Cluster in Alters- und PflegeheimenJeannot Waringo soll Aufklärungsmission leiten

Cluster in Alters- und Pflegeheimen / Jeannot Waringo soll Aufklärungsmission leiten
Mit seinem Bericht zur Luxemburger Monarchie – allgemein bekannt als der „Waringo-Bericht“ – hat sich Jeannot Waringo in Luxemburg einen Namen gemacht Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Die im Zusammenhang mit Corona ungewöhnliche Häufung der Todesfälle und Ansteckungen in den Alters- und Pflegeheimen Luxemburgs sollen nun durch eine ausländische Expertengruppe genau untersucht werden. Die Leitung der Untersuchungen wird wohl niemand Geringeres als Jeannot Waringo übernehmen. Der ehemalige Direktor der Finanzinspektion bestätigte dem Tageblatt auf Nachfrage, dass Gesundheitsministerin Paulette Lenert ihn gefragt habe. Waringo war bereits anlässlich der Reform des großherzoglichen Hofes Berichterstatter der Regierung und leitete die Untersuchungen im Palast. Bis Mitte Juni sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Die Todesfälle und die clusterartige Anhäufung von Infizierten in den Alters- und Pflegeheimen sowie in den angegliederten Einrichtungen haben viele Fragen aufgeworfen. Im Raum steht deshalb die Forderung, der Sache genau auf den Grund zu gehen und Antworten zu liefern.

Diese Angelegenheit war dann auch der einzige Punkt in der gemeinsamen parlamentarischen Sitzung der Gesundheits- und Familienkommission am Montagmorgen. In Anwesenheit von Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Familienministerin Corinne Cahen sowie dem Direktor der Gesundheitsbehörde, Jean-Claude Schmit, ist in dieser virtuellen Sitzung beschlossen worden, eine unabhängige Stelle im Ausland mit einer breiten Untersuchung der Fälle zu beauftragen.

Wer das sein soll, konnte oder wollte Mars di Bartolomeo als Präsident der zuständigen Kommission zumindest am Montagmorgen noch nicht sagen: „Das ist noch nicht ganz entschieden beziehungsweise haben nicht alle Experten, die wir gefragt haben, zugesagt.“ Tageblatt-Informationen zufolge ist am Montag allerdings beschlossen worden, dass Jeannot Waringo, der bereits als Sonderbeauftragter zur Überprüfung der Finanz- und Personalverwaltung am großherzoglichen Hof eingesetzt wurde, die Untersuchungen leiten bzw. beaufsichtigen soll.

Für lau

Jeannot Waringo hat dies auf Nachfrage des Tageblatt nicht abgestritten. Er sagt: „Ech weess och net méi wéi Dir, mee ech gouf vun der Ministesch Lenert gefrot an ech sot, ech sinn disponibel. Wéi meng genau Aufgab géif ausgesinn, wann ech d’Enquête dann iwwerhuele géif, weess ech nach net. Ech hunn och meng Konditioune gesot. Et sinn déi selwecht ewéi am Palais – gratis.“

Die Untersuchung, die nun folgen soll, entspricht eigentlich einem Antrag des Parlaments. Aufgrund dessen wurde und wird laut Mars di Bartolomeo ein Lastenheft ausgearbeitet, dem dann nun eine Arbeitsgruppe aus nationalen und internationalen Experten nachkommen soll.

Di Bartolomeo erklärte, dass damit auf der einen Seite die wissenschaftlich-epidemiologischen Fragen geklärt und untersucht werden sollen, auf der anderen Seite aber auch die täglichen Prozeduren und Umgangsformen in den betroffenen Einrichtungen. Dabei dürfte die Frage dominieren, wie es zu der ungewöhnlich scheinenden Verbreitung des Virus und den daraus folgenden vielen Todesfällen kommen konnte.

Was die zukünftige Vorgehensweise anbelangt, heißt es, dass die Bereitschaft sämtlicher Kommissionsmitglieder am Montag dazu deutlich gewesen sei. Alle Eingaben, die im Rahmen der konstruktiven Diskussion gemacht wurden, seien berücksichtigt worden und sollen ins Lastenheft mit einfließen, so Mars di Bartolomeo am Ende der Sitzung.

Die Expertengruppe unter Jeannot Waringo solle in rund zwei Monaten Resultate vorlegen können, so der LSAP-Gesundheitsexperte: „Finanziell und logistisch bekommt sie alle Mittel, die sie benötigt.“

Die Zusammenkunft der Gesundheits- und Familienkommission am Montagmorgen ist übrigens die erste gewesen, an der Gesundheitsministerin Paulette Lenert nach ihrer mehrwöchigen Krankmeldung teilgenommen hat. Auf die Frage, wie es ihr gehe, sagte Mars di Bartolomeo: „Gut, richtig gut!“

de Prolet
20. April 2021 - 23.10

A wat géife mir ouni den Här Waringo maachen?

Paul 2
20. April 2021 - 19.10

Qu'on laisse cet incompétent où il est. Qu'on se pose la question de sa légitimité aux CFL? Qu'on y dévoile son salaire? Sa légitimité pour son rapport sur la Monarchie? C´était un mélange d'approximations sur fonds de règlement de comptes personnels et politiques. Il aime jouer son rôle de Robin des Bois et se faire féliciter pour son courage. Rendez votre tablier aux CFL et renoncez à vous mêler de quoi que ce soit. Que les journalistes aillent un peu creuser ce personnage aux méthodes malhonnêtes.

Rosi
20. April 2021 - 17.42

Et geet och absolut net viru mat den Impfungen. Elo hu mir an 3 Deeg 1400 Dose gesprëtzt. Dat sinn der 466 den Dag. Wa mir der mussen 1000.000 spretzen, da brauche mer 6 Joer an dem Rythmus. An da gett schon vun enger 3. Dosis geschwat... De Weekend guer näischt... an Méindes 1400. Wat leeft ?!

Paul
20. April 2021 - 13.41

Hun mir just een héigen Beamten deen et faerdeg brengt eng sérieux Analyse iwert all méiglech Themen ze machen, sou ze soen, der "Mann fürs Grobe"? Wat maachen dann all déi politesch Haut-Fonktionnären déi querbeet an den Ministären an Administratiounen ofhäncken? Wéi ass et soss ze erklären dass praktesch alles beim Staat un Big-4 & Cie an den privaten Bereich verdeelt gëtt? Dat sinn mëttlerweil Milliounen € un Steiergelder déi do verjuxt ginn! Sinn ons Beamten esou onfäheg fir all déi Aufgaben?

Jemp
20. April 2021 - 11.57

Durch dee %&$§/!!! Woltermischi muss ech elo all Kéiers beim Besuch am Cipa e Schnelltest mache loossen, esouguer wann ee sech nemmen am Park mamm Bop trefft. Fir den Test muss een enn Rv. ufroen, méiglechst lang virdrun, well kurzfristeg kee fräi ass. Bis een ophieft, muss eng Stonn lang Musik gelauschtert ginn. Dobäi ass de Bop scho lang 2x geimpft, an ech och, am Cipa ginn se andauernd getest, an alles ass emmer negativ. Ee Gedeessems ouni Enn! Villmols merci Mischi, du hues d'Welt gerett!

Soraia Nada
19. April 2021 - 23.33

Mir hun am Land Strukturen, déi solle respektéiert ginn. Dat do war keng Affäir wou « Copain’en » Vun der DP sollen dropgesag ginn mee eng parlamentaresch Enquetekommisioun. Basta ! Dat do ass näischt.

Carlo Kass
19. April 2021 - 22.25

Sind Exekutive (Hof) und Legislative (Corona-Cluster) nun schon auf einzelne verdiente und ehrenvoll verabschiedete "Grand Commis de l'Etat" angewiesen, um ihre Arbeit zu tun!?

Bohlen
19. April 2021 - 21.01

Bankräuber clustern sich auch immer in Banken, wahrscheinlich weil da das Geld ist, so wie die Alten und Schwachen in den Altersheimen sind. Wo sonst sollen denn Cluster auftreten wenn nicht da?