CoronastepPräsenz des Coronavirus in Luxemburgs  Abwasser nimmt ab

Coronastep / Präsenz des Coronavirus in Luxemburgs  Abwasser nimmt ab
Wie stark das Coronavirus in der Bevölkerung verbreitet ist, lässt sich gut im Abwasser erkennen Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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Die Konzentration an Coronaviren im Luxemburger Abwasser nimmt weiter ab. Das geht am Dienstag aus einem Bericht des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) hervor.

Die Virenmenge geht zurück – zu diesem Schluss kommen die Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), die mit ihrem Coronastep-Programm die Luxemburger Abwässer unter die Lupe nehmen. „Die in der Kalenderwoche 18 in Kläranlagen vorliegenden SARS-CoV-2-RNA-Flüsse deuten auf eine mäßige Prävalenz des Virus im Abwasser auf nationaler Ebene hin“, schreiben die LIST-Wissenschaftler im aktuellsten Report Nummer 70.

Wie in den beiden Vorwochen sei auch während der 18. Jahreswoche ein leichter Abwärtstrend zu erkennen – und das in fast allen Kläranlagen. Nur in Ulflingen scheint das LIST leicht mehr Coronaviren festgestellt zu haben.

Balken: Anzahl der täglichen Infektionsfälle in Luxemburg<br />
Punkte: Menge der SARS-CoV-2-Viren im Abwasser
Balken: Anzahl der täglichen Infektionsfälle in Luxemburg
Punkte: Menge der SARS-CoV-2-Viren im Abwasser  Grafik: LIST
Grad der SARS-CoV-2-Kontamination jeder analysierten Kläranlage in Luxemburg
Grad der SARS-CoV-2-Kontamination jeder analysierten Kläranlage in Luxemburg Grafik: LIST

Methodik

Die LIST-Forscher entnehmen Proben an 13 luxemburgischen Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Das LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren.