T71 DüdelingenDino Ceman: „Wer an sich arbeiten will, findet einen Weg“

T71 Düdelingen / Dino Ceman: „Wer an sich arbeiten will, findet einen Weg“
Dino Ceman (in Weiß) hat sich nach einem Jahr im Ausland schnell wieder beim T71 Düdelingen eingelebt Foto: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der T71 setzte sich am Wochenende knapp gegen Bartringen durch: Die Profispieler Londell King und Josh McFolley führten ihr Team an, doch zum Matchwinner sollte Dino Ceman avancieren, der beim Stand von 92:91 den im Endeffekt entscheidenden Korb versenkte. Neben vier Punkten hatte der 21-Jährige neun Assists aufzuweisen.

Auf seine Leistung angesprochen, bleibt Dino Ceman bescheiden: „Ich bin zufrieden, aber es gibt noch Luft nach oben. Ich hatte drei Turnovers. Und ich denke, dass ich phasenweise aggressiver agieren muss“, meint der Düdelinger und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Aber ehrlich gesagt ist es der Sieg, der mich am zufriedensten stimmt. Im Fall einer Niederlage bin ich unzufrieden, auch wenn meine Leistung gut war.“

Vergangene Saison hatte es den 21-Jährigen nach Deutschland verschlagen, um Studien und Basketball zu kombinieren. In der Saison 2022/23 ging er für die TKS 49ers in Berlin auf Korbjagd. In puncto Training ist der Aufwand laut Ceman in Düdelingen größer, da mit Trainer Yves Defraigne auch morgens eine Trainingseinheit auf dem Programm steht, was in Deutschland nicht der Fall war: „Das hat mir ein wenig gefehlt. Allerdings habe ich für mich selbst auch morgens trainiert. Wer an sich arbeiten will, findet stets einen Weg, egal ob im Ausland oder in Luxemburg. Bei der ersten Mannschaft (Pro B) kam ich nur sehr wenig zum Einsatz, während ich bei der zweiten Mannschaft (Regionalliga) 40 Minuten spielte. Diese Auslandserfahrung war sehr wertvoll für mich“, erklärt Ceman, der den Weg zurück nach Düdelingen gewählt hat, um in Luxemburg zu studieren und sich gleichzeitig weiterzuentwickeln: „Leider reichte meine Leistung nicht, um mich als Ausländer im Ausland durchzusetzen. Auch wenn es nicht geklappt hat letztes Jahr, bereue ich den Schritt nicht.“

Bevor Ceman den T71 Richtung Deutschland verließ, wurde seine Rolle im Düdelinger Team immer wichtiger: In den Finalspielen gegen Steinsel 2022 machte er auf sich aufmerksam. Dass er nach einem Jahr Abwesenheit bei seiner Rückkehr keine Eingewöhnungsphase benötigte, habe mehrere Gründe: „Ich habe den Weg in die Rotation der Mannschaft gefunden. Einerseits klappt die Teamchemie optimal und andererseits kannte ich den Coach schon, da ich jedes Mal, wenn ich letztes Jahr in Luxemburg war, mit Düdelingen trainierte“, erklärt der 21-Jährige, der die gute Zusammenarbeit mit Defraigne lobt: „Er fördert junge Spieler. Ziel ist es, mein Bachelor-Studium abzuschließen und dann zu sehen, was sich für Möglichkeiten bieten.“

Durchatmen nach Wochen der Hiobsbotschaften

Beim T71 kann man jetzt erst einmal durchatmen. In den letzten Wochen und Monaten häuften sich die Hiobsbotschaften: mit dem Karriereende von Kevin Moura, der Basketballpause von Mihailo Andjelkovic, dem Fehlen von Joe Kalmes aus privaten Gründen und schlussendlich der Verletzung von Christopher Jack im ersten Meisterschaftsspiel. Nach dem Sieg gegen Bartringen war die Freude im Düdelinger Lager natürlich groß. „Unser Vorteil lag in der Größe, was auch gegen die Bartringer, bei denen Profi-Spieler Green der einzige große Spieler ist, zum Tragen kam. Mit Angelos (Giannopoulos), Nelly (Stephens) und Joe (Kalmes) konnten wir unsere Stärke unter dem Korb ausnutzen, was sich auch in den Rebounds zeigte“, so Ceman. Die Rückkehr von Kalmes, der am Samstag erstmals in dieser Saison beim T71 zum Einsatz kam, war ein wichtiger Faktor und kommt zum richtigen Zeitpunkt: „Joe ist offensiv und defensiv stark, doch vor allem im defensiven Bereich hat er uns gefehlt. Dass er zurück ist, tut uns auch im Training gut. Ich freue mich, ihn als Mensch im Team zu haben, denn er ist ein cooler Teamkollege, aber natürlich auch als Basketballspieler, da er uns auf dem Spielfeld sehr viel bringt.“

Die aktuelle Bilanz mit drei Siegen in Folge kann den Düdelingern das nötige Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben geben: „CJ (Christopher Jack) müsste demnächst wieder fit sein und dann können wir richtig ins Rollen kommen. Allerdings gilt es weiterhin, hart zu arbeiten und uns zu verbessern. Die Gegner sind stark und es gibt kein einfaches Spiel diese Saison.“