StatecLuxemburgs Einwohnerzahl macht Riesensprung: 660.809 Menschen leben 2022 im Land

Statec / Luxemburgs Einwohnerzahl macht Riesensprung: 660.809 Menschen leben 2022 im Land
 Symbolfoto: Editpress/Julien Garroy

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Die Luxemburger Bevölkerung ist laut Statec im Laufe des Jahres 2022 um 15.412 Menschen gewachsen. Dieses Wachstum ist vor allem auf Migration zurückzuführen – insbesondere auf den Zustrom von Menschen aus der Ukraine. 

660.809 Menschen lebten, Stand 31. Dezember 2022, in Luxemburg. Das berichtet die Statistikbehörde Statec am Dienstag. Das sind so viel, wie seit fünf Jahren nicht mehr. Insgesamt ist die Bevölkerung 2022 um 15.412 Menschen gewachsen, 2,4 Prozent. Zum Vergleich: 2021 wuchs die Bevölkerung um 1,7 Prozent, 2020 nur um 1,4. 

 Grafik: Statec

Woher kommt dieser rasante Zustrom? „Dieses Bevölkerungswachstum ist größtenteils auf Migration zurückzuführen, insbesondere auf den Zustrom ukrainischer Einwanderer“, schreibt Statec. Insgesamt seien aus dem vom Krieg erschütterten Land 4.268 Menschen dauerhaft ins Großherzogtum gekommen.

Der Anteil der „internationalen Migration“ am Bevölkerungswachstum betrage 2022 somit 92,2 Prozent.

Dieses Wachstum liege höher als das während der Corona-Pandemie beobachtete – also durchschnittlich 1,5 Prozent –, und kehre zu den Werten zurück, die zu Beginn des Jahrzehnts 2010 beobachtet wurden, so das Statistikamt.

Zu Beginn des Jahres 2023 betrug das Durchschnittsalter der Bevölkerung laut Statec 40,5 Jahre bei den Frauen und 39,1 Jahre bei den Männern. „Die ausländischen Einwohner sind signifikant jünger als die Luxemburger“, heißt es in dem Bericht. „Das Durchschnittsalter für luxemburgische Frauen liegt bei 42,3 Jahren gegenüber 38,4 Jahren für ausländische Frauen. Bei den luxemburgischen Männern liegt das Durchschnittsalter bei 40 Jahren gegenüber 38,1 Jahren bei den Ausländern.“

Immer mehr Luxemburger verlassen das Land

Von den Menschen, die sich von einem anderen Land ausgehend in Luxemburg niederließen, stellten die Ukrainer mit 4.268 Personen den größten Anteil dar – vor den Portugiesen mit 3.633 Zuwanderern und den Franzosen mit 3.107 Menschen. „Zum ersten Mal stehen die Ukrainer an der Spitze“, so das Amt. „Danach folgen Inder und Italiener, gefolgt von Syrern und Spaniern. Die Top 10 werden von Franzosen, Russen, Türken, Marokkanern und Tunesiern vervollständigt.“

Weiterhin lasse sich erkennen: Während zwischen 2011 und 2014 die Zahl der ukrainischen Einwohner relativ stabil gewesen sei, also 427 Menschen im Jahr 2011 und 470 im Jahr 2014, sei diese Zahl seit 2015 angestiegen. Dieser Zeitraum falle mit der Annexion der Krim durch Russland zusammen. „Während am 1. Januar 2022 bereits 1.075 Personen die ukrainische Staatsangehörigkeit besaßen, waren es am 1. Januar 2023 wiederum 5.238 (+387 Prozent)“, so das Statistikamt. Dieser Anstieg sei vor allem im Frühjahr 2022 erfolgt, also zu Beginn des Krieges.

Die Gruppe der Emigranten, also diejenigen, die Luxemburg verlassen und in ein anderes Land ziehen, setzten sich laut Statec („Top 3“) wie folgt zusammen: 3.547 Portugiesen, 3.273 Luxemburger und 2.565 Franzosen. Außerdem heißt es in der Pressemitteilung: „Immer mehr Luxemburger verlassen das Land, was zu einem negativen Wanderungssaldo von -1.691 (-1.486 im Jahr 2021) führt: 1.582 luxemburgische Zuwanderer stehen 3.273 luxemburgischen Auswanderern gegenüber.“

plop
22. April 2023 - 9.16

Hai get et mir ze enk. An Luxusbuerg as net mei ze bezuelen. Meng Fra an ech hun eis en klengt Haus an der Algarve kaaft. An 2 Meint si mir aus desem Schilda eraus. An nie mei zereck!!!!!

Bruna
20. April 2023 - 10.36

Wie ich sehe, sind die Rechten wieder am Meckern, können die nicht einfach über die Grenze wohnen gehen, wo sie auch alle 'Ausländer' sind?

Grober J-P.
19. April 2023 - 10.11

Irgendwie ist was faul im Lande, wo stecken wir alle Zuwanderer hin? "3.273 Luxemburger " Das sind 3273 zuviel! Wir haben doch keinen Krieg hier, oder? Es stinkt wirklich.

ma.putz
18. April 2023 - 17.38

Muss man sich jetzt über diese Schlagzeile freuen, oder darf man auch - entgegen des Mainstreams - traurig darüber sein, was durch dieses unkontrollierte Wachstum aus unserem schönen Land geworden ist?