WM-KolumneGeh-heim-Favoriten

WM-Kolumne / Geh-heim-Favoriten
Cristiano Ronaldo und seine portugiesische Mannschaft müssen nach dem Viertelfinale die Heimreise antreten Foto: Alberto Pizzoli/AFP

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60 von 64 Spielen sind nun bei der Weltmeisterschaft ausgetragen worden, demnach stehen noch vier an: zwei Halbfinals, ein Spiel um Platz drei sowie das Finale. Es bleibt ein Halbfinale mit einem südamerikanischen, einem afrikanischen und zwei europäischen Vertretern. Die Globalisierung hat es also auch bis zur WM nach Katar geschafft.

Doch wer kürt sich am Ende zum Weltmeister? Die Viertelfinals am Freitag und Samstag hatten doch die eine oder andere Überraschung parat. Den Anfang machten Neymar und Brasilien, für die es sich gegen Kroatien austanzte. Neymar weinte bittere Tränen – wegen des Aus oder weil er realisierte, dass es bereits in zwei Wochen gegen Straßburg geht? 

Besser machte es Brasiliens Nachbar Argentinien. Man muss aber auch dazu sagen, dass das Team von Lionel Messi mit zwölf Feldspielern agierte. Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz war es nämlich egal, dass Messi gleich zweimal Handballer wurde, ein klares Foul am Niederländer Cody Gakpo im Strafraum wurde nicht mal vom VAR begutachtet. Wow, was für Rabauken, diese Argentinier. Haben ihre Sympathien mit ihrer unfairen Spielweise und dem ekligen Jubel nach dem Sieg derart verspielt, dass die ganze Welt – außer eben Argentinien – es am Dienstag im Halbfinale wohl mit den Kroaten hält.

Tja, aber so ist das mit den Schiedsrichtern. „Ich muss sagen, dass es sehr seltsam ist, einen Schiedsrichter aus einem Land zu haben, das seine Mannschaft noch im Wettbewerb hat“, sagte Bruno Fernandes nach Portugals 0:1-Niederlage gegen Marokko über den argentinischen Schiedsrichter. Einer muss ja die Schuld haben. Dass Portugal am Samstag in weiteren 90 Minuten wahrscheinlich kein Tor geschossen hätte, ist die andere Sache. 

Und dann diese Engländer. Scheiden im Elfmeterschießen aus, obwohl es gar keins gibt. Der Elfmeter von Harry Kane wird sich sicherlich irgendwann mit den Elfmetern von Sergio Ramos oder Robebrto Baggio in der Erdumlaufbahn kreuzen. Der englische Uli Hoeneß? Weitere Brexit-Gags erspare ich Ihnen an dieser Stelle.  

Die Halbfinals werden die Frage beantworten, wer am Sonntag im Finale aufeinandertrifft. Womöglich könnten sich die beiden PSG-Weltstars Kylian Mbappé und Messi begegnen. Wem gehört dieser sympathische Arbeiterverein noch gleich?