LSAPDer Koalitionsvertrag soll kein Gefängnis sein

LSAP / Der Koalitionsvertrag soll kein Gefängnis sein
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Parteien sollen nicht allein durch einen Koalitionsvertrag definiert sein. Die Beschränkungen des Vertrages sollen kein Grund sein, die eigene Identität abzustreifen – weder als Politiker noch als Partei, sagt Fraktionspräsident Georges Engel (LSAP) am Mittwochmorgen im Interview mit Radio 100,7.

„Der Koalitionsvertrag bestimmt die groben Richtlinien der Regierung“, sagt Georges Engel (LSAP) am Mittwochmorgen im Interview mit Radio 100,7. Dennoch gibt es innerhalb dieser einen Bewegungsfreiraum, der „auch ausgenutzt werden soll“. Die genaue Auslegung der großen Ideen können die Koalitionsparteien „natürlich noch etwas verfeinern“. 

„Ein schwieriger Spagat“

Der Weg sei schwierig: „Ich glaube aber, dass wir es als LSAP schaffen müssen, sowohl in der Koalition als verlässlicher Partner zu zählen als auch unsere Positionen klarzumachen“, sagt Engel. Dies bedeute auch, deutlich zu sagen, dass die Position der LSAP von der tatsächlichen Umsetzung abweichen kann, an welche die Partei vertraglich gebunden ist.

„Ein schwieriger Spagat, der, glaube ich, aber machbar ist.“ In Luxemburg gebe es keine Tradition, dass Parteien eine andere Position vertreten als der Koalitionsvertrag vorschreibt, stellt Engel fest. „Und ich glaube, dass man das – mit gewissen Grenzen – auch hier in Luxemburg machen können müsste. Ohne die Parteien auf eine Zerreißprobe zu stellen.“ Gleichzeitig sei er sich als Fraktionspräsident bewusst, dass er der Koalition helfen müsse, weiter ordentlich zu funktionieren. Dennoch: Betreffend der Besteuerung von Vermögen werde er, trotz des Koalitionsvertrags, zu seiner Meinung stehen: Arbeit werde – verglichen mit Vermögen – zu hoch besteuert.

Es sei schwierig, verschiedene Projekte umzusetzen. Das ändere nichts daran, dass er versuchen werde, seinen Einfluss bemerkbar zu machen und die Koalition in die Richtung zu lenken, die er und die Partei für richtig halten, sagt Engel abschließend. 

en ale Sozi
11. Januar 2020 - 9.51

@maulkuerf. Befürchte, die kriegen die Kurve nicht mehr. Mit einer Frau Closener an der Spitze erst gar nicht.

de maulkuerf
10. Januar 2020 - 7.54

@ en ale Sozi maach öt einfach dat Gepiddels waat L??P séit Jooren opféiert brengt öt nöt weiss hinnen wéi öt geet wann se All déi eng richteg LSAP wöllen fortlaafen wann se wiirklech sech änneren da kann ee jo mol drun denken röm an ze trieden de maulkuerf

en ale Sozi
9. Januar 2020 - 14.17

Keine charismatische Figur in Sicht, die in der Lage wäre die Kapitänsrolle zu übernehmen und die Richtung vorzugeben, die die LSAP einschlagen soll. Stattdessen ein Schlingerkurs vorbei an den sozialen Problemen, im Kielwasser der DP. Bin schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten und trage mich mit dem Gedanken ab, meine Parteikarte nach über 40 Jahren Mitgliedschaft der LSAP abzugeben.

de Prolet
8. Januar 2020 - 19.20

Die LSAP muss in erster Linie zurück zu ihren Grundprinzipien!

BillieTH
8. Januar 2020 - 13.09

Nach dem Spritsteuer, ecosteuer,.. jetzt auch noch erneut einen Vermogenssteuer. Herr Bettel, es gibt wirklich Grenze.