Es waren Szenen, wie man sie meist nur aus dem Ausland kennt. Am 9. August 2019 traf ein Tornado den Süden des Landes hart. In Petingen, Lamadelaine, Rodange und Käerjeng gab es mindestens 19 Verletzte, davon zwei schwer. Über 600 Gebäude wurden durch den Sturm beschädigt. „Käerjeng hëlleft“ und „Fir e gudden Zweck – Gemeng Péiteng“ haben zusammen mehr als eine Million Euro an Spenden gesammelt, um den Opfern des Sturmes finanziell auszuhelfen – 1.025.619,42 Euro um genau zu sein. Das melden die Gemeinden Käerjeng und Petingen am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung.
Zuerst deckten die Versicherungen die Kosten der Reparaturen ab und dann das Familienministerium. Die Gemeinden verteilten die Spenden in einer dritten Phase.
Ein Begleitausschuss habe die Verteilung der Spenden koordiniert. Dies lief laut Mitteilung nach klar gegliederten Kriterien: Bei Schäden an Häusern wurden bis zu 70 Prozent bzw. maximal 50.000 Euro übernommen. Bei Fahrzeugen waren es 50 Prozent – der Höchstwert lag hier bei 10.000 Euro. Der Sturm hatte auch den Friedhof von Petingen in Mitleidenschaft gezogen. Hier wurden 70 Prozent der Kosten übernommen.
In Petingen wurden laut Schreiben insgesamt 105 Dossiers abgeschlossen und 527.035,57 Euro an die Opfer ausgezahlt. In Käerjeng, wo 498.583,85 Euro an Betroffene überwiesen wurden, konnten 49 Dossiers ad acta gelegt werden. Die restlichen gespendeten 42.232,22 Euro wollen beide Gemeinden nutzen, um neue Bäume zu pflanzen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können