TourismusSales-Lentz plant Impfreisen – Luxair-CEO Feith findet das „ethisch nicht korrekt“

Tourismus / Sales-Lentz plant Impfreisen – Luxair-CEO Feith findet das „ethisch nicht korrekt“
Gilles Feith, CEO der Fluggesellschaft Luxair, distanziert sich vom Vorhaben der Sales-Lentz Group Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Sales-Lentz Group arbeitet momentan daran, Kunden sogenannte „Impfreisen“ anbieten zu können. Die sollen es Reisenden ermöglichen, während des Urlaubs eine Covid-19-Impfung zu erhalten. Das schreibt reporter.lu am Freitagmorgen – und berichtet auch, dass das Unternehmen deswegen mit Luxair in Kontakt stehe. Der CEO der Fluggesellschaft distanziert sich allerdings von diesem Vorhaben.

Die Unternehmensgruppe Sales-Lentz Group (SLG) plant, ab Mai Impfreisen ins Ausland durchzuführen – also einen Urlaub, in dem man geimpft wird. Das meldet das Onlinemagazin reporter.lu am Freitagmorgen und berichtet auch, dass die SLG die Reisen möglicherweise mit der Fluggesellschaft Luxair anbieten möchte.

Unserer Industrie geht es sehr schlecht, trotzdem gibt es Sachen, die man machen kann und andere nicht – und das hier kann man meiner Meinung nach nicht machen.

Gilles Feith, Luxair-Chef

Luxair distanziert sich hingegen formell von solchen Plänen. „Ich finde das persönlich ethisch nicht korrekt und wir werden das nicht aktiv unterstützen“, sagt Gilles Feith, CEO der Luxair, gegenüber dem Tageblatt. Laut Feith habe die SLG die Luxemburger Fluggesellschaft gefragt, ob sie Flugzeuge für ungefähr 500 Personen buchen könnten. Erster Flug: Ende Mai. „Unserer Industrie geht es sehr schlecht, trotzdem gibt es Sachen, die man machen kann und andere nicht – und das hier kann man meiner Meinung nach nicht machen“, sagt Feith.

Die Travel Pro S.A., ein Teil der SLG, hat sich am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung zu dem Thema geäußert und bestätigt, dass sie tatsächlich an solchen Reisen arbeiten würden. „Stellen Sie sich vor: Statt sich den Gefahren des Reisens auszusetzen, könnten Sie sich impfen lassen“, steht im Schreiben. Das Unternehmen untersuche derzeit verschiedene Reiseziele und Möglichkeiten, die es den Menschen erlauben würden, den Urlaub mit einer kostenlosen Impfung vor Ort zu kombinieren.

„Selbstverständlich konzentriert sich die Auswahl der Reiseziele auf Länder, in denen die Einheimischen bereits größtenteils geimpft sind und Impfstoffe im Überfluss vorhanden sind“, schreibt die Travel Pro S.A. Eine Pressesprecherin des Unternehmens konnte auf Nachfrage des Tageblatt allerdings nicht sagen, welche Länder dafür infrage kämen. „Wir sind der Meinung, dass unsere Verantwortung global ist und wir können nicht alle diese so geliebten Länder in diesem Kampf alleine lassen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

buschpilot
1. Mai 2021 - 19.30

Richtige Entscheidung des CEO. Erst Impfschutz, dann ins Flugzeug und n i c h t umgekehrt ...

Gaston der Täufer
26. April 2021 - 14.22

Die unter dem Namen SALES-LENTZ seit vielen, vielen Jahren im Grossherzogtum bestens bekannte Reisegesellschaft S.A.L. SALES-LENTZ. GROUP , wurde jetzt der Realität angepasst und in « S P R I T Z E N - TOURS. - . SALES-LENTZ„» umgetauft.

Gaston Bonvoyage
26. April 2021 - 10.07

Sales-Lentz ,ein Unternehmen das von Reisen und Reisenden lebt kann und darf nach eigenem Gutdünken seine Propaganda gestalten. Niemand ist verpflichtet an seinen Rundfahrten teilzunehmen. Diese könnten sogar ausser Impfungen gegen den Coronavirus für verschiedene asiatisch/afrikanische Länderbesuche mit Mittel gegen u.a.m. Sida und Embola erweitert werden. Also viel Aufregung um NICHTS wie unser Schaak‘s Pier gesagt hätte !

de Prolet
26. April 2021 - 9.27

Soweit musste es ja schliesslich komment: organisierte Impfreisen. Aus allem wird Kapital geschlagen.

Grober J-P.
26. April 2021 - 8.56

Hat man das so gesagt? „Stellen Sie sich vor: Statt sich den Gefahren des Reisens auszusetzen, könnten Sie sich impfen lassen“ Na also, bleibe zuhause!

Grober J-P.
26. April 2021 - 8.49

Eine gratis Bustour nach Moskau, ja bitte. Habe Netanjahu gefragt, leider nichts zu machen, lässt mich nur rein wenn ich geimpft bin.

J.C. Kemp
25. April 2021 - 14.46

„ethisch nicht korrekt“ sicher doch nur wenn man nicht selbst auf die Idee gekommen ist. Stattdessen lieber hunderte von Fluggästen nach Dubai karrt.

Realist
24. April 2021 - 20.38

Wenn Klaas Clever eine gewinnbringende Geschäftsidee hat, findet Dagobert Duck das vermutlich auch ethisch nicht korrekt.

Gräta Thunfisch
24. April 2021 - 16.39

Dann nimmt man doch bestimmt einen Elektrobus mit angehängtem Dieselgenerator für die Impfreise !!!!

HTK
24. April 2021 - 9.19

Mit der Not der Menschen Geschäfte machen.Ist nicht neu,aber auch nicht gut.Aber solange sie den Menschen nicht weismachen dass eine Fahrt nach Lourdes gegen Corona hilft geht's ja noch.

Peter G.
23. April 2021 - 22.33

Also wenn man 4-5 Twitter Nachrichten vom Luxair CEO gelesen hat, dann fragt man sich, wie er es fertiggebracht hat, CEO unserer nationalen Fluggesellschaft zu werden. Dee Mann huet de Kaliber net an as en plus nach peinlech dobäi.