Briefing nach MinisterratJunge Menschen zwischen 30 und 54 können sich freiwillig mit AstraZeneca impfen lassen

Briefing nach Ministerrat / Junge Menschen zwischen 30 und 54 können sich freiwillig mit AstraZeneca impfen lassen
Premierminister Xavier Bettel und der stellvertretende Gesundheitsminister Romain Schneider appellieren weiter an die Geduld der Bevölkerung. Für weitreichende Lockerungen sei es noch zu früh. Die Zahlen aber seien stabil.  Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Ab kommender Woche können sich Menschen zwischen 30 und 54 Jahren in Luxemburg für eine freiwillige Impfung mit Vaxzevria, dem Covid-19-Wirkstoff von AstraZeneca, eintragen lassen. Weitere Details wird Gesundheitsministerin Paulette Lenert im Laufe der kommenden Woche veröffentlichen. Das haben Premierminister Xavier Bettel und der stellvertretende Gesundheitsminister Romain Schneider gestern im Pressebriefing nach dem Ministerrat bekannt gegeben.

„Die Ministerin wird am Montag wieder ihre Arbeit aufnehmen. Mit der gleichen Dynamik und mit noch mehr Energie als zuvor“, unterstrich Romain Schneider (LSAP) am Freitag im Anschluss an den Ministerrat. Als eines der ersten Projekte nach ihrer Genesung dürfte Paulette Lenert (LSAP) wohl die Umsetzung eines neuen Kapitels in der Luxemburger Impfstrategie in Angriff nehmen. So will die Regierung einerseits keine Impfstoffe verkommen lassen und andererseits den wissenschaftlichen Empfehlungen unterschiedlicher Instanzen folgen, die sich in den letzten Tagen mit Vaxzevria, dem Mittel der Firma AstraZeneca, befasst haben.

Demnach können sich ab kommender Woche auch Leute zwischen 30 und 54 Jahren freiwillig für eine Impfung mit Vaxzevria einschreiben – und das parallel zur aktuellen Impfphase 5, die sich an Personen über 55 Jahren richtet. Damit folgt die Regierung der Empfehlung der europäischen Arzneimittel-Agentur EMA, die sich in einem jüngsten Bericht für eine Fortsetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff des britischen Unternehmens ausgesprochen hat.

Vaxzevria ist in den letzten Wochen wegen seltener Fälle von Hirnvenen- und Sinusvenenthrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung in die Schlagzeilen geraten. Dabei hatte der Impfstoff wegen seines Preises und der einfachen Lagerbedingungen lange als Hoffnungsträger gegolten.

In einigen Ländern wird der Impfstoff nur noch für ältere Gruppen empfohlen, andere Staaten wie die Niederlande haben die Impfungen mit dem Wirkstoff ganz ausgesetzt. In einem Gutachten vom 7. April räumt die EMA indessen ein, dass vor allem jüngere Frauen von seltenen Nebenwirkungen betroffen seien, wobei die Nutzen des Wirkstoffes die Risiken einer Nebenwirkung aber bei weitem übertreffen. Die Arzneimittel-Agentur gelangt damit zum Schluss, dass der Impfstoff weiter ohne Altersbegrenzung verabreicht werden könne.

Dem gegenüber steht ein unabhängiger Bericht des Luxemburger „Conseil supérieur des maladies infectieuses“ (CSMI), der am Freitagmorgen veröffentlicht wurde. Darin werden die Befunde der EMA zwar bestätigt, jedoch mahnt der CSMI auch zur Vorsicht und spricht sich für eine Altersbegrenzung im Zusammenhang mit AstraZeneca aus. Junge Menschen unter 30 Jahren sollen bis auf Weiteres nicht mit Vaxzevria geimpft werden, während eine Impfung bei Menschen bis 54 Jahre nur bei einer gefährlichen Vorerkrankung empfohlen wird. 

Premierminister Xavier Bettel (DP) sprach von einer schwierigen Entscheidung, bei der letztendlich der Nutzen des Wirkstoffes mit seinen Risiken abgewogen wurde. „Wir wissen, dass die Impfung immer noch die beste Waffe gegen Covid-19 darstellt“, so der Staatsminister. Beim aktuellen Verlauf der Pandemie wäre es unverantwortlich, 10.000 Impfdosen eines offiziell zugelassenen Wirkstoffes einfach im Kühlschrank wegzusperren. „Es wäre unverantwortlich, bei Leuten unter 55 Jahren auf einen Wirkstoff zu verzichten, von dem wir wissen, dass er funktioniert“, unterstrich Bettel.

Menschen, die in einer ersten Phase mit Vaxzevria geimpft wurden, sollen den Wirkstoff auch bei ihrer zweiten Impfung erhalten. Eine Mischung von Wirkstoffen sei zum aktuellen Zeitpunkt nämlich noch nicht empfohlen, so der Staatsminister. Menschen zwischen 30 und 54 Jahren können sich indessen ab kommender Woche freiwillig auf eine Warteliste setzen lassen. Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes und Risikoabwägung wird den Betroffenen dann im Anschluss ein Zugangscode geschickt, mit dem sie einen Impftermin vereinbaren können. Weitere Details wird die Gesundheitsministerin im Laufe der nächsten Woche mitteilen.

Herdenimmunität im Sommer

Während des Briefings verlieh Staatsminister Bettel erneut seiner Hoffnung Ausdruck, bis zum Sommer eine Herdenimmunität anpeilen zu können. Zu diesem Zweck bedürfe es einer Abdeckung von 70 Prozent der Bevölkerung. Natürlich sei Luxemburg neben der Impfbereitschaft in dieser Hinsicht auch von den Zulieferungen der Impfstoffe abhängig.

Allein deshalb sei es unverantwortlich, nicht auf die bereits zur Verfügung stehenden Dosen zurückzugreifen, wie Bettel betonte. Würde man in Luxemburg ganz auf die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson verzichten, gingen bis Ende Juni rund 90.000 Personen leer aus. Zwar werden von Johnson & Johnson bis auf Weiteres keine Lieferungen mehr erwartet, doch soll Luxemburg allein von AstraZeneca bis Ende April noch 23.600 weitere Dosen erhalten. 

Die größte Lieferung erhofft sich die Regierung momentan von Pfizer/Biontech: Bis Ende Juni sollen 307.710 Dosen Comirnaty ins Großherzogtum geliefert werden. Das entspreche rund 170.000 weiteren Impfungen. „Wir sind auf jeden Fall optimistisch“, so Bettel. Schließlich werden im Mai auch noch weitere Lieferungen von AstraZeneca und Moderna (4.800 Dosen bis Ende April) erwartet. Bis zum gestrigen Zeitpunkt wurden insgesamt 184.900 Dosen geliefert. Davon seien rund 150.000 bereits verabreicht worden.

Die aktuellen Zahlen zeigten denn auch, dass die Entscheidung, die Impfstoff-Reserve zur verringern, durchaus die richtige gewesen sei, so Bettel. Die Impfbereitschaft liegt indessen bei 73 Prozent, was im Vergleich mit den Nachbarländern relativ hoch sei. Rückläufig sei indessen die Zahl der älteren Personen, die aktuell im Krankenhaus wegen Covid-19 behandelt werden müssen. Die Impfkampagne scheint demnach erste Früchte zu tragen.

Doch sei man noch längst nicht über dem Berg, wie Premierminister Bettel und Minister Schneider mehrmals betonten. Positiv wurde die Zahl der Neuinfektionen bewertet, die durchaus stabil bleibe. Ähnliches gelte für die Zahl der Krankenhausaufenthalte. Erfreulich seien auch die Resultate aus den Kläranlagen. Ein exponentieller Anstieg der Infektionen nach Ostern sei demnach noch nicht eingetreten.

Dennoch sei weiterhin Vorsicht geboten, da die Osterferien gerade erst auslaufen. Auch werden immer mehr schwere Krankheitsverläufe bei jüngeren Menschen festgestellt, wie Premierminister Bettel betonte. Angesichts der aktuellen Zahlen aber seien weitere Einschränkungen derzeit nicht vonnöten. Trotzdem sollen die geltenden Bestimmungen bis auf kleine Ausnahmen bis zum 15. Mai verlängert werden. Ansonsten sei es noch zu früh, weitere Lockerungen in Aussicht zu stellen.

Öffnungen in Sport und Kultur

Bis dahin aber sollen kleine Öffnungen im Sport und in der Kultur den Menschen das Leben zumindest etwas erleichtern. In einer ersten Etappe soll nun die Maximalgrenze von zehn Menschen bei sportlicher Betätigung wieder wegfallen, vorausgesetzt, der Mindestabstand von zwei Metern kann weiter eingehalten werden. Auch werden künftig wieder ganze Schulklassen zum Schwimmunterricht zugelassen. Reduziert wurde zudem die Minimalfläche für Sportstudios: Künftig genügen 10 Quadratmeter pro Person – was vor allem den Fitnessstudios sowie Sport- und Tanzkursen zugutekommt. Im Bereich der Kultur dürfen in Zukunft wieder mehr als zehn Menschen zusammen musizieren. Der Mindestabstand von zwei Metern muss aber weiter eingehalten werden. Mindestens vier Menschen müssen eine Maske tragen und sämtliche Teilnehmer müssen sitzen bleiben.

Im neuen Covid-Gesetz werden außerdem die Kriterien für Terrassen weiter präzisiert. Diese dürfen unter den aktuellen Bedingungen weiter geöffnet bleiben. Negative Auswirkungen wurden nach der Öffnung der Terrassen nämlich nicht festgestellt, wie Minister Schneider betonte. Die Sperrstunde bleibt aber weiter bestehen. Gleiches gilt für die maximale Anzahl an Personen, die in einem Haushalt empfangen werden dürfen.

„Wenn die Zahlen es künftig erlauben, wollen wir auch in dieser Hinsicht Öffnungen anpeilen“, versprach Premierminister Xavier Bettel, der sich eigenen Aussagen zufolge für eine Impfung mit AstraZeneca einschreiben wird. „Ich will zeigen, dass eine Impfung mehr bringt als Angst. Dabei handelt es sich aber um eine ganz persönliche Entscheidung, die jeder für sich treffen muss“, so Bettel.

Lucilinburhuc
23. April 2021 - 19.35

Buhaaaah. Gehöre seit 2 Jahren nicht mehr zu den “Junge Menschen zwischen 30 und 54“ Fühle mich diskriminiert! ;)

Alois
18. April 2021 - 21.28

Viir d'eischt hued ett geheescht alles iwwer 60 Pfizer,elo ass ett ömgedreent.Wadd soll een nach gleewen.An och wann mer geimpft sinn; denn Maulkuerw dien bleiwt!!!

Nie méi DP
18. April 2021 - 20.29

Bestellung vun Haerz-Longe Maschine géif bei der Santé um Desch leien a geif analyséiert ginn. Ma hutt dir se nach all an der Santé? Mir sinn e vun deene räichste Länner weltwäit; hu ganz wéineg Schold vis a vis vun eisen Noperen! Bestellt dat endlech a verklappt de Pavillon zu Dubai wann et muss sinn! Merde alors !

M.B.
18. April 2021 - 18.16

Egal welches Mittel verabreicht wird.Ist es auch das,welches es sein soll ?????? Bei Ausbruch des Corana bescheinigte jeder Virologe,das es Jahre dauern wird,bis ein Impfstoff zur Verfügung stünde.Jetzt geht es seit 6 Monaten Schlag auf Schlag und man weiss garnicht welches Mittel gut oder schlecht ist. Es dauert eh nicht mehr lange und es wird nur noch "Impfstoff" aus Russland und China eingekauft,da es 5 x billiger ist. Seit Jahren halten Politiker,egal welchen Landes,die Menschheit eh für dumm und besch...... am laufenden Band.Auch hier wird die Wahrheit nicht gesagt und man wird über den Tisch gezogen. Dann wird auch noch der EU-Impfausweis kommen,und ohne Impfung fährt man dann nirgendwo mehr hin. Tolle Zukunft!!!!!!

Alle mal herhören!
18. April 2021 - 12.41

Wer sich mit Astra impfen lässt bekommt noch eine Tüte Kaffee geschenkt

Decker Marc
18. April 2021 - 12.15

Eng Persuen déi folgen vum Covid ze spieren krut huet,leist sech mat egaal wéi engem Vaccin piken. Vergies net dass den Vaccin Astra vun der Uni Oxford erfont gin as. An dass d‘uni keen bénéfice um Vaccin mest,esou dass sie et och net neidech hun hieren ruf vum Vaccin ze kaafen wann emol een ob 100000 eng Trombose mecht. Merci Xavier ech gin mech ob d‘lecht androen!

max
18. April 2021 - 9.02

êt geet nêt nêmmen êm de Vaccin vun Astrazenica, wien garantéiert dann, dat BIONtech oder Moderna keng Niewewiirkungen hun, dat Alles ass nach nêt erfuurcht, MIR sen d'Versuchskarnikelen, an dann ass jo domat och Geld ze verdingen, esou wéi den Boss vun Pfizer matgedeelt huet, 'eng drêt Dosis no 6 Méint, an dann all Joers fir fit ze bleiwen' domat huet hien d'Wirtschaft gemeng seng Wieder : fiir d'Wirtschaft rêm unze kuerbelen wär dat eng gud Saach! Schlau, dat d'Ganzt erênnert mêch u Fréier, do hues de musse bäichte goên fiir dat deng "Sênnen" verziehe goufen an dêch kleng ze kréin, follegen muss een ouni ee Mucks, soss gêss de bestrooft. Elo hei gêt gesoot: da kriss de verschidde Fräiheete rêm zreck. "wer es glaubt, bezahlt einen Taler"

Luki.S.
17. April 2021 - 17.24

Dann gibt's wenigstens keine Vordrängler mehr.

Sarg Gast
17. April 2021 - 15.28

Ass dat ganzt e perfid Spill? Elo ginn déi Jonk encouragéiert, fir sech impfen ze loossen. Da gëtt een den Impfstoff bestëmmt och lass. Well et kënnt jo ëmmer méi Skepsis op. Du kriss iwwerall nëmmen de Maskebal präsentéiert, an da ginn et "Fräiheeten" zeréck wann s de dech impfe léis. Se kommen der herno sécher domat. Dofir hoffen se elo och op déi Jonk, di si méi risikofreedeg, wëlle nees e Liewen: Eppes erliewen a reesen. Danzen, B...en, Cha-Cha-Cha, ...

Herdenlamm
17. April 2021 - 13.17

Soll VAXZEVRA der neue Deckname für den verrufenen AstraZeneca nicht.dazu betragen diesem Impfzeug schnell loszuwerden , werden wohl oder übel Freiwillige die sich mit diesem Zeug pickousieren lassen mit einer kräftigen Prämie belohnt werden , oder . Dass hier Schüler in Frage kommen werden , sowie verzweifelte Arbeitslose , Drogierte,psysch Handikapierte ist allerdings zu befürchten , Dies umso mehr ja nur genau unter Eid nachgezählte 222 von ebenso genau kontrollierten 34.000.000 Astra Thrombosen zu keinerlei Bedenken Anlass geben.! Nur die Wahrheit ,die reine Wahrheit für das Volk. Lügner werden mit Vaxzevra gestochen ! Jetzt zu der von Corona ins Leben zurück gerufenen Herdenimmunität . Dieses Wort passt wie die Faust aufs Auge von SCHEIGENDEN LÄMMER .....-

HTK
17. April 2021 - 13.11

"Lieber eine Stumme im Bett als eine Taube auf dem Dach",pflegte unser Lehrer zu sagen. Man könnte auch sagen-Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben! Sind die Dänen dämlicher als wir oder haben wir mehr Mut? Wenns schief geht kann man sich ja immer auf die Expertenmeinung beziehen. Der Nutzen ist größer als der Schaden? Schwacher Trost.Die Familien der 223 Thrombosetoten werden anders denken.

Simonemoyen@hotmail.com
17. April 2021 - 10.24

Wees net op ech der daat recommandéieren kann mais vläicht besser Astra-Trombosica ewéi näischt ? dK