Wuhan seinen Anfang nahm, hat sich zu einer waschechten Pandemie entwickelt. Lange klang die Politik, bei uns wie in den Nachbarländern, noch ganz anders: Es müsse der möglichen weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus „mit Ruhe und Besonnenheit“ begegnet werden. Tenor: „Wir haben das im Griff, wir sind für den Notfall gut gerüstet“. Spätestens Mitte Februar konnte sich jeder halbwegs informierte und denkfähige Mensch eigentlich ausmalen, was da noch auf uns zukommen würde. Und sich, als das Ganze in Norditalien bedenklich zu kochen anfing, Gedanken über seine eigene Schutzstrategie für den Tag X machen. Ganz ohne politische Anleitung.

Im Endeffekt ist es nun leider so, dass sowohl der Mensch (nicht jedes Individuum, aber das Herdentier, quasi das Indivi-dumm) als auch die politische Kaste viel zu lange über die Tragweite – gesundheitlich wie wirtschaftlich – nicht im Bilde waren. Bei allem Verständnis für das nervöse Bemühen, das Bettel, Macron u.v.a. mittlerweile an den Tag legen, bei aller Einsicht, dass jetzt, da das Kind ach so überraschend doch in den Brunnen gefallen ist, wir alle die Suppe schön solidarisch auslöffeln müssen: Es wurde verpennt!

Italien, China und die „Partita zero“

Noch mal von vorne: Im Norden Italiens arbeiten zigtausende Chinesinnen und Chinesen für Dumpinglöhne in schamhaft versteckten Textilateliers, sogenannten Sweatshops, die auch teure Marken beliefern – Stichwort „Made in Italy“. Klingt besser als „Made in China“. Es leben heute offiziell 321.000 Chinesen in Italien, inoffiziell sind es wohl deutlich mehr. Dass manche von ihnen zur Jahreswende in die Heimat reisen, und irgendwann zurückkommen, hätte in Europas Stiefel angesichts der Gesundheitslage im Reich der Mitte durchaus antizipiert werden können. Das geschah mitnichten – stattdessen wurde eine Scheinsuche nach dem „Patienten null“ in Norditalien inszeniert.

Was folgte, lässt sich durchaus mit der Titanic-Katastrophe anno 1912 vergleichen: Munter mit Trara ins Verderben! Ein fatales Puzzlestück dazu war, da sind sich viele Epidemiologen einig, das Champions-League-Spiel Atalanta Bergamo gegen den FC Valencia am 19. Februar in Mailand: Nach diesem Spiel null“ mit 44.000 Zuschauern explodierten innerhalb von 14 Tagen die Corona-Fälle in Oberitalien. Nebenbei wurden Viren nach Spanien exportiert, als dort die Luft fast noch rein war.

In vielen Ländern wird die Sache erst registriert, als auf Teneriffa nach dem 20. Februar Hotelgäste (und auch Heimkehrer bei uns) in Schutzquarantäne müssen. Im deutschen Rheinland wird in derselben Woche Karneval gefeiert, als ob nichts wäre (was kümmern einen schon Italien und die ersten paar Corona-Fälle bei einer bayrischen Firma …), die Zahl der Covid-19-Erkrankten im Kreis Heinsberg bei Aachen geht bis heute durch die Decke. In Berlin, bis dahin fast Corona-frei, steppt der Party-Bär. Und auch in der Fußball-Bundesliga: Es wird munter weitergespielt, vor vollen Zuschauerrängen, am letzten Februar-Wochenende; einziges Gesprächsthema: die Anfeindungen gegen Mäzen Dietmar Hopp. Corona? Ach was. Heute: nationaler Notstand in Deutschland.

Titanic, die Nächste – Mulhouse, Haut-Rhin, 17.-21. Februar: Eine knappe Woche lang beten und lieben und umarmen sich Anhänger der Freikirche „Porte ouverte“ und quasi mit göttlichem Segen bildet sich der nächste große Epidemie-Herd. Heute: Corona-GAU im Elsass, nationaler Notstand in Frankreich.

Feiern, bis der Arzt kommt

Und weitergefeiert wird – auch hier im Ländchen zieht keiner die Notbremse, nachdem sich in den ersten März-Tagen die zwei ersten Covid-19-Fälle bestätigen. In Düdelingen ist am 7. März „Zeltik“-Festival angesagt – internationale Bands dürfen wie die standhaften Gallier in teils nahem Kontakt mit dem Publikum gegen die zunehmenden Virus-Warner und Miesmacher anmusizieren. Versammlungsverbote? Fehlanzeige! Heute: nationaler Notstand in Luxemburg.

Dem Ganzen im wahrsten Sinne des Wortes die Krone (spanisch „corona“) aufgesetzt wird am selben Wochenende (7./8. März) in den Straßen von Madrid, um den Internationalen Frauentag mit Pauken und Trompeten und zigtausenden(!) Teilnehmer(inn)en, politische Akteure inklusive, zu feiern. Vier Tage später: Covid-19 explodiert und in Spanien wird der nationale Notstand ausgerufen. Mittlerweile ist die Lage dort ähnlich katastrophal wie in Italien.

Weitere Infektionsherde sind längst entstanden, so in Südtirol. Und auf der österreichischen Seite, in Ischgl, geht die Ski- und Après-Ski-Gaudi bis weit in den März hinein munter weiter – mit den bekannten Folgen in Tirol wie auch für die Herkunftsregionen vieler, die dort (wirklich anhnungslos?) Ferien machten. Hier die Spaßgesellschaft, da die verdrängte Corona-Gefahr.

Politik im Tiefschlaf

Und die Politik, was tat sie die ganze Zeit? – Sie schlief! Ihre ersten Appelle zu einem gewissen „Social Distancing“ verpufften zudem weitestgehend; erst um die Monatswende kamen in manchen Ländern zaghafte Verordnungen zur Begrenzung der Besucherzahlen bei Großveranstaltungen: zunächst auf 1.000 (eine Farce!), und danach wurde nur scheibchenweise „heruntergeflickt“. Emmanuel Macron (Frankreich) und Simonetta Sommaruga (Schweiz) gehörten zu den ersten Staatschefs, die überhaupt reagierten. Deutschland, auf seine gute Gesundheitsinfrastruktur vertrauend, zog nur zögerlich nach. Und in Luxemburg wurden sage und schreibe erst am 11. März (!) Versammlungen mit über 1.000 Leuten (!) verboten.

Die Fallzahlen steigen, wen wunderts, rapide weiter, die Menschen kriegen Angst, kaufen Klopapier – und auf einmal herrscht selbst bei der Politik Panik auf der Titanic: Eisberg voraus, Maschinen stopp! – Nur: Wie das Schiff so schnell abbremsen? Die von der Regierung hektisch eingeleitete Notbremsung kann nur noch verhindern, dass es bei uns zu italienischen Verhältnissen kommt – nicht aber den Zusammenprall mit dem Eisberg an sich.

Stark zu hoffen ist, dass jetzt bei wirklich jedem die Botschaft des unbedingten „Social Distancing“ angekommen ist. Dass auch die letzten Unbeugsamen, die sich in „normalen“ Zeiten in öffentlichen Anlagen oder freitagnachts an einer bekannten Leudelinger Tankstelle zusammenrotten, um zu „chillen“ oder Party zu machen, verstehen, dass das Wort Herdenimmunität nicht bedeutet, dass ihr zwanghaftes Gruppenverhalten sie immun gegen das Virus machen würde. Es ist wichtig, dass in solchen Fällen nun strikt durchgegriffen wird.

Den Mittelweg finden

Es muss allerdings davor gewarnt werden, das Kind (das andere, das noch nicht im Brunnen liegt) jetzt gleich wieder mit dem Bade auszuschütten, sprich eine komplette Ausgangssperre zu verhängen, eine Art Polizeistaat auszurufen und so die Mehrheit der Bevölkerung – die mittlerweile selbst weiß, wie sie sich und andere zu schützen hat – in ein kriegsähnliches Szenario zu versetzen. Im Gegensatz zu Spanien oder Frankreich muss es weiterhin möglich bleiben, sich allein im öffentlichen Raum zu bewegen. Diszipliniert, auf Distanz zu anderen! Das muss genügen. Wir sind nicht im „Krieg“ (wie Macron, Trump und gelegentlich auch Bettel sich auszudrücken pflegen), sondern in einem ernst zu nehmenden Kampf gegen ein tückisches Virus. Nicht mehr und nicht weniger.

Das jetzige Krisenmanagement von Gesundheitsministerin Paulette Lenert wirkt überzeugend. Dass das Verhalten unserer und anderer Regierungen noch im Vormonat alles andere als pro-aktiv war, darüber hüllt man aktuell lieber den Mantel des Schweigens. Das System steuert jetzt bei den Covid-19-Fällen auf den „Peak“ zu. Wenn die Gesellschaft die aktuellen Regeln befolgt, sollte sich die Kurve der Neuinfektionen bis Mitte April abflachen. Entwarnung darf das noch nicht heißen: Der Sommer könnte das wenig hitzebeständige Virus zwar abschwächen, Vorsicht mit Kontakten bleibt trotzdem geboten, solange sich noch keine natürliche Herdenimmunität eingestellt hat. Hoffnung versprechen erste Ansätze zu Medikamenten und Impfstoffen. Letztere müssen jedoch zunächst längere Testphasen durchlaufen. 

Schwerwiegender dürften langfristig die Folgen für die Wirtschaft sein. Um diese abzufedern, braucht es Unterstützung und Augenmaß. Das Firmen- und Geschäftsleben muss, nach einer gewissen Zeit auf Sparflamme, weitergehen. Davon hängen einfach zu viele menschliche Existenzen ab. Der wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Schaden eines allzu langen Shutdowns riskiert weit schlimmer zu werden als die rein gesundheitlichen Folgen von Covid-19. Ein regelrechtes Dilemma für die Politik, die nun zwischen den Rufen der Ökonomie und dem Gebot der Volksgesundheit einen goldenen Mittelweg finden muss. 

J.C.Kemp
8. April 2020 - 17.41

Und wie viele haben dies Virus aus Luxemburgs Lieblingsski-Ort im austrischen Land mitgebracht? Wäre mal interessant eine Analyse davon zu sehen.

DE BANKS
3. April 2020 - 20.30

ALL DEI BESSERWISSER SOLLEN SESCH EMOL VIR EPPES ENGAJEIEREN AN VERANTWORTUNG ENERHUELEN. DAT SIN DEI .BEIM ELEFMETER SOEN DEN NET ERAN GANGEN ASS. MA EN HET SOLLE AN DEN ANEREN ECK SCHEISSEN. MERCI.

Alexander Bednarz
1. April 2020 - 12.33

Großer Filmtip (lief letztes Jahr noch auf Arte): Unterhaltsam und dabei inhaltlich sehr dicht: https://www.youtube.com/watch?v=NRxiwj2V0-U

marc wollwert
31. März 2020 - 22.55

wir "westler "sind eben mehr oder weniger freie individualisten oder moechten es sein.der politik gegenueber sind wir prinzipiell mistrauisch eingestellt.in diktaturen und asiatischen scheindemokratien herscht eine andere mentalitaet .die menschen dort sind es gewohnt verordnungen zu befolgen die bei uns so abrupt nicht moeglich sind.alles hat eben seinen preis.

Skanderbeu
31. März 2020 - 12.02

Sehr gut geschriebener Artikel! Es wird alles auf einmal so klar, und man glaubt die (Mit-)schuldigen oder zumindest Verandwortlichen gefunden zu haben. Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt. Also im Nachhinein. Wo war die Presse Ende Feburar/Anfang März? Wahrscheinlich hat sie über das Zeltik-festival und andere weniger wichtige (wie es jetzt scheint) Ereignisse berichtet. Mir scheint es verständlich (und sinnvoll) dass man etwas was man nicht kennen kann und wovon man die Auswirkungen einfach nicht wissen kann "mit Ruhe und Besonnenheit" entgegnet. Was bitte wäre die Alternative gewesen? Hätten die Menschen es verstanden, hätte die Presse die Politiker für ihren Mut und ihre Weitsicht gleich am Anfang gelobt und gepriesen? Auch dass kann man nicht wissen, die Frage (und sich selbst in Frage stellen) sollte doch erlaubt sein. Zur Erinnerung, die WHO hat erst am 11. März den COVID-19-Ausbruch zur Pandemie erklärt. Erlauben Sie mir noch kurz den Versuch die wahren Missetäter dieser Katastrophe zu identifizieren: WIR! Ja, Sie und ich, wir alle. Alle die Opfer der Lebensmittelindustrie geworden sind (nicht alles ist schlecht, aber vieles is(s)t nicht gut, fragen Sie Ihren Arzt), wir alle die nicht ausreichend körperlichen Aktivitäten nachkommen und uns nicht genug um unsere Gesundheit kümmern. Wir, die uns gesund "fühlen", oder uns vom Arzt gesund "päppeln" lassen wollen, meistens mit Medizin die ausschliesslich Symptome behandelt. Wir, die unseren eigenen Lebensraum und die Natur (in diesem Fall vor allem die Luft) mit Füssen treten. Wir, die unseren destruktiven Lebenstil und unser Wirtschaftssystem, basiert auf unendliches Wachstum, auf keinen Fall ändern wollen. All dies hat enorme (Aus-)Wirkungen auf unsere Gesundheit und die unserer Umwelt.. Jetzt wo (fast) jeder viel Zeit hat, schauen wir uns selbst im Spiegel und überlegen mal!!!

Graucho
31. März 2020 - 10.25

@Scholer, sie haben Recht.Etwas mehr Optimismus würde ihnen gut tun. Die Spanische Grippe verursachte über 20.000.000 Tote und.....Dasselbe für Pest und Cholera und...... Die normale Influenza mutiert fast jährlich und verursacht tausende Tote jährlich und..... Wir sind noch immer da.

J.Scholer
30. März 2020 - 13.26

@ gaucho: Ach Gaucho, ihren Optimismus in Ehren , ich halte mich lieber an die Fakten. Zu den Kriegen, dieses Virus wird weltweit mehr Tote verursachen als mancher Krieg, die wirtschaftlichen Folgen werden die Bevölkerungen der Welt ärmer machen, die Krisen und auch im Möglichen darauffolgende Kriege, Aufstände die Welt in Chaos stürzen .Verfolge ich die politischen Diskussionen , Entscheidungen ,die wissenschaftlichen Berichte so wird mir als Laien klar, die Politik agiert nach Bauchgefühl mit Interesse die Verluste für die Wirtschaft zu minimieren, die Wissenschaft arbeitet unter Druck und basierend auf den Aussagen des RKI ein Impfstoff frühestens 20121 zu erwarten sei, wohlweislich in geringen Mengen produziert wird und die Auslieferung ihre Zeit braucht.Übrigens, nach neuesten Erkenntnissen haben US Forscher am Sonntag darauf hingewiesen das Virus sich durch die Luft bis zu 8 Meter verbreiten kann, 2 Meter Abstand also ungenügend. Die kleine Nachricht und Fakt sagt mir, das Virus das noch immer unbekannte Wesen, alle Vorsichtsmaßnahmen, Vorkehrungen nur auf Mutmaßungen, Annahmen beruhen, die Gefahren , Verbreitung die von diesem Virus ausgehen, weitesten unerforscht sind, uns die Zeit fehlt, das Ausmaß dieser Pandemie wir nicht einschätzen können.Zur Lektüre , Aufklärung schlage ich Ihnen Artikel vom RKI, Hopkins Univ., Ferguson vor.Natürlich , wir Menschen leben von der Hoffnung, respektieren wir die Arbeit jener Menschen an der Virusfront, doch verlieren wir nicht aus den Augen, im Krieg kennen und können wir das Handeln des Gegners einschätzen.Das Virus ist unsichtbar, Mutationen können es permanent verändern , so auch junge , stabile Immunsysteme anfällig werden und nicht wie nur bisher gesundheitlich ,geschwächte Menschen sterben .Gemäss Hochrechnungen nach Einwohnerzahl, Ballungsgebieten , wobei solche Rechnungen auch mit Vorsicht zu geniessen sind, wäre für Luxemburg im Normalfall ein Sterblichkeitsrate von 400, Infizierten 14000 zu erwarten sei .Ich verweise nochmals ausdrücklich daraufhin, solch Hochrechnungen nicht immer vertraulich sind, geben sie und jedoch eine kleine Vorausahnung was im Bereich des Möglichen liegt. Wobei meiner Meinung nach, sollte solch Rechnung stimmen, wir im Vergleich zu den bisher bekannten Zahlen aus Spanien,Italien,Frankreich dann verschont wurden.

Graucho
30. März 2020 - 10.47

"Wir sind nicht im „Krieg“ (wie Macron, Trump und gelegentlich auch Bettel sich auszudrücken pflegen), sondern in einem ernst zu nehmenden Kampf gegen ein tückisches Virus. Nicht mehr und nicht weniger. " Bravo. In Wuhan geht der Betrieb wieder los.Langsam aber sicher. Der Impfstoff wird kommen und die Immunisierung auch. Aber unser Alltag wird wohl für lange Zeit anders verlaufen. Vorsichtiger. Das Firmen-und Geschäftsleben muss wieder anlaufen mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen.Wir sind nicht im Krieg. Wir werden die Hände aus dem Gesicht lassen bis sie gewaschen sind und Abstand zum Nachbarn halten dann wird der normale Alltag wiederkommen.Wir sind nicht im Krieg denn Kriege sind immer tödlicher als deren Ursache.

trotinette josy
30. März 2020 - 10.13

" Mit Ruhe und Besonnenheit. Wir haben das im Griff ". Typische politische Aussagen. Die Körpersprache und die Mimik sagen etwas anderes: Sorgen, Ungewissheit, Angst. Es ist wie das berühmte Pfeifen im Walde. Politik und Wirtschaft sind in dieser Situation überfordert. Die Pandemie hat sie im Griff und nicht umgekehrt. Der Einzelne sollte Vernunft walten lassen, Verantwortung übernehmen, sich strikt an die Anweisungen halten und sich von den täglichen, stündlichen Meldungen nicht verrückt machen lassen. Es ist einfacher gesagt als getan: Angst ist ein schlechter Ratgeber und führt zu Panik. Es gilt Ruhe und Besonnenheit zu bewahren. Vermtlich liegt das Schlimmste noch vor uns.

de maulkuerf
30. März 2020 - 9.02

Gudd esou ee ReckBleck, wann een de Werdegang an de Verlaaf esou reckwirkend noliest, da mierkt een da mol op den éichte Bleck wéi eng Schlamperei ons "Aus-Erwiélten" weltwéit gesin, färdeg broucht hun. An elo ass d'Bötchel fett, a kee weess wéi et elo soll viiru goen. Alles Super, da leffelt elo mol är Brit selwer aus, a soot mol endlech d'Wouerecht wéi et a Wiirklechkeet ausgeséit an der Plaaz, déi ganz Bevölkerung iwwert d'Satelliten op de Smartphone aus ze spionéieren de maulkuerf

ronald
30. März 2020 - 8.37

D'Orientatioun vum agespaartenem Bierger am Land gëtt momentan vun der Regierung geregelt. Ministeren sinn aktiv vun Meindes bis Freides. Da daerf jiddfereen vun hinen life "breaking news" Pressekonferenzen ginn. Mme Lehnert huet momentan esou lues Kultstatut erreecht, sie ass déi reel Premier-Ministesch. An zum Glëck ginn nach ëmmer d 'Klacken gelaut, dat brengt engem nach en Hauch vun Normalitéit an seng eegen Maueren... Wéi laang nach...?

Le méchant z.Z London
30. März 2020 - 8.12

Das Dilemma dass eben alle Regierungen haben ist uns allen jetzt wohl klar, man kann nicht ungestraft die Wirtschafts einfach lahmlegen durch "contingentement" der Arbeitskräfte, denn wenn die Wirtschaft nicht mehr rollt ist eben alles möglich vom Zusammenbruch der sozialen Strikturen bis zur Revolution (siehe Süd Italien heute schon)....wer die Wahl hat hat die Qual; die Regierungen sind also nicht zu beneiden ..... aber das Virus ist nun eben da und wird sich weiter ausbreiten...bis dass ein Gegenmittel da ist um dem entgegen zu wirken....aber bis dahin ust alles möglich denn haben wir so lange Zeit?

J.Scholer
30. März 2020 - 7.17

Dem ist nichts beizufügen, dieser Artikel einer der besten Fallanalysen den ich bisher gelesen habe.