PorträtDie Künstlerin Christine Flammang arbeitet mit Alkohol-Ink-Technik

Porträt / Die Künstlerin Christine Flammang arbeitet mit Alkohol-Ink-Technik
Malerin Christine Flammang Foto: Frank Barone/Editpress

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die engagierte Erzieherin hat schon vieles in ihrem Leben ausprobiert: Sie hatte begonnen, Kunst zu studieren, ist ausgebildet als Floristin und Friseurin. Da Christine Flammang jedoch stets Probleme hatte, sich unterzuordnen und immer selbstständig werden wollte, ist sie von einem kreativen Beruf zum nächsten gewechselt. Den Wechsel in den sozialen Bereich, wo sie anderen Menschen hilft, wie in ihrem Fall Jugendlichen, hat die Hobbymalerin jedoch nie bereut.

Auf die Frage, wie sie zur Malerei kam, antwortet Christine Flammang: „Ich hatte schon immer eine kreative Ader und habe stets gerne mit meinen Händen gearbeitet. Seit meiner Kindheit habe ich sehr viel gemalt, gebastelt oder dekoriert. Leider hatte ich die Kunst eine längere Zeit auf Eis gelegt und habe 2018 beschlossen, ihr wieder eine Priorität in meinem Leben zuzuordnen.“ Zu dem Zeitpunkt richtete sich Christine Flammang ein kleines Atelier in ihrer damaligen Wohnung in Ell ein.

Eigentlich wollte sie sich der Acrylmalerei widmen, doch als sie in den sozialen Medien auf „Fluid-Techniken“, darunter auch die „Alkohol-Ink-Technik“, stieß, war sie sofort von dieser Art, sich kreativ auszudrücken, begeistert und informierte sich weiter darüber. „Anfangs war es echt schwer, an die notwendigen Materialien zu kommen, was auch heute noch immer gar nicht so einfach ist“, erklärt Christine.

Die Künstlerin arbeitet also mit Farben auf Alkoholbasis, die sich in Verbindung mit Isopropanol-Alkohol mischen und verteilen lassen. Als Untergrund lassen sich vor allem glatte Oberflächen verwenden. Spezifisch für Alkohol-Ink-Technik ist synthetisches Papier, aber auch Glas, Holz und Leinwand können verwendet werden. „Was mir an dieser Technik so gut gefällt, ist, dass man eigentlich nichts falsch machen kann und sich somit frei ausleben und ausprobieren kann. Da man mit Alkohol arbeitet, muss man jedoch auf die Sicherheit achten, man soll regelmäßig lüften und nicht zu nahe an Brandquellen arbeiten.“ Außerdem soll man zum Schutz der Atemwege eine adäquate Maske tragen.

„Was gibt Ihnen das Malen und was wollen Sie mit Ihrer Kunst erreichen?“, fragen wir weiter. „Für mich ist das Malen an sich eine Art der Entspannung, Zeit für mich, eine Methode, dem Alltag zu entfliehen“, erklärt die soziale Künstlerin. „Es wäre schön, wenn jeder Mensch eine Passion dieser Art für sich entdecken könnte“, fügt sie hinzu. „Manchmal höre ich Leute sagen, ’dies könnte ich auch selbst malen’, sie tun es aber meist nicht. Dies ist allerdings sehr subjektiv und macht mir persönlich nicht viel aus, ich finde jedoch, dass wir uns gegenseitig mehr unterstützen sollten, anstatt einander schlechtzumachen. Kunst und Kreativität sollen ja keine Konkurrenz darstellen, sondern eher ein ’Teilen’“, stellt Christine ihren Standpunkt dar. „Erfolg bedeutet für mich, dass meine Bilder Menschen Freude bereiten!“

Christine Flammang im Internet:

https://www.instagram.com//chriiizz.art
https://www.facebook.com//chriiizzart
www.chriiizzart.com

Die Malerin glaubt außerdem, dass Kunst für jedermann erschwinglich sein sollte. Sie selbst male nicht, um sich an ihrer Kunst zu bereichern. „Was gibt es Schöneres für einen Künstler, wenn eine andere Person, unabhängig von seinem Verdienst oder sozialen Stand, dein Werk bewundert oder schön findet?“, bemerkt Christine Flammang. Erfolg bedeutet für sie bereits, dass sie für sich selbst eine Passion gefunden hat, die sie mit der Öffentlichkeit teilen kann. „Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht freue, wenn ich ein Bild verkaufe und jemand mein Werk in seiner Wohnung aufhängt“, fügt die Malerin hinzu.

Bis dato hat Christine Flammang noch nicht ausgestellt, hofft jedoch, dass sich dies im kommenden Jahr ändern wird. Vor kurzem erst hat sie ihr neues Atelier in ihrer neuen Kayler Wohnung eingerichtet und kann sich wieder intensiver ihrer Kunst verschreiben. Wer weitere Werke der sympathischen Künstlerin betrachten oder Informationen haben möchte, kann dies in den sozialen Medien tun. Dort gibt sie stets die Preise und die Größe ihrer Werke an, damit man nicht nach dem Preis fragen muss. Dies könne nämlich zu peinlichen Situationen führen. Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit, sich ein Bild auf Wunsch einrahmen zu lassen, was aber nach Absprache einen Preiszuschlag mit sich bringt.