Nach Beschwerden / Paulette Lenert und Corinne Cahen erinnern Senioren- und Pflegeheime an Coronarichtlinien
Um Pflege- und Seniorenheimen zu helfen, mit der Wiedereröffnung umzugehen, veröffentlichte das Familienministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium Empfehlungen für die Organisation der Besuche von Angehörigen und Freunden der Bewohner. Nach etlichen Beschwerden erinnern Corinne Cahen und Paulette Lenert die Einrichtungen nun an diese Richtlinien.
Die Bewohner der Senioren- und Pflegeheime gehören in der Regel zu den besonders gefährdeten Personengruppen in der Corona-Pandemie. Deswegen wurden Besuche in den Heimen gleich zu Beginn der Krise verboten. Eine angespannte Zeit für die Bewohner selbst, ihre Familien und auch die Pfleger. Nun, da sich der Alltag in Luxemburg wieder langsam normalisiert, sollen auch Besuche in den Senioren- und Pflegeheimen wieder möglich sein. Doch das scheint nicht überall problemlos zu verlaufen.
Dabei hatte das Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Familienministerium Empfehlungen ausgearbeitet, wie die Einrichtungen mit den Besuchen umgehen können und diese am 20. Mai veröffentlicht. Im Dokument steht unter anderem, dass alle Personen – Besucher, Bewohner sowie Pfleger – chirurgische Masken anziehen sollen. Besuche sollen, wenn möglich draußen stattfinden und der Sicherheitsabstand von zwei Meter solle jederzeit respektiert werden. Falls die Besuche im Inneren des Heims stattfinden, etwa in den Räumen der Bewohner, soll der Gesundheitszustand der Angehörigen überprüft werden. Zudem sollen sie von einem Pfleger auf kürzestem Weg zum Zimmer und später wieder zum Ausgang geleitet werden.
„Wir haben nur Empfehlungen ausgesprochen, weil jede Einrichtung für sich sehen muss, wie sie die Besuche organisieren kann. Ob es etwa Einschränkungen wegen der verfügbaren Zimmer oder dem Personal gibt“, sagt Stéphanie Goerens, Pressesprecherin des Familienministeriums. Doch scheinbar hielten sich nicht alle Pflege- und Seniorenheime in Luxemburg an die Ratschläge des Ministeriums. „Uns haben viele Beschwerden erreicht, sowohl über Briefe wie auch Anrufe bei uns“, gibt die Pressesprecherin zu. Heftige Kritik erntete beispielsweise das „Blannenheem“ in Mersch unter anderem wegen des Managements der Corona-Krise. Deswegen hätten sich die beiden Ministerinnen Paulette Lenert (Gesundheit) und Corinne Cahen (Familie) dazu entschieden, die Einrichtungen noch mal an die Empfehlungen zu erinnern. Die Besuche sollen so „convivial“ und „angenehm“ wie möglich gestaltet werden und die Bewohner gleichzeitig geschützt werden.
Die Empfehlungen für Senioren- und Pflegeheime sollen außerdem der Situation neu angepasst werden und im Laufe der nächsten Woche publiziert werden. Man beobachte die Entwicklung in den Einrichtungen ganz genau.
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Warum nicht endlich einen klaren Punkt setzen? Schluss mit den wirkungslos verpuffenden „Empfehlungen“ an die Betreiber der Häuser. Emmanuel Macron hat in seiner Rede am Sonntag viel heisse Luft produziert. Zu dem Thema war seine Aussage allerdings unmissverständlich: Zitat: „Pour nos aînés en maison de retraite ou établissement, les visites DEVRONT désormais être autorisées.“